Table of Contents Table of Contents
Previous Page  11 / 56 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 11 / 56 Next Page
Page Background

ruch und Geschmack des Räu-

cherguts gut erhalten. Auch beim

Räuchern ist der Wok hilfreich.

Man kleidet die Innenseite und

den Wokdeckel einfach mit Alu-

folie aus und gibt die Zutaten

zum Räuchern (Räuchermehl,

schwarze Teeblätter, Zucker und

Gewürze) hinein. Die marinier-

ten Speisen legt man auf einen

eingeölten Rost. Dann wird der

Wok langsam erhitzt. Sobald das

Räuchermehl zu Rauchen be-

ginnt, wird der Wok fest ver-

schlossen. Hitze verringern und

langsam weiterräuchern. Fürs

Räuchern verwendet man am be-

sten einen Wok, den man sonst

nicht verwendet, da der Geruch

nicht rausgeht. Am besten im

Freien räuchern.“

Wie funktioniert einWok?

Wieser:

„Durch seine Halb-

kugelform hat der Wok ein gro-

einem hohen Rauchpunkt, z. B.

Erdnussöl.“

Wie gelingen die Gerichte

imWok am besten?

Wieser:

„Kurz und heiß ge-

gart, behalten die Lebensmittel

ihre Knackigkeit und Frische.

Als wichtigste Voraussetzung

für das Garen imWok gilt, dass

alle Zutaten sorgfältig vorberei-

tet und klein geschnitten werden

müssen. Das Garen selbst geht

schnell und ist unkompliziert.

Huhn, Ente, Truthahn sowie

Schwein, Rind und Lamm, aber

auch Garnelen, Lachs, Steinbutt

und Seeteufel sowie allerlei

Gemüse sind in wenigen Minu-

ten gar. Zum guten Gelingen der

Gerichte sind folgende Schritte

zu beachten: Alle Zutaten put-

zen und in möglichst gleich

große Stücke schneiden, damit

die Garzeit nicht zu stark vari-

iert. Den Wok erhitzen, dann

etwas Öl zugeben und weiter er-

hitzen, bis es raucht. Abkühlen

lassen und die Zutaten zufügen.

Zutaten immer bei starker Hitze

garen. Werden Zutaten mit un-

terschiedliche Garzeiten ver-

wendet, diejenigen mit der län-

geren Garzeit zuerst in den Wok

geben. Zutaten während der ge-

samten Garzeit mit dem Holz-

schaber oder mit Stäbchen im

Wok rühren. Das Gargut nicht

zu lange garen, damit das

Gemüse bissfest ist, und seine

frische Farbe erhalten bleibt.“

AUS DER KÜCHE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JUNI/JULI 2017

11

Kaninchenkeule

mit mediterranem

Gemüse

Für 4 Personen

Zutaten:

2 Kaninchenkeulen,

150 g Zucchini, 150 g gelbe und

rote Peperoni, geschält, 100 g

Melanzane (Auberginen), geschält,

4 EL Sesamöl zum Braten,

1 Schalotte, fein geschnitten,

1 Knoblauchzehe, fein gehackt,

Salz, 100 ml Gemüsebrühe

oder Wasser.

Weiteres:

200 g Datteltomaten,

geschält und halbiert, 1 frischer

Peperoncino (Chilischote),

fein geschnitten, 1 EL Petersilie,

fein geschnitten, 1 EL Estragon

oder Basilikum, fein geschnitten.

Zubereitung:

Kaninchenkeulen

auslösen und in 3 cm große

Würfel schneiden. Zucchini,

Peperoni und Melanzane waschen,

putzen und in Rauten schneiden.

Sesamöl im Wok erhitzen,

Schalotten und Knoblauch darin

farblos anschwitzen. Das Fleisch

dazugeben, salzen und kurz

anbraten. Das Gemüse zufügen

und mitdünsten. Mit Gemüse-

brühe aufgießen und fertig garen

(etwa 15 Minuten).

Fertigstellung:

Am Ende der

Garzeit Datteltomaten dazugeben

und mit Salz, Peperoncino,

Petersilie und Estragon würzen

und kurz durchschwenken. Auf

Tellern anrichten und servieren.

Tipps

• Anstelle des Kaninchens können

Sie Hühner- oder Entenbrust

verwenden.

• Sie können auch Steinpilze oder

Champignons dazugeben.

• Statt Estragon verwenden Sie

Liebstöckel (Maggikraut).

• Servieren Sie gedünsteten Reis

dazu.

Rezept

von Meisterkoch

Gerhard Wieser

Regentonnen, Biotope

und Kräutertöpfe

aus originalen Holzfässern

Debant im Fassl

Tel. +43 (0)4852/62498

www.diogenes.at

53056

bewahrt. Fisch eignet sich be-

sonders gut für diese Garme-

thode. Dafür kann man einen

Dampfkorb aus Bambus ver-

wenden. Das Geheimnis des

Frittierens besteht wiederum

darin, die Hitze so zu regulie-

ren, dass sich die Oberfläche

des Nahrungsmittels rasch ver-

schließt, aber nicht zu schnell

bräunt. Zum Frittieren im Wok

braucht man wegen seiner Form

nur wenig Öl. Frittiertes muss

also nicht fettig sein.“

Und beim Räuchern im

Wok?

Wieser:

„Geräucherte Speisen

sind sehr beliebt, nicht nur weil

sie länger haltbar sind: Durch

das Räuchern bleiben Farbe, Ge-

ßes Fassungsvermögen und die

Hitze kann optimal genutzt

werden. Fast alle Lebensmittel

bestehen aus mehr oder weni-

ger Wasser. Dieses verdampft

beim Kontakt mit der heißen

Pfanne augenblicklich. Da-

durch bildet sich ein Dampf-

kissen, auf dem das Lebensmit-

tel schwebt. Es zischt und

dampft, aber nichts brennt an.

Dieser Effekt wird als Leiden-

frost-Effekt bezeichnet. Nun ist

diese Kochtechnik nicht von

der Form der Pfanne abhängig,

denn tatsächlich erhält man mit

einer guten Gusseisenpfanne

die gleichen Ergebnisse. Wich-

tig sind eine wirklich hohe

Temperatur und ein Öl mit

mWok sind beliebt wie nie