

WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2016/JÄNNER 2017
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Die über 34.000 Meldungen
stammen von 3.000 Arbeitge-
bern – gesamt wurden in den
vergangenen Wochen (Anm.:
Nebensaison in Hotel- und
Gastgewerbe) knapp 6.500
Personen mit Vouchern be-
schäftigt. „Somit arbeiteten in
diesem Zeitraum durchschnitt-
lich rund 990 Menschen täglich
in Südtirol mit diesem Vertrag“,
errechnete die Beobachtungs-
stelle für den Arbeitsmarkt.
Dies entspreche 0,5 % der ab-
hängigen Beschäftigung. Die
Arbeitsdauer betrug im Schnitt
etwas mehr als die Hälfte eines
herkömmlichen Arbeitstages,
nämlich 4,3 Stunden. Insge-
samt entsprachen die Voucher-
tätigkeiten einem Arbeitsvolu-
men von 590 Arbeitnehmern
mit einem unbefristeten Voll-
zeitvertrag.
Meist freitags
Die Beschäftigung mit Wert-
gutscheinen schwankte aller-
dings stark zwischen den ein-
zelnen Wochentagen. Die
meisten Anstellungen mit
Vouchern erfolgten jeweils am
Freitag. Am wenigsten wur-
den diese geringfügigen Be-
schäftigungen an Sonntagen
in Anspruch genommen. Die
zwei größten Sektoren, die Ar-
beitnehmer mit Vouchern mel-
deten, sind das Gastgewerbe
(28 % aller Stunden) und der
Handel (19 %). Männer und
Frauen wurden im gleichen
Ausmaß eingesetzt.
Wenige über 60-Jährige
Fast die Hälfte der Meldun-
gen (47 %) betrafen Arbeit-
nehmer zwischen 30 und
60 Jahren, während 38 % der
Arbeitnehmer unter 30 Jahre
alt sind. Nur 15 % entfielen
auf ältere Arbeitnehmer über
60 Jahre. „Jetzt in der
Advents- und Weihnachtzeit
werden Voucher im Handel
und im Gastgewerbe natürlich
verstärkt eingesetzt“, resü-
miert Helmuth Sinn, Direktor
der Landesabteilung.
Knapp 6.500 Berufstätige
werden mit Vouchern bezahlt
Die Beschäftigung mit Wertgutscheinen muss
seit einigen Wochen dem Arbeitsinspektorat des
Landes gemeldet werden. Mittlerweile gingen
mehr als 34.000 Meldungen ein.
Tausende von Menschen
in Südtirol erhalten statt Geld
Gutscheine.
Nach langen Verhandlungen
von Landeshauptmann Arno
Kompatscher, Landesrat
Arnold Schuler und Südtiroler
Parlamentariern in Rom
wurden nun in den „Durch-
führungsbestimmungen zum
Autonomiestatut“ zwei weitere
Bestimmungen eingefügt: Eine
erlaubt es Südtirol die Jagd
in den Naturparks innerhalb
der europäischen und
internationalen Normen zu
regeln. Weiters gilt nun eine
Bestimmung, die es zulässt,
bei den jagdbaren Arten von
den staatlichen Vorschriften
abzuweichen.
Positives Gutachten
„Italienweit geschützte Wildar-
ten können in der Region Tren-
tino-Südtirol somit als jagdbar
erklärt werden, sofern es ein po-
sitives Gutachten des staatlichen
Institutes Ispra gibt. Diese Ab-
weichungsmöglichkeit ist einzig-
artig in Italien“, informiert Hein-
rich Aukenthaler, Geschäftsführer
des Südtiroler Jagdverbandes.
Sie könnte für einige Wildarten
wie etwa Murmeltiere in Betracht
gezogen werden – also für häufig
auftretende Arten, die auch in
Südtirol einer Regulierung bedür-
fen, da sie große Schäden verur-
sachen. „Die derzeitige Handha-
bung mit Sonderabschüssen ist
zwar möglich, bedeutet aber
einen großen Verwaltungsauf-
wand. Der Schutzstandard wird
aufgrund dieser Neuregelung
aber nicht sinken“, betont der
Verbands-Geschäftsführer.
Zahlen und Fakten
Derzeit gibt es in Südtirol
6.085 Jäger (davon 335 Frauen).
Dies entspricht 1,3 % der Bevöl-
kerung. Die Revierfläche umfasst
607.523 ha. Die Schalenwildab-
schüsse pro Jäger und Jahr be-
laufen sich laut Statistik auf 2,5,
die Niederwildabschüsse auf 3,2.
Der Schalenwildbestand wird
auf 35.000 Rehe, 12.000 Stück
Rotwild, 20.000 Exemplare
Gamswild und 1.500 Stück
Steinwild geschätzt. „Wenn nicht
gejagt wird, nehmen die Verbiss-
schäden natürlich überhand“,
betont Aukenthaler.
Neues zur Jagd in Südtirol
In Südtirol gibt es zwei Neuerungen im Bereich
der Jagd – unter anderem kann man bei den
jagdbaren Arten jetzt von den staatlichen Vor-
schriften abweichen.
Es gibt aktuell über 6.000 Jäger in Südtirol. Hier Landesrat Arnold
Schuler (l.) und Paul Profanter (Direktor der Landesabteilung
Forstwirtschaft) beim Verleihen von Diplom und Anstecknadel
nach bestandener Jagdprüfung.
Aktuell gibt es in Südtirol 344
Kindergärten. Sie werden von
16.650 Kindern besucht –
davon sind 2.301 ausländi-
sche Kinder. Dies entspricht
einer Quote von 13,8 Auslän-
dern je 100 eingeschriebenen
Kindern.
Astat-Kurzmeldung
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