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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

20. NOVEMBER 2017

CHRONIK

Unter der

Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen Postleit­

zahl kommen Sie direkt zum dienst­

habenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(bis 25. November, 12 Uhr).

Malchus Apotheke,

Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394

(ab 25. November, 12 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 25. November, 12 Uhr).

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Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 25. November, 12 Uhr).

Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(bis 25. November, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 25. November, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 25. November, 12 Uhr).

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Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 25. November, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 25. November, 12 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(bis 27. November, 8 Uhr).

Lienz:

Franziskus Apotheke,

Muchargasse 13, Tel. 04852/62665

(25./26. November).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Betroffen sind alle

Auch wenn es immer wieder Ge­

rüchte gab – die Schließung des

Werks in Kötschach-Mauthen

kam überraschend. Es ist eine

sehr schwierige Situation für die

Betroffenen. Denn wenn man

viele Jahre in einem Betrieb arbei­

tet und auf einmal die Existenz­

grundlage entzogen wird, steht

man vor einer großen Herausfor­

derung. Besonders in einer Region,

die kaum Ersatz-Arbeitsplätze

bietet – und schon gar nicht für so

viele Menschen auf einmal. Die

Mitarbeiter bekommen jetzt zum

Glück Unterstützung von öffent­

licher Seite. Doch wie es weiter

geht, entscheiden sie in erster

Linie selber. Indem sie nicht in

eine Schockstarre verfallen und

den Kopf in den Sand stecken,

sondern aktiv werden. Dazu ge­

hört vielleicht auch, in einem an­

deren Beruf Fuß zu fassen und –

so banal es auch klingen mag – in

einem Ende einen neuen Anfang

zu sehen. Und was man derzeit,

da der soziale Aspekt überwiegt,

noch übersieht: Betroffen von

der Schließung ist die ganze Ge­

meinde, denn es fehlen in Zukunft

jedes Jahr rund 130.000 Euro an

Steuereinnahmen.

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

O

BERKÄRNTNER

Wöchentlich besser informiert.

Beachten Sie die heutige Beilage

im Oberkärntner Volltreffer:

38000

(Teilbelegung Oberkärnten)

DIE KRAFT AM LAND

Überraschendes Ende von „Modine“

wird zu großer Herausforderung

Vor einer Woche erhielt die Belegschaft der Firma Modine Gailtal GmbH in Kötschach-

Mauthen die Nachricht, dass das Werk geschlossen wird. Ein herber Schlag für die

146 Mitarbeiter, überwiegend aus dem Oberen Gailtal, dem Lesachtal und dem Oberen

Drautal. Sie alle müssen jetzt einen neuen Arbeitsplatz suchen.

1978 startete in Kötschach-

Mauthen die Produktion von

Wärmetauschern, in der besten

Zeit fanden an die 250 Menschen

hier Arbeit. Seit der Wirtschafts-

krise gab es Probleme, 100 Mit-

arbeiter verloren seitdem durch

Restrukturierungs-Maßnahmen

ihren Job. Vor einem Jahr über-

nahm dann der amerikanische

Konzert Modine das Werk von

der Luvata Gailtal GmbH, jetzt

kam das „Aus“. „Die Schließung

kam für alle überraschend, es ist

kaum zu glauben“, erklärt dazu

Bgm. Walter Hartlieb, „vor

kurzem wurden ja noch neue

Mitarbeiter eingestellt.“ Doch

nun sind einige bereits freige-

stellt, die letzten Aufträge wer-

den noch abgearbeitet. Das wird

voraussichtlich bis Ende Novem-

ber dauern, ab Mitte Dezember

werden die ersten Kündigungen

ausgesprochen. „Viele Mitarbei-

ter arbeiten seit 25 oder 30 Jah-

ren in diesem Betrieb. Sogar

ganze Familien sind betroffen,

weil sowohl Vater, Mutter und

teilweise auch schon ihre Kinder

hier ihren Arbeitsplatz hatten“,

so Hartlieb. Je nach Dauer der

Betriebszugehörigkeit gibt es

jetzt noch die Kündigungsfristen,

die, so der Bürgermeister, zwi-

schen einem und sechs Monaten

betragen. Sämtliche Lohn- und

Abfertigungsansprüche werden

natürlich von Seiten des Kon-

zerns erfüllt.

Rasche Hilfe

„Es darf aber niemand abwar-

ten, bis die Kündigungsfrist ab-

läuft“, erklärt Mag. Peter Wede-

nig, stellvertretender Landesge-

schäftsführer des AMS Kärnten.

Deshalb laufen jetzt die Bemü-

hungen von Land, Sozialpartnern

und Wirtschaft auf Hochtouren.

Gespräche zur Festlegung eines

Sozialplans sind gestartet, eine

Arbeitsstiftung soll die Schaf-

fung neuer Arbeitsplät-

ze für Unternehmen at-

traktiv machen. „Selbst-

verständlich sind wir

von Seiten des Landes

bereit, die Einrichtung

einer Arbeitsstiftung zu

unterstützen. Es ist auch

davon auszugehen, dass

die Firma Modine fi-

nanzielle Verantwor-

tung für die Mitarbeiter

übernehmen wird“, so

LH-Stv. Gaby Schau-

nig. Letztlich sei die

Schließung des Be-

triebes aus strategisch-

betrieblichen Überle-

gungen passiert – Insol-

venz oder die Gefahr einer

Insolvenz liege nicht vor.

Pendeln und

Umschulung

„Wir lassen die Leute nicht

hängen“, sagt Mag. Wedenig.

Alle Betroffenen würden ver­

suchen, so der stellvertretende

AMS-Landesgeschäftsführer,

aus der Situation das Optimum

herauszuholen. Positiv sei, dass

derzeit ein wirtschaftlicher Auf-

schwung zu spüren ist und es

auch vereinzelt kleine Betriebe

gibt, die noch Arbeitsplätze

schaffen könnten. „Die größten

Probleme erwarten wir uns aber

nicht bei den älteren Arbeit-

nehmern – rund die Hälfte ist

über 50 Jahre alt, sondern bei je-

nen, die keine verwertbare Aus-

bildung haben“, erklärt Mag.

Wedenig und ergänzt, dass sich

nun wohl viele Betroffene auf

das Pendeln oder auf Umschu-

lungen einstellen müssen.

Foto: Anton Oberguggenberger