Man musste nicht weit um-
ziehen – gerade einmal 50
Meter. Kurz: Vom Graben 18 in
die Stadtgasse 40. „Wir waren
in unseren ehemaligen Räum-
lichkeiten schon sehr beengt,
deshalb entschieden wir uns für
den Erwerb des Mahlhauses“,
informiert Unternehmenschef
Hans Peter Taferner, der ge-
meinsam mit Schwester Fran-
ziska das Busunternehmen und
Reisebüro Taferner anführt. Im
Herbst 2013 ging der Kauf von-
statten. „Das Mahlhaus, in dem
sich einst eine Druckerei be-
fand und später ein Papierhan-
del im Erdgeschoss war damals
schon eineinhalb Jahre lang
zum Verkauf ausgeschrieben.“
Die Pustertaler Familie
Taferner, die ein Bus-
unternehmen und Reise-
büro hierzulande betreibt,
erwarb das denkmalge-
schützte Mahlhaus im
Stadtzentrum von Brun-
eck und ließ es umsichtig
restaurieren und um-
bauen. Im historischen
Gebäude befinden sich
jetzt die Räumlichkeiten
des Unternehmens.
CHRONIK
4
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2016
Die Unternehmerfamilie
Taferner erwarb das histori-
sche denkmalgeschützte Mahl-
Haus im Stadtzentrum von
Bruneck und ließ es mit großer
Umsicht und Engagement zur
neuen Firmenräumlichkeit um-
bauen. Das Mahlhaus in der
Brunecker Stadtgasse nach
und vor der Renovierung.
„Großes Glück“
Als die Familie das Mahlhaus
dann im Eigentum hatte, hieß
es auch vieles unter der Leitung
des Brunecker Architekten Ivo
Khuen in Zusammenarbeit mit
dem Denkmalamt mit großem
Aufwand zu renovieren.
Schließlich steht das Haus
unter Denkmalschutz. „Aus
kultureller Sicht war es ein gro-
ßes Glück, dass 100 Jahre keine
größeren Umbauarbeiten ge-
macht wurden und somit viel
Vergangenheit erhalten blieb.
Denn im Laufe der Umbauar-
beiten kam etliches Wertvolles
zutage“, erzählt Franziska Ta-
ferner. Etwa eine Tapete aus
Mitte des 19. Jahrhunderts.
„Eine alte Wiener Zeitung,
welche die Tapezierer hinter
der Tapete befestigt hatten, er-
laubte eine genaue Datierung.“
Beim Tapezieren von Papier-
tapeten wurde häufig zur Ver-
besserung bzw. Ebnung des
Untergrundes vor der eigentli-
chen Tapete eine zusätzliche
Lage Papier angebracht. Dafür
verwendete man häufig Alt-
material wie eben Zeitungen,
aber auch Briefe, Rechnungen
etc.
Spannende Schätze
Ebenso fand sich ein altes ge-
mauertes Treppengewölbe und
Eindrucksvolles Zeitdokument al
Die Geschwister Franziska
(2. v. r. vorne) und Hans Peter
Taferner (2. v. l. vorne mit
ihren Mitarbeitern.