CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
NOVEMBER/DEZEMBER 2017
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Entlang der Grenze
wandern. Angedacht ist ein
neuer europäischer Weit-
wanderweg bis zum Gardasee.
Foto: Arc-Team
Der Stein Nr. C3 mit dem Knieberg.
Die Reste der alten Landesgrenze von 1753 zwischen Tirol und Venedig dem
Vergessen zu entreißen – das wollen der Tourismusverein Sexten sowie die
Gemeinden Comelico Superiore und Kartitsch. Sie taten sich deshalb
zusammen, um die alten Grenzsteine zu sanieren und mit einem Weg zu
verbinden, der ein neuer europäischer Weitwanderweg bis zum Gardasee
werden soll. Im Zuge dessen kamen etliche Überraschungen zum Vorschein.
Grenzstreitigkeiten gibt es
seit Menschengedenken. Geht
es heute meist um Öl, Wasser
oder rücksichtslos gezogene
Grenzen der Vergangenheit,
stritten sich die Bewohner un-
serer Heimat vor Jahrhunderten
vor allem umWeidegründe und
Almen. Buchstäblich jeder
Quadratmeter war für das ei-
gene Überleben wichtig. Ein
Interreg-Projekt im Grenzge-
biet zwischen dem Pustertal
und dem venetischen Comelico
geht diesem Thema nun auf den
Grund. Denn Anlass zu endlo-
sem Zank gab es seit dem Mit-
telalter auch entlang der Grenze
zwischen Tirol und der Repu-
blik Venedig.
Keine mathematisch
bestimmten Linien
Die einstige Grenze verlief
vom Karnischen Kamm bis
zum Gardasee und sogar dar-
Ein Kulturprojekt hart a