BERGRETTUNG
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2016
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Zwei Schwerverletzte aus
unwegsamstem Gelände zu
bergen, ist keine leichte Sache.
Das muss geübt werden. Reali-
stisch wurde deshalb der Ab-
sturz zweier Personen in die
Arventalbachklamm östlich der
Jagdhausalmen nachgestellt.
Die Leitstelle Tirol alarmierte
dann die Bergrettungsortsstel-
len Sand in Taufers und Defer-
eggental. Die Schwerverletzten
konnten in Folge von den rund
25 Bergrettern aus Süd- und
Osttirol in knapp zwei Stunden
geborgen werden – per „Seil-
bahnbergung“ und klassischer
Steilwandbergung.
Die grenzüberschreitende
Zusammenarbeit, das gegensei-
tige Kennenlernen, verschie-
dene Bergetechniken, aber auch
funktechnische Kommunika-
tion standen im Mittelpunkt
Süd- und Osttiroler Bergretter
probten den Notfall
Die Einsatzkräfte der beiden Ortsstellen, vorne Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner (gelbe Jacke), links davon Ortsstellenleiter BR Defer-
eggental Sigi Kristler, rechts davon BR Lukas Forer, Ortstellenleiter Sand in Taufers sowie Bürgermeister Ingo Hafele (St. Jakob i. D.; blaue
Jacke).
dieser Übung. „Bestens be-
währt hat sich wiederum das
Gatewaygerät unserer Orts-
stelle“, ist Sigi Kristler, Orts-
stellenleiter der Bergrettung
Defereggental, zufrieden, der
die Übung initiierte.
Angedacht ist nun auch eine
grenzüberschreitende Katastro-
phenprojektphase. „Für die Zu-
kunft soll zwischen Süd- und
Osttirol grenzüberschreitender
Katastrophenschutz vermehrt
in den Fokus aller Gemeinden
gestellt werden“, betont Krist-
ler.
„Zwei Wanderer sind in der Arventalbachklamm östlich der Jagdhausalmen
abgestürzt“ – so lautete das Szenario der grenzüberschreitenden Übung
der Bergrettung Sand in Taufers und Defereggental.
Szenerie für die grenzüberschreitende Übung wurde sehr real
nachgestellt.