2
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
6. NOVEMBER 2017
CHRONIK
Unter der
Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen Postleit-
zahl kommen Sie direkt zum dienst-
habenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(bis 11. November, 12 Uhr).
Apotheke Zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0
(ab 11. November, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 11. November, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 11. November, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(bis 11. November, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 11. November, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 11. November, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 11. November, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 11. November, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(bis 13. November, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Sonnen Apotheke,
Florianistraße 6, Tel. 04852/61990
(11./12. November).
Maria
Spitaler
Kommentar von
Mut zu Neuem
Es ist ein vielversprechendes
Modell. Ein Arbeitgeber-Zu-
sammenschluss, der zwar von
den Mitarbeitern einiges an
Flexibilität voraussetzt, aber
dafür eine existenzsichernde
Vollzeitbeschäftigung mit guten
Rahmenbedingungen bietet. Je
mehr man darüber nachdenkt,
desto sinnvoller erscheint die-
ses Projekt. In Kärnten ist der
AGZ Nockberge der erste seiner
Art, österreichweit ist es der
vierte Zusammenschluss von
Unternehmern. Ohne Konkur-
renzdenken, sondern mit dem
Willen, gut ausgebildete Fach-
kräfte davon abzuhalten, man-
gels passendem Vollzeit-Ar-
beitsplatz aus der Region weg
zu gehen. In anderen europä-
ischen Ländern funktioniert
dieses Modell – in Frankreich
bereits seit 30 Jahren – sehr
gut. Zwar können nach bishe-
rigen Sondierungsgesprächen
bereits sechs Vollzeit-Arbeits-
plätze geschaffen werden, es
dauert aber sicher noch einige
Zeit, bis alles richtig rund läuft.
Aber der Startschuss ist gefal-
len und jetzt sind die vielen
Klein- und Mittelbetriebe sowie
Einzelunternehmer der Region
gefragt, mitzumachen und das
Projekt in Schwung zu bringen.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atO
BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
Beachten Sie die heutige Beilage
im Oberkärntner Volltreffer:
38000
FÜR ALLES,
WAS DAS LEBEN
AUF LAGER HAT!
(Teilbelegung Oberkärnten)
DIE KRAFT AM LAND
Arbeitgeber teilen sich
ihre Mitarbeiter
14 Unternehmer leisten mit einem neuen Modell Pionierarbeit: Mit der Gründung des
Vereins AGZ Nockberge können sie sich künftig Mitarbeiter teilen und ihnen damit
Vollzeit- statt Teilzeit-Arbeitsplätzen bieten.
Vollbeschäftigung sei ein
wichtiger Faktor, um in der Re-
gion zu leben, erklärt Christine
Sitter von der LAG Nockregion-
Oberkärnten, die treibende Kraft
hinter dem Projekt. Der Vorteil
liegt auf beiden Seiten: Ange-
stellt und entlohnt werden die
Mitarbeiter von der AGZ (Ar-
beitgeber-Zusammenschluss),
damit kommen sie weg von Teil-
zeit-Jobs oder Werkverträgen
und hin zu einem abgesicherten
Vollzeit-Arbeitsplatz. Auf der
anderen Seite gibt es viele Un-
ternehmer, die aufgrund ihrer
Betriebsgröße keinen Vollzeit-
Arbeitsplatz bieten können.
Siegfried Arztmann, Obmann
des Vereins AGZ Nockberge und
selbst Unternehmer, erklärt:
„Wenn ich z. B. einen Marke-
ting-Mitarbeiter
einstellen
möchte, mir diesen aber nur für
zehn Stunden pro Woche leisten
kann, habe ich ein Problem,
denn für diese Stundenanzahl
bekomme ich keinen. So geht es
auch anderen Betrieben.“ Wenn
nun diese Fachkraft auch in
einem oder zwei anderen Betrie-
ben arbeiten kann, ist das eine
optimale Lösung für alle Seiten.
Fester Arbeitsvertrag
Mit einer Leiharbeits rma hat
dieses Modell nichts gemein,
denn die Mitarbeiter werden nur
an Mitgliedsbetriebe vermittelt
und haben einen festen Arbeits-
vertrag, der „umso tragfähiger
ist, als die Unternehmen des Zu-
sammenschlusses
solidarisch
agieren und ihr Arbeitsangebot
wesentlich größer ist als das
Gründungsbetriebe:
•
Stefanie Aniwanter
Hotel Forelle, Millstatt
•
Siegfried Arztmann
AsuT, Spittal
•
Alexander Baldele
Innerkrems Hotel Nockberge
•
Helga Besel
– Friseur HaarArt
•
Rudolf Dijak
– (Heil-)Masseur
•
Heinz Kabusch
Innerkremser Seilbahnen
•
Paul Kern
– Hotel Zur Post
•
Michaela Pacher
– Kap 4613
•
Rene Puglnig
Grafik- und Kreativagentur
•
Wolfgang Schneeweiß
Kirchleitn Familien Feriendorf
•
Peter Sichrowsky
Familienhotel Post
•
Alexander Thoma
Badehaus Millstatt
•
Georg Winkle
r –- Leeb Zäune
•
Gerhard Winkle
r
Hotel Moserhof
V. l.: LAG-
Obmann Gerhard
Pirih, Brigitte
Schmölzer
(AMS), Siegfried
Arztmann (WK),
Anna-Ulrike Kost-
wein, Dr. Peter
Demschar (WK),
Christine Sitter,
Alexander Szöl-
lösy (AGZ Res-
sourcenzentrum)
und Alexander
Baldele.
eines einzelnen Betriebes“, so
Sitter. Vorteile habe dieses Be-
schäftigungsmodell auch im
Hinblick auf höhere Quali zie-
rung, erklärt Alexander Baldele
(Innerkrems Hotel Nockberge),
denn „das Arbeiten auch in
anderen Betrieben bringt mehr
Wissen für den Mitarbeiter als
wenn er nur im Stammbetrieb
beschäftigt ist.“ Mit diesem
Modell sollten auch saisonale
Schwankungen oder Auftrags-
spitzen, etwa während der Ur-
laubszeit oder bei Krankenstän-
den, nicht mehr das große Pro-
blem sein. Gerade in der
Gastronomie müsse häu g auf
Mitarbeiter aus demAusland zu-
rückgegriffen werden, so Bal-
dele, weil gute heimische Fach-
kräfte aufgrund fehlender Voll-
zeit-Arbeitsplätze abwandern.
Mit diesem Modell können diese
– auch in anderen Berufszwei-
gen - vor Ort angeboten werden
und Mitarbeiter aus der Region
in ihrer Heimat bleiben.
Koordination
Anna-Ulrike Kostwein koordi-
niert das Projekt. Sie ist selbst
das beste Beispiel dafür, wie ein
Arbeitgeber-Zusammenschluss
funktioniert: Sie ist zu 50 % bei
der IGO – Industrie-Gewerbe-
Oberkärnten – und zu 50 % bei
der AGZ Nockberge beschäftigt.
Bei ihr laufen nun die Fäden zu-
sammen. In ihren Händen liegt
das Personal-Management, sie
führt Mitarbeiter und Betriebe
zusammen. „Je mehr Unterneh-
mer sich zusammenschließen,
desto besser funktioniert ein
AGZ“, erklärt Siegfried Arzt-
mann, der noch auf viele weitere
Mitgliedsbetriebe aller Sparten
hofft.