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9. OKTOBER 2017
CHRONIK
Pflege
&
Betreuung
von MMag. Sandra Bindhammer
Die Herausforderung:
Zeit
Pflege und/oder Betreuung
eines Angehörigen stellen auf
vielen Ebenen eine große Her
ausforderung dar. In der Litera
tur wird davon gesprochen,
dass es sich bei pflegenden
und/oder betreuenden Ange
hörigen um einen „verletz
lichen“ Personenkreis handelt,
da mehrfache Herausforde
rungen zu bewältigen sind. Hier
spielen die zeitlichen, körper
lichen, psychischen, sozialen
und finanziellen Faktoren eine
Rolle. Heute möchte ich mich
mit dem Thema „Zeit“ der pfle
genden und/oder betreuenden
Angehörigen befassen. Die
Pflege und/oder Betreuung des
Angehörigen ist mit einem
hohen Maß an zeitlichem „Auf
wand“ verbunden. Wie bereits
in der ersten Ausgabe erwähnt,
sind pflegende und/oder be
treuende Angehörige häufig in
ständiger
„Rufbereitschaft“
und permanent mit der Pflege
situation konfrontiert. Hinzu
kommt eine fehlende oder ge
störte Nachtruhe, beispielswei
se aufgrund einer durchzufüh
renden Pflegemaßnahme. Dies
führt dazu, dass den pfle
genden und/oder betreuenden
Angehörigen kaum eine Rege
nerationsphase
ermöglicht
wird. Es ist daher eigentlich un
möglich alle Faktoren unabhän
gig voneinander zu betrachten.
Denn wenn man sich nicht
regenerieren kann, weil man
ständig abrufbar ist, beeinflusst
dies automatisch auch unsere
körperliche und psychische
Verfassung, aber auch das sozi
ale Umfeld wird immer kleiner.
Pflege und/oder Betreuung
eines Angehörigen verlangt ein
hohes Maß an Zeitmanage
ment, Flexibilität und vor allem
Kreativität. Mehr dazu beim
nächsten Mal.
MMag. Sandra Bindhammer
BScN
M.Ed., Seeboden
www.bildungsraum.infoDas alljährliche Turnier des
ESV Müllmann stand heuer im
Zeichen des 20-jährigen Ver-
einsjubiläums. Aus insgesamt
zehn Mannschaften ging die
Mannschaft
„Olympisches
Dorf 1“ aus Innsbruck als Sie-
ger hervor. Somit verbleibt der
Wanderpokal, gespendet von
Bgm. Walter Hartlieb, ein Jahr
lang in Innsbruck. Auf den
weiteren Stockerlplätzen lan-
dete „Olympisches Dorf 2“
sowie die Mannschaft aus
Irschen.
MTB-Erlebnis
beim ersten Grenzmarathon
Bis aufs Äußerste forderten 64 Mountainbiker aus Belgien, Italien und Österreich ihren
Körper beim ersten Grenzmarathon auf der 57,2 Kilometer langen und mit fast 2.000
Höhenmetern Anstieg recht anspruchsvollen Strecke im Gailtal.
Man hatte auf der Strecke trai
niert, kannte die Tücken des lan
gen Aufstieges von der Talsohle
in Stranig (630 m) vorbei an der
Straniger Alm bis auf die Waid
egger Höhe in 1.793 m Seehöhe.
Die Abfahrt vorbei an der Waid
egger Alm zur Achornach Alm
(1.532 m) war rasant und beina
he erholsam. Dann erwies sich
eine Tragepassage steil hinauf
zur Ochsen Alm als echter
„Wadlbeißer“. „Es brauchte eini
ge Zeit, bis sich der Körper wie
der auf die Tretbewegungen des
fahrbaren Untersatzes gewöhnte.
Gottseidank ging es dabei eher
gemächlich weiter zur Zollner
see Hütte (1.741 m), wo die Hüt
tenwirtsleute Toni und Maria
staunend bei ihrer Labestation
warteten“, erklärt Sepp Lederer,
ÖAV-Obmann der Sektion
Oberes Gailtal. Nach nicht ein
mal zwei Stunden war der
Schnellste da und hatte natürlich
keine Zeit für eine kurze Rast.
„Vielleicht wäre es für ihn doch
besser gewesen, auf seinen orts
kundigen Verfolger und später
Die schnellsten Herren. V. l.: Michael Steiner, Manuel Zankl und
Markus Gassmayer.
Schnellsten zu warten, weil er
sich irgendwo trotz perfekter
Markierung verirrte, auf dem
Karnischen Höhenweg 403
landete und frustriert aufgeben
musste“, so Lederer. Der
Streckenteil von der Zollner Alm
hinab zur Oberen und Unteren
Bischof Alm verlangte volle
Konzentration, wollte man in den
steilen Abfahrten nicht stürzen.
Talauswärts durch den Kronhof
graben waren die Gedanken
schon beim letzten, grauenhaften
Aufstieg von der Dolling zum
Kuhloch auf der Missoria Alm.
Noch einmal mussten 200 Hö
henmeter mit letzter Kraft ge
schafft werden. Die genussvolle
Abfahrt zuerst über eine Wiese
und später über den breiten
Forstweg nach Mauthen war für
alle der Lohn harter sportlicher
Arbeit. Dass man die Schnells
ten nicht bremsen, sondern nur
bestaunen konnte, war von vorn
hinein klar. Dies waren bei den
Herren Manuel Zankl
(3:10.05),
Michael
Steiner (3:28.36) und
Markus
Gassmayer
(3:36.19), bei den
Damen Anita Zankl
(4:03.09), Lisa Klauss
(4:25.59) und Sylvia
Rauter (4:45.39). Als
der Letzte nach sieben
Stunden, 15 Minuten
und zehn Sekunden im
Ziel war, gab es lauten
Applaus und die noch
lautstärkere Forderung
nach Fortsetzung die
ser Veranstaltung im
nächsten Jahr.
Anita
Zankl (l.),
die
schnellste
Dame.