BURG HEINFELS
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2016
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KR Josef Steinringer, Obmann
des Museumsverein Burg Hein-
fels bei der Spatenstichfeier auf
der Burg. So wollen – wie be-
richtet – der Museumsverein,
die Firma Loacker als Besitzer
der Anlage, Land Tirol und Ge-
meinden die Burg Heinfels
nun nicht nur vor dem Verfall
retten, sondern renovieren und
revitalisieren.
Bis 2019
„Geht alles nach Plan, soll
die grundsanierte Burg Heinfels
bereits 2019 wieder öffentlich
zugänglich sein“, betont Peter
Leiter vom Museumsverein.
Ein ehrgeiziges Ziel, wenn
man aktuell einen Blick in das
Innere der imposanten Anlage
wirft. „Im heurigen Jahr erfol-
gen noch die Sicherung der An-
lage und die ersten Restaurie-
rungsmaßnahmen an der Kern-
burg.“ Dazu zählen vor allem
die Sanierung der Mauerkronen
des 1932 eingestürzten Palas,
dem ehemaligen Wohnturm,
und der Schutz der Ruinenteile.
Dafür kommen die Spezialfir-
men Technobase aus Trient
sowie die Südtiroler Firma Ar-
tess mit Niederlassung in Sil-
lian zum Einsatz. „Im nächsten
Sommer sollen diese Basisar-
beiten abgeschlossen sein.“
Auch will man den Stiegen-
aufgang südseitig wieder er-
richten. „Also den einstigen
Weg von der Kirche zu jenem
Häuschen, in dem der Pfarrer
wohnte“, informierte Architekt
Gerhard Mitterberger. Erhalten
werden soll in jedem Fall auch
der Brunnen im Burginneren.
Parkplätze und eine Material-
seilbahn entstehen auf der an-
Einer der ersten Arbeiten: Sicherung der Mauerkrone.
KR Josef Steinringer, Obmann des Museumsverein
Burg Heinfels, bei der Spatenstichfeier.
Arbeiten des Bauforschers an der Ostseite der Kernburg.
deren Seite der Burg (nördlich).
„Im Vollausbau sollen 90 Pkw
und bis ca. vier Busse Platz
haben.“
Bauhistorische
Untersuchungen
Gleichsam finden bauhistori-
sche Untersuchungen statt, deren
Ergebnisse zu musealen Inhalten
werden könnten. „In einem
weiteren Schritt gehen wir die
Instandsetzung jener Burgteile
an, die in Folge gastronomisch
und museal genutzt werden.“ So
wird der Westtrakt zum Gastro-
nomiebereich (inklusive Gäste-
zimmer), und museale Inhalte
will man künftig im Südflügel
vermitteln (unter anderem die
Geschichte der Burg).
Aktuell wird schon eifrig
nach einem geeigneten Pächter
für das Burglokal gesucht. „Wir
wollen ihn ja schon in der
Planungsphase mit an Bord
haben. Zwei Interessenten gibt
es bereits“, verrät Peter Leiter.
Abgerundet wird das Burgan-
gebot durch regelmäßige Events,
vor allem im Open-Air-Bereich
der historischen Anlage. Damit
jeder Einblick in den Fortschritt
der Bauarbeiten haben kann,
wird eine Webcam installiert.
Wöchentliche Updates über
Baufortschritte gibt es auf
Facebook oderYoutube. Beson-
ders wichtige Zwischenschritte
kommen als eigener Beitrag auf
www.burg-heinfels.com.
„Auch diese Materialien wer-
den letztendlich zum Muse-
umsinhalt“, betont Leiter. Ganz
unter dem Motto: „Wie erweckt
man eine Burg wieder zum
Leben.“
Martina Holzer
turmprojekt ist erfolgt