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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
28. NOVEMBER 2016
CHRONIK
von Stefanie Glabischnig
Musik voller Taktgefühl
„Holzmusi Oberkärnten“ beim 22. Alpenländischen
Volksmusikwettbewerb
Zweimal Platz eins für die Bands der
Musikschule Spittal/Drau-Baldramsdorf
Musikschulen sind wichtige Impulsgeber
Die „Holzmusi Oberkärnten“ bei der Preisverleihung im Congress Innsbruck.
Vokalband „Harmonix“.
Die „Three Peaks“.
Von 27. bis 30. Oktober ging der „22. Alpenländische Volksmusikwettbewerb“ im Congress Innsbruck über die Bühne.
Großartige Erfolge landeten die Band „Three Peaks“ und die Vocalband „Harmonix“ aus der Musikschule
Spittal/Drau-Baldramsdorf beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Podium Jazz-Pop-Rock“ in Sankt Pölten.
Beide brachten in ihrer Altersgruppe einen ersten Preis mit nach Hause.
Der Wettbewerb, der im Zweijah-
resrhythmus vom Tiroler Volksmu-
sikverein veranstaltet wird, verfolgt
besonders das Ziel, die Jugend des
Alpenraumes zur Pflege unver-
fälschter Volksmusik vokaler und
instrumentaler Art zu motivieren.
Insgesamt 150 Ensembles werden
zum Alpenländischen Volksmusik-
wettbewerb zugelassen und in
diesem Rahmen von namhaftesten
Volksmusik-Fachleuten aus dem
Alpenraum bewertet. Eines der
150 teilnehmenden Ensembles war
die „Holzmusi Oberkärnten“, die
sich aus Sarah Klammer, Valentina
Die „Three Peaks“ mit Saxophonist
Raphael Ortner, Keyboarder Daniel
Schwager und Schlagzeuger Daniel
Walter konnten schon viele Erfolge
„Musik verbindet, … ist unsere
Atemluft, … ist die schönste Offen-
barung Gottes“: Solchen Bekennt-
nissen fühlen sich Musikschulen
verbunden. Oder auch Platon wird
zitiert: „Musik ist ein moralisches
Gesetz. Sie verleiht dem Univer-
sum eine Seele, dem Geist Flügel,
der Fantasie Flugkraft, der Traurig-
keit einen Zauber und allen Din-
gen Freude und Leben.“ In der Tat:
Musik verbindet vielfach, Kärn-
tens Musikschulen sind überaus
erfolgreiche Bildungsinstitutionen
und Kulturträger. Sie haben attrak-
Edlinger, Katharina Lassnig, Elisa-
beth Weber und Harald Kundert
(musikalische Leitung gemeinsam
mit Christian Brugger) zusammen-
setzt. Die Musikschülerinnen des
Volksmusikensembles besuchen
die Musikschule Möllbrücke/Möll-
tal und überzeugten die Juroren
durch ihre „feine Spielweise“ und
wurden mit dem Prädikat „Aus-
gezeichnet“ belohnt. Außerdem
durfte sich das Ensemble als eine
von 27 ausgewählten Gruppen
beim Festabend im ausverkauften
Congress Innsbruck musikalisch
präsentieren.
verbuchen. 2014 gewannen sie für
die MS Spittal den Carinthian Music
Contest und im selben Jahr einen
zweiten Platz beim Bundeswettbe-
werb. Bandleader und Saxophon-
lehrer Richie Pusavec: „Seit damals
ging es aber immer noch stetig
bergauf. Ob als Vorband bei Al
Foster, bei der Verleihung der
Kärntner Landeskulturpreise oder
beim Förderkonzert des Kiwanis-
clubs L`Encouragement, immer
konnten die drei mit ihrer anste-
ckende Musikalität überzeugen.“
Die Vocalband „Harmonix“ beste-
hend aus Nikita Mataln, Lisa Trus-
kaller, Caterina Krammer, Benjamin
Kerschbaumer und Johannes Puch-
reiter konnte die Jury unter ande-
rem durch ihre tollen Arrange-
ments, die meist unter der Feder-
führung von Johannes Puchreiter
entstehen, ihre tollen Oberstimmen
und die fundierte percussive Grund-
lage der Männerstimmen überzeu-
gen. Gesangslehrer Horst Hass-
lacher der die fünf großteils
auch in der Einzelstimm-
bildung betreut:
„Durch ihre Selbst-
ständigkeit sind sie
sicher ein Vorbild für
tive breite Angebote, sie pflegen
die Zusammenarbeit mit Gemein-
den, Schulen, Kindergärten und
(Musik-)Vereinen, sie sorgen für
Stimmung bei den verschie-
densten Anlässen, wie Gemein-
schafts- und Benefizprojekten. Sie
sind Drehscheiben und Impuls-
geber für die Bereicherung der
regionalen Kulturlandschaft. Sie
sind Orte der Kommunikation, des
spielerischen Ausdrucks der Le-
bensfreude,
Talenteschmieden
auf höchstem Niveau. Viele und
vielseitige Einblicke in die Aktivi-
täten der Musikschulen und wei-
tere klangvolle Highlights ver-
schafft der Jahresbericht 2015/16
der Musikschulen des Landes.
14.500 Schülerinnen und Schüler
wurden in den 28 Musikschulen
des Landes von 490 Lehrerinnen
und Lehrern unterrichtet. Das
Netz der Musikschulen umfasst 77
Standorte und über 100 Unter-
richtsorte. Die MS Mölltal etwa
zählt 533 Schülerinnen und Schü-
ler, 368 sind es bei der MS
Kötschach-Mauthen/Lesachtal,
die MS Hermagor-Gitschtal-St.
Stefan/Gail besuchen 563 Schüle-
rinnen und Schüler, 323 sind es
bei der MS Oberes Drautal, 211
bei der MS Kleblach-Lind-Möll-
brücke, 342 bei der MS Lieser-
Maltatal, 362 bei MS mirakle
Nockberge, 879 bei MS Spittal-
Baldramsdorf-/Drau usw. Die
musikalischen Ausbildungsstätten
leisten Großartiges und sind auch
um die qualitative Sicherung der
Angebote. U. a. hat der deutsche
Musikpädagoge Hans Günther
Bastian die vielen positiven Aus-
wirkungen des Musikunterrichtes
auf die Persönlichkeitsentwicklung
erforscht.
Karl Brunner
viele, wenn man z. B. „Hit The Road
Jack“ in der „Harmonix“-Version
hört, vermisst man das Original
nicht. Hoffentlich sind sie noch oft
in der Öffentlichkeit zu hören. Die
nächste Möglichkeit gibt es beim Fi-
nale zum „Kärntner Chor des Jah-
res.“ Musikschuldirektor Hans Brun-
ner ist stolz auf die Leistungen der
vielen Talente der Musikschule, die
nicht nur auf den vielen zusätz-
lichen Übungsstunden, sondern
auch auf einem besonderen Maß an
Kreativität bei Schülern
und Lehrern
basieren.