Table of Contents Table of Contents
Previous Page  12 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 12 / 24 Next Page
Page Background

12

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

13. FEBER 2017

CHRONIK

MEINE

G

ESCHICHTE

Vielseitiger „Tundra-Arzt“

Dr. Fritz Laber,

Spittal:

Fritz Laber aus Spittal ist ein Globetrotter. Derzeit ist er Allgemeinmediziner und auch Notarzt in Skandinavien.

Nach dem Besuch des Gymna-

siums in Lienz und dem Medi-

zinstudium in Innsbruck absol-

vierte er den Turnusdienst in

Tamsweg, Laas und Klagenfurt,

arbeitete dann im UKH Klagen-

furt. Hier bekam er eine fun-

dierte notärztliche Schulung

unter Primarius Dr. Bernhard

Lexer. Die Notarzttätigkeit an

mehreren Stützpunkten in

Kärnten gab ihm die fachliche

Grundlage für eine Auslandstä-

tigkeit. Ein Jahr arbeitete er

auch als Arzt in Mallorca, dann

entschloss er sich, vor mittler-

weile 16 Jahren, ein Angebot

in Nordnorwegen, nahe Ham-

merfest, anzunehmen. Das

Land kannte er schon und es

gefiel ihm gut, war er doch

schon öfters zum Fischen dort

gewesen. Die Vorliebe für den

hohen Norden wuchs mit

seinen Freizeitinteressen wie

Lachsfischen, Braunbärenfil-

men und Tundrawandern mit

Trapperschuhen. Die Tundra

(auch Kältesteppe genannt) als

ursprünglich gebliebenes Öko-

system mit ihrer Vegetation

und Tierwelt fasziniert ihn. Von

den Rentieren etwa könne

man Gelassenheit lernen, sie

stehen stundenlang geduldig

im Tiefschnee. „In schwierigen

Zeiten denke ich dann: Mach

es wie die Rentiere, genieße

den Augenblick und be-

klage dich nicht", sagt

Rentier-Beobachter und

Naturfreund Laber.

Dünn besiedelte

Gebiete

Laber ist mutig, liebt

Herausforderungen und

ständige Weiterbildung.

Nach mehreren Jahren

in Nordnorwegen arbei-

tet er nun in zwei Län-

dern: er weitete seine

berufliche Tätigkeit auf

Schweden aus. Mit

seiner Lebensgefährtin

Hannah – ihre Vorfah-

ren kommen aus dem

Volk der Samen - wohnt

er in Mariedamm in

Mittelschweden. Hier,

nahe dem Vätternsee,

hat er ein altes Herr-

schaftshaus bei einem

nahgelegenen See ge-

pachtet. „Die große

Herausforderung liegt

darin, mit geringen Ressourcen

gute Arbeit zu leisten. Die

Gebiete sind dünn besiedelt, die

Krankenhäuser weit weg und

Hubschrauber kaum verfügbar“,

sagt der Mediziner. „Daher muss

man sehr flexibel sein und not-

ärztlich kreativ“. So weiß er dra-

matische Beispiele zu erzählen,

denn nicht immer sind die

ist, mit allen Begleiterschei-

nungen.

Studien der

theoretischen Physik

Viele Reisen nach Kanada und

in die USA hatte er früher un-

ternommen und war dort u.a.

auch den Indianerkulturen auf

der Spur. Auch die Malerei

zählte zu seinen großen Hob-

bys. Derzeit kombiniert er sei-

ne ärztliche Tätigkeit mit Studi-

en der theoretischen Physik,

um seinen Horizont zu erwei-

tern. Besonders interessiert er

sich für das Thema des Über-

gangs vom Leben zum Tod und

befasst sich mit „Paralleluni-

versen", worüber er auch pu-

blizieren will. Langweilig wird

ihm nie. Er ist Auto-Liebhaber,

sammelt und repariert alte

Volvos. Alle paar Monate fliegt

Laber, der neben Deutsch auch

Englisch, Norwegisch und

Schwedisch beherrscht, nach

Österreich und besucht seine

Mutter Dr. Adelheid Laber in

Spittal. Der Globetrotter ist

nach wie vor Oberkärnten-Fan

und hält sich gern im Weißen-

see-Gebiet und am Millstätter

See auf. Gerne tauscht er sich,

wenn er in Kärnten und Öster-

reich ist, auch fachlich mit Kol-

leginnen und Kollegen aus.

Karl Brunner

Patienten, die rasch Hilfe brau-

chen, so leicht erreichbar bzw.

rasch zu versorgen, wie es wün-

schenswert wäre. Im Übrigen

findet er, dass die Norweger und

Schweden abgehärteter sind als

viele Menschen hierzulande,

auch seien sie nicht so hypo-

chondrisch, sie würden das

Leben akzeptieren wie es eben

Dr. Fritz Laber, Arzt in Schweden und

Norwegen.

Foto: k.brunner

Rund 100 Teilnehmer ermittelten beim 38. Skirennen

der Feuerwehren der Stadtgemeinde Hermagor-Pres-

seggersee die Sieger. Auf der wegen des schlechten

Wetters verkürzten Rennstrecke auf der Krone-Abfahrt

im Skigebiet Naßfeld war Stefan Lussnig (AK I, FF

Förolach) mit einer Zeit von 41,94 Sekunden Tages-

schnellster. Den Tagessieg in der Mannschaftswertung,

welchen nicht die schnellste Mannschaft, sondern die

Mannschaft mit der Durchschnittszeit aller 20 teilneh-

menden Mannschaften gewann, errang die FF Mit-

schig (im Bild) vor Rattendorf 5 und Förolach 2. Ins-

gesamt waren 20 Mannschaften in der Wertung. Die

Mannschaftswertung der Feuerwehrjugend gewann

die Mannschaft der FWJ Hermagor.

Foto: BFKdo Hermagor