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NATUR

PUSTERTALER VOLLTREFFER

FEBER/MÄRZ 2017

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Er gilt auch als einer der

schönsten Zirbenwälder. Immer-

hin sind die Bäume richtig alt.

„Im Oberhauser Zirbenwald

wurden bei Untersuchungen

Bäume mit einem Alter von 400

Jahren gezählt. Die Zirben kön-

nen sogar bis zu 1.000 Jahre alt

werden“, informiert Josef Fuchs

vom Amt der Tiroler Landesre-

gierung (Abteilung Forstorgani-

sation). Mittlerweile wurde auch

ein Natur- und Kulturlehrweg

Oberhauser Zirbenwald ange-

legt. Durch die umfangreichen

Aufforstungen von ca. 1970 bis

1985 (aufgrund der Hochwas-

serereignisse 1965/66) nahm die

Zirbenwaldfläche deutlich zu.

Hält sehr tiefe

Temperaturen aus

„Außerdem erobert gerade

diese Baumart Flächenanteile

im Bereich der oberen Wald-

grenze zurück, wo die Almbe-

wirtschaftung weniger intensiv

als in der Vergangenheit betrie-

ben wird.“

Die Zirbe ist etwas ganz Be-

sonderes. Sie gilt als frosthär-

teste Baumart und kann daher

extreme Standorte besiedeln –

bevorzugt zwischen 1.500 bis

2.000 m. Aber man findet sie

auch auf 2.850 m. Auch kann

sie eine Temperatur von bis zu

minus 43 Grad unbeschadet

aushalten, ihr Erscheinungsbild

ist dennoch edel und gleichmä-

ßig. Aufgrund der Samen (Zir-

bennüsse) und den darin ent-

haltenen Nährstoffen ist es ihr

möglich auch mit Hilfe der

Keimwurzel durch dicke Roh-

humusdecken zu dringen.

Entspannt

Wissenschaftliche Studien

zeigen, dass Zirbenholz zudem

eine Puls senkende, entspan-

nende und Schlaf fördernde

Wirkung hat. „Als Ursache ver-

muten die Forscher verschie-

dene ätherische Öle im Holz.

Zudem vertreibt der Zirbenduft

auch die Kleidermotten“, so

Fuchs. Handwerker, Künstler

und Schnapsbrenner kommen

bei der Zirbe ebenso ins

Schwärmen. Martina Holzer

Ein Juwel unter den Bäumen

Die Zirbe ist die frosthär-

teste Baumart und kann daher

extreme Standorte besiedeln.

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Vertrauen

entscheidet.

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Blick auf den Oberhauser Zirbenwald im Defereggental.

Foto: Horst Mitterberger, BFI Lienz

Den größten zusammenhängenden Zirben-

bestand der Ostalpen findet man in St. Jakob im

Defereggental: den Oberhauser Zirbenwald auf

einer Fläche von 105 ha.

Unter anderem Handwerker, Künstler, Schnapsbrenner und ge-

sundheitsbewusste Menschen kommen beim Zirbenholz ins

Schwärmen. Im Bild ein Brottopf aus Zirbe.

Foto: Wolfgang Käsweber

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