Wo ist Innichen?
„Ich hatte keine Ahnung, wo
der Ort liegt. Ein Kollege sagte
mir dann, Innichen sei im Ve-
rona-Gebiet. Das klang nicht
schlecht, denn ich hatte ja
meine Freundin in Bologna.
Also wollte ich nicht zu weit
weg.“ Doch Giulio suchte auf
der Karte vergeblich. „Bis ich
auf die Grenze schaute. Oje. Da
war es. 375 Kilometer von Bo-
logna entfernt. Das war keine
Freude. Meine Freundin hatte
ich dann nur mehr ein paar Mo-
nate.“
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Früh-
bucher-
Bonus
Früh-
bucher-
Bonus
plodierte gleich eine Bombe
Gulio (r.) mit seinen Geschwistern Elena, Antonio (†) und Teresa
(v. l.).
Die
Söhne
von
Gui-
lio:
Ma-
nuel
(Un-
ter-
neh-
mer)
und
Da-
niele
(r.,
Musi-
ker)
Auf das Attentat folgten ein
langes und verworrenes Ge-
richtsverfahren und viele po-
litische Diskussionen. Die
Hinterbliebenen der Opfer
gründeten eine Organisation,
um die öffentliche Aufmerk-
samkeit auf den Fall zu len-
ken.
Am 23. November 1995
gab der Corte Suprema di
Cassazione das endgültige
Urteil bekannt: Die lebens-
lange Haftstrafe der Neofa-
schisten und Mitglieder der
Nuclei Armati Rivoluzionari,
Valerio Fioravanti und Fran-
cesca Mambro, die immer
ihre Unschuld beteuerten,
wurde bestätigt. Das Gericht
befand sie der Ausführung des
Anschlags für schuldig. Der
Vorsitzende der Propaganda
Due, Licio Gelli, sowie Fran-
cesco Pazienza und die beiden
SISMI-Beamten Pietro Musu-
meci und Giuseppe Belmonte
wurden wegen Behinderung
der Ermittlungen verurteilt.
Ob der Anschlag tatsächlich
von Fioravanti und Mambro
ausgeführt wurde, ist umstrit-
ten. Wie ermittelt wurde, hiel-
ten sich am Tag des An-
schlags Christa Margot Fröh-
lich und Thomas Kram,
Mitglieder der Terror-Gruppe
Carlos in Bologna auf. Fiora-
vanti wurde 2009 nach 26
Jahren Haft wegen guter Füh-
rung entlassen, Mambro ein
Jahr später. Sie hatten 1985
im Gefängnis geheiratet.
Beide bestritten stets die Ver-
antwortung für den Anschlag
in Bologna.
Im November 2014 verur-
teilte ein Zivilgericht in Bo-
logna Fioravanti und Mambro
zu einer Entschädigungszah-
lung an den italienischen
Staat von 2,13 Mrd €. Die
Summe wurde vom Gericht
als Ersatz für die materiellen
und moralischen Schäden
sowie für die Verfahrenskos-
ten festgelegt.
Das Gericht erkannte damit
die Forderungen an, die
Rechtsanwalt Fausto Baldi
im Namen der Regierung ein-
gereicht hatte.
Nach dem Anschlag
von Bologna