JUBILÄUM
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2016/JÄNNER 2017
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„Du wirst einmal so
einer wie ich“
Auch Dapoz Neffe und zu-
gleich Patenkind Franz Com-
ploi, verriet einige Raritäten aus
den vergangenen Jahren. Zwi-
schen ihnen habe sich eine tiefe
Freundschaft entwickelt. Als er
selbst noch ein Kind war, habe
er vom Paten Felix einmal ein
Glockenspiel zum Geburtstag
erhalten, sozusagen sein erstes
richtiges Instrument. Und als er
im Jahr 1972 in Wengen die
„Krönungsmesse“ aufgeführt
hatte, flüsterte Felix dem Franz
ganz still und heimlich zu: „Du
wirst einmal so einer wie ich.“
Das war dann wohl der Weg-
weiser, der auch Franz Comploi
zur Musik führte. In Wengen
und im gesamten ladinischen
Raum werden Felix‘ Lieder und
Kompositionen sehr gerne und
häufig gesungen. „Und in fünf
Jahrzehnten war er über 7.500
Mal bei Kirchenfeiern anwe-
send“, wusste Chor-Obfrau
Marlies Taschler.
17. Kind
Im rauen Gadertal, in Wengen
oberhalb der „Barbarakapelle“,
kam Felix auf dem alten Berg-
bauernhof als letztes von 17
Kindern der Familie Dapoz zur
Welt. Seine Mutter war eben
Mal während dem „Tirtlan-
Backen“ zum Entbinden in die
Kammer geeilt. Die Jahre als
„Kleinster“ verstrichen mitten
in der Großfamilie mit viel Ar-
beit, Liebe, Streichen und
allem, was eben zumAufwach-
sen gehört.
Und so vergingen die Jahre in
Wengen. Nach erfolgreichem
Besuch der Grundschule be-
schloss der „Kleine“ das Ga-
dertal, Gadertal sein zu lassen,
packte Sack und Pack und ging
zuerst nach Brixen ins Vinzen-
tinum und dann nach Obermais
um sein Allgemeinwissen zu
erweitern, seine vielen Talente
zu entdecken und schließlich
Lehrer zu werden.
Endlich heim
Doch wie er frohen Mutes auf-
gebrochen war, so schnell holte
ihn das Leben ein. Das Militär
rief, er musste in den Süden. Von
Heimweh geplagt war es eine
lange entbehrliche, sehnsüchtig
das Ende herbei geflehte Zeit. Im
Stillen widmete er sich beson-
ders seiner Dichtkunst und sei-
nen musikalischen Talenten, bis
er endlich in sein geliebtes Süd-
tirol zurückkehren durfte und
sich als Lehrer in verschiedenen
Dörfern seinen Lebensunterhalt
verdiente. So ganz nebenbei
„orgelte“, komponierte, dich-
tete, ja sogar malte er. „All seine
Talente hat Felix in diesen Jah-
ren voll ausgeschöpft und für die
Nachwelt verewigt“, unterstrich
Obfrau Taschler.
1966
„Es war dann im Jahre 1966
als sich die ‚Toblinger‘ Kir-
chenchorleute in Südtirol um-
horchten und umschauten, weil
sie einen ‚guten‘ um nicht zu
sagen ‚einen der besten‘ Chor-
leiter und Organisten für ihren
Kirchenchor suchten und dank
seines guten Rufes, der ihm
schon vorausgeeilt war, auch
fanden.“ Felix kam als Deutsch-
lehrer an die Mittelschule
Toblach und als Chorleiter und
Organist in die Toblacher Pfarr-
kirche.
Scheidende
Chorsänger
und Musikanten
Obfrau Marlies Taschler ver-
abschiedete im Rahmen der
Feierlichkeiten für Felix Dapoz
auch die scheidenden oder be-
reits geschiedenen Mitglieder
des Chores:
• Andreas Walder sen., der
meinte: „Wer nicht mehr zur
Probe gehe, gehört nicht
zum Kirchenchor.“
• Franz Tschurtschenthaler,
Sekkla, da „sein Gehör und
die Stimme einfach nicht
mehr mitmachen wollen.“
• Barbara und Kathrin Walder,
Mentl: „Da die Zeit für alles
leider nicht mehr ausreicht.“
• Johanna Mair, die durch den
plötzlichen Tod aus der Mitte
der Sänger gerissen worden
war und einen schmerzlich
leeren Platz hinterlassen hatte.
Die Obfrau tröstete: „Sie hatte
viel Licht und Zuversicht in
sich gehabt und wird nun
wohl mit den Engeln von
oben herab mitsingen.“
Ehrenurkunden,
Medaillen
und Geschenke
gab es auch für:
• Anton Lercher für 60 Jahre
als Chorsänger
• Rosmarie Schöpfer Baur für
50 Jahre als Chorsängerin
• Maria Mair Rehmann für 50
Jahre als Chorsängerin
• Karl Walder für 50 Jahre als
Chorsänger
• Hermann Mair für 50 Jahre
als Chormusikant
• Für Johanna Mair (†), die
heuer auch eine Auszeich-
nung für 50 Jahre Tätigkeit
als Chorsängerin erhalten
hätte, wurden einige Ge-
denkminuten gehalten; für
sie gab es als Dankeschön
einen geflochtenen Kranz
mit Kerze für das Grab.
Die geehrten Sänger: Sabine Pitterle (Ausschuss), Karl Walder, Maria Mair Rehmann, Hermann
Mair, Felix Dapoz, Rosmarie Schöpfer Baur, Anton Lercher, Pfarrer Josef Gschnitzer, Marlies
Taschler (Obfrau) und Martha Mair.
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