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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
4. DEZEMBER 2017
CHRONIK
Das Mysterium des Liedes „Stille
Nacht“ lässt sich nicht in Worte
fassen. „Von einem Notenblatt des
Himmels muss der Schlüssel zu
diesem Lied gefallen sein“, sagt
Hans Müller, der den Text zu die-
sem Musical verfasste. Georg
Stampfer aus Steinfeld fasziniert
dieses Lied schon lange. Inspiriert
zum Musical wurde er von Günther
Schneider-Siemssen, der viele Jah-
re als Bühnenbildner für Herbert
von Karajan arbeitete. Seit 2014
beschäftigt sich Stampfer jetzt be-
reits intensiv mit dem Musical. Für
die „fein gestrickten Texte“, so der
Komponist, zeichnet Hans Müller
verantwortlich. „Er verfügt über
eine unvergleichlich poetische
Sprache. Schon in seinen Texten ist
Musik drin“, schwärmt der Kompo-
nist und erklärt, dass „Stille Nacht,
heilige Nacht“ ein Lied von ewiger
Gültigkeit sei, ausgestattet mit
einem Beipackzettel eines Wun-
ders ohne Ablaufdatum. Aus die-
sem einfachen Lied sei ein Flä-
chenbrand entstanden, der bis in
den letzten Winkel der Welt reicht.
Hans Müller ergänzt: „Ein gültiges
Bild vom Kind in der Krippe und
eine einfache Melodie reichten
aus, um ein Wunder gegenständ-
lich zu machen. Dieses hat mit der
Geburt Jesu Christi jenes Zeichen
gesetzt, das uns einen Übergang
Musik voller Taktgefühl
Ein Notenblatt des Himmels
Vor fast 200 Jahren erklang zum ersten Mal das Lied „Stille Nacht“ am Heiligen Abend in Oberndorf bei Salzburg und verbreitete sich schnell über alle
Kontinente. Diesem Phänomen auf der Spur, schufen der Steinfelder Komponist Georg Stampfer und Hans Müller aus Rennweg ein Historienmusical,
dessen Vorpremiere hinsichtlich – des 200-Jahrjubiläums 2018 – am 17. Dezember im Maria Saaler Dom stattfindet.
Georg Stampfer zeichnet für Musik
und Lichtshow verantwortlich.
Die Texte stammen von Hans Müller.
Richtung
Unsterblichkeit
ver-
spricht“.
Berührende Einblicke
Das Historienmusical ist ein Rück-
blick, der sowohl die Entstehung
und die Wirkung des Liedes als
auch dessen Verbreitung zeigt. Ein
berührender Einblick in die Welt
eines Wunders, ein Eintauchen in
die Welt vor 200 Jahren. „Es begin-
nt im Advent des Jahres 1818. In
einer Zeit, in der großes soziales
Elend herrschte“, erklärt Stampfer.
Der erste Akt endet mit der Auf-
führung des berühmtesten Weih-
nachtsliedes, im zweiten Akt wird
die Verbreitung des Liedes – mit
Zillertaler Orgelbauern und fahren-
den Händlern – bis nach Leipzig
dargestellt. Die meisten Sänger
kommen aus Steinfeld und Umge-
bung: Nikita Mataln, Albert Pe-
tuschnig, Bernhard Wallner, Johan-
na Petutschnig, Michele Granig,
Alois Petutschnig wirken als Dar-
steller mit. Ebenso Ingrid Klogger
an der Orgel. Das Oberndorfer Volk
stellt der Chor „CHOR.netto“ dar,
eine neue Formation unter der Lei-
tung von Natalya Lukina. Für die
Hauptrolle des Joseph Mohr konn-
te der Startenor Marco Antonio
Lozano aus Los Angeles engagiert
werden. Im nächsten Jahr – zum
200-jährigen Jubiläum – soll das
Musical ausgehend von Kärnten
auf Tournee gehen.
Die Vorpremiere Im Maria Saaler
Dom ist am Sonntag, 17. Dezem-
ber, um 16.30 und um 19 Uhr. Kar-
ten sind bei Ö-Ticket und bei den
Kärntner Raiffeisenbanken erhält-
lich.
13. März, Lienz, Stadtsaal:
Perfektion, Leidenschaft und pure
Energie bei „Night of the Dance“
Mit lateinamerikanischen Klängen und dem unverwechsel-
baren Klacken der Steppschuhe entführt die „Broadway
Dance Company & Dance Factory Dublin“ die Besucher von
„Night of the Dance“ in eine andere Kultur.
Das international besetzte
Ensemble, bestehend aus eini-
gen der weltbesten Profitänzer,
überzeugt bei jeder Show durch
Können, Perfektion und ihre
unglaubliche körperliche Aus-
dauer. „Night of the Dance“
verbindet klassische Choreo-
graphien mit völlig neuen und
einzigartigen Bewegungen. Die
unverwechselbaren Stepptanze-
lemente, welche sich durch
Riverdance quasi über Nacht
zum weltweiten Publikumsma-
gneten entwickelten, ziehen sich
dabei wie ein roter Faden durch
das 100-minütige Programm.
Die irische Lebensfreude sprüht
aus jeder Szene: klassische und
moderne Tanzelemente im Ein-
klang mit fantasievollen Kos
tümen und modernster Licht-
und Tontechnik. Karten sind bei
Ö-Ticket erhältlich.
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„Wilde“ Spezialitäten und feine Klänge präsentierte der Verein
„Da Spektiv“ in der Kultbox Mörtschach. Für die Klänge zeich-
neten der Männerchor Zwickenberg, das „Bioh Trioh“ und die
„Südtiroler 6er Musig“ verantwortlich, für „wilde“ Gaumen-
freunden sorgten u. a. geräuchertes Forellenfilet aus Mörtschach,
Consommé vom Mölltaler Gams mit Steinpilzroulade und ge-
schmortes Hirschschnitzel im Wacholderrahm.
Foto: Heidi Schober