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PBC steht für Primär Biliäre Cho-

langitis – eine fortschreitende, chro-

nisch-entzündliche Lebererkrankung,

bei der körpereigene Zellen die klein-

sten Gallenwege angreifen.Warum es

dazu kommt, ist bislang unbekannt.

Es gibt allerdings Theorien, die besa-

gen, dass manche eine genetische

Veranlagung für PBC haben. Zum

Ausbruch bringen könnten die Krank-

heit dann Giftstoffe oder Infektionen.

Erkennt und behandelt man die

Autoimmunkrankheit nicht früh genug,

kann sie zu Leberzirrhose und letzt-

endlich zu Leberkrebs führen.

Die häufigsten Symptome bei PBC

sind Müdigkeit/Erschöpfung und

Juckreiz. Auch Osteoporose, trockene

Schleimhäute der Augen, Mund und In-

timbereich können Symptome sein. Bei

PBC sind oft die AMA-Werte (antimi-

tochondrialen Antikörper) erhöht – als

stärkster Hinweis auf eine PBC. Bei 40

bis 50 % der Patienten wirkt die Stan-

dardbehandlung mit Ursodeoxychol-

säure nicht ausreichend. Eine neue The-

rapie steht nun vor der Zulassung,

nämlich eine mit Obeticholsäure. Sie

wurde in den USA bereits zugelassen.

PBC kann zu Leber-

krebs führen

Sie ist eine seltene autoimmune Leberkrankheit: PBC. Meist sind Frauen

davon betroffen – hierzulande eine von 1.000 über dem 40. Lebensjahr.

„Besonders, wenn Kinder mit zwei,

drei oder sogar sechs Jahren in der

Nacht immer noch nicht durchschlafen,

sollte man hellhörig werden und sich

die Schlafposition besonders gut an-

schauen“, rät Katrin Obmascher, di-

plomierte Physiotherapeutin aus Lienz.

Da bestimmte Muskelfasern im

Schlaf nicht aktiv sind, ist laut der

Expertin die Pathologie besonders

gut erkennbar. „Häufige Ursache für

Schlafstörungen sind sogenannte per-

sistierende (beharrliche), frühkindliche

Reflexe. Sie treten entweder zu stark

oder einen bestimmten physiologi-

schen Zeitraum überschreitend auf.“

Handgreifreflex

Ein einfaches Beispiel sei der soge-

nannte Handgreifreflex. Er lässt sich

physiologisch bis zum dritten Monat

auslösen, indem man einen Kontakt in

der Handinnenfläche ausübt. Danach

sollte er langsam verschwinden.

„Tut er das nicht oder ist er bereits

vor dem dritten Monat zu stark, lässt

sich das beispielsweise daran erken-

nen, dass ein Kind mit gefausteten

Händen schläft, die sich von einer au-

ßenstehenden Person nicht oder nur

sehr schwer öffnen lassen. Es gibt eine

Vielzahl an solchen frühkindlichen

Reflexen, die es frühestmöglich zu

erkennen gilt, um Schlafprobleme,

teilweise bis ins hohe Alter hinein, auf-

zulösen oder zu verhindern“, betont

Obmascher.

Juckreiz kann ein Symptom für

PBC sein. Die Krankheit betrifft

meist Frauen und kann unbehan-

delt zu Leberzirrhose und letzt-

endlich zu Leberkrebs führen.

Unter Blutdruck versteht man allge-

mein den Druck, den man in den gro-

ßen Arterien misst. Dieser wird durch

die Elastizität und den Widerstand der

Gefäßwände bestimmt, aber auch

Schlagkraft und Frequenz des Herzens

haben Einfluss auf den Blutdruck. Laut

WHO liegt der Normalwert um die 120

zu 80 mmHg. Bei Blutdruckwerten

unter 105/65 mmHg handelt es sich

um einen zu niedrigen Blutdruck, der

aber keine Krankheit ist. Besonders

junge, schlanke Frauen leiden darunter.

Meist nicht gefährlich

Da niedriger Blutdruck keine Organe

schädigt (anders bei zu hohem Blut-

druck) ist dieser meist nicht gefährlich.

Oftmals spürt man auch keine Sym-

ptome. Und wenn doch, dann meist

Schwindel, Müdigkeit, Antriebslosig-

keit, Ohrensausen, Herzrasen, Kopf-

schmerzen, Kältegefühl etc. Die Werte

können sogar soweit sinken, dass es zu

einer Ohnmacht kommt.Wenn dies re-

gelmäßig der Fall ist, sollte man einen

Arzt aufsuchen, um ernsthafte Erkran-

kungen auszuschließen. In den meisten

Fällen ist die Ursache für einen stetig

zu niedrigen Blutdruck nicht bekannt.

Bewegung ist das Um und Auf

Um den Kreislauf zu stärken, sollte

man u. a. vor dem Aufstehen im Bett

„Fahrrad“ fahren, warm-kalt duschen

(immer mit kaltem Wasser beenden),

schwimmen, laufen oder Saunabesu-

che einplanen. Muss man länger ste-

hen, sollte man auf den Zehenballen

wippen oder bestimmte Muskelgrup-

pen anspannen, um den Kreislauf in

Schwung zu halten.

Misst man Blutdruckwerte unter

105/65 mmHg ist der Blutdruck zu

niedrig. Mehr Bewegung hilft, den

Kreislauf in Schwung zu halten.

Niedriger Blutdruck ist

keine Krankheit

Bei Blutdruckwerten unter 105/65 mmHg (Millimeter-Quecksil-

bersäule) spricht man von niedrigem Blutdruck oder Hypotonie.

Viele Menschen sind davon betroffen – oftmals macht er aber

keine Probleme.

Schlafstörungen bei Kindern

Schlafprobleme sind weit verbreitet und in allen Altersschichten ein

häufiges Problem. So sind sie auch schon im frühen Kindesalter ein

Thema, auf das man achten sollte.

Hilfe bei Rheuma

Was versteht man unter

Projekt „Rheumafoon“ der

Rheuma-Liga Südtirol?

Varesco:

„Das Projekt ‚Rheuma-

foon’ ist eine telefonische Hilfestellung

und Beratung für Menschen mit

Rheuma. Auskunft geben Betroffene

selbst. Die Initiative ist seit kurzem

aktiv und ergänzt die medikamentöse

und physiotherapeutische Betreuung.

Es ist wichtig, dass Rheumakranke

nicht alleine gelassen werden und

möglichst viel über den Krankheits-

verlauf und die Behandlungsmöglich-

keiten erfahren. Alle Informationen

zu Rheumafoon sind unter folgender

Webadresse abrufbar: www.rheuma-

liga.it/sites/

default/files/downlo-

ads/16_06_24_ folder_rheuma-

foon_de.pdf“

Wie viele Arten von Rheuma

gibt es?

Varesco:

„Dieses chronische und

nicht heilbare Krankheitsbild tritt in

über 300 bekannten Formenmit den

GDr. Andreas

Varesco,

Geschäfts-

führer der

Rheumaliga

Südtirol

verschiedensten Ursachen und Aus-

prägungen auf. Von Fibromyalgie

über Osteoporose bis hin zu Gicht,

Psoriasis, Arthritis, Arthrose, rheuma-

toide Arthritis, Morbus Bechterew oder

Rheuma bei Kindern. Eines aber haben

alle rheumatischen Erkrankungen ge-

meinsam: Sie sind sehr schmerzhaft

und für das soziale Umfeld meist nicht

sichtbar. Die Betroffenen sind deshalb

mit ihrem Schmerz oft allein und in

ihrem Alltag eingeschränkt. Ob in

Schule, Beruf oder Freizeit – immer

wieder fehlt das Bewusstsein für

eine Krankheit, von der über

25.000 Südtiroler betroffen sind.“

Gibt es weitere neue Pläne

der Rheumaliga?

Varesco:

„Um die schmerzgeplag-

ten Menschen zu unterstützen, sind

wir bestrebt das Thema Schmerzmana-

gement auch in Zusammenarbeit mit

dem Therapiezentrum Bad Bachgart

aufzugreifen und werden demnächst

ein Angebot im Bereich Entspan-

nungstechnik auf die Beine stellen.

Die wachsende Zahl der Erkrankun-

gen, vor allem im Bereich der Fibromy-

algie, hat letzthin zudem zur Grün-

dung zweier Selbsthilfegruppen inner-

halb der Rheumaliga geführt. Dies

zeigt auch das wachsende Bedürfnis

der Betroffenen sich auszutauschen,

gelebte Ratschläge mit auf den Weg

zu nehmen und die eigene Zukunft

weiterhin selbst zu gestalten.“

Infos für Ihr Wohlbefinden

Wenn Kinder Schlafprobleme haben,

sollte man aufmerksam werden.

GESUNDHEIT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

OKTOBER/NOVEMBER 2016

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