4
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
15. AUGUST 2016
CHRONIK
Kaufen Sie eigentlich noch CDs?
Ing. Markus Mandler (35), Greifenburg
Sternzeichen: „Wassermann“
Meine letzte CD denke ich, die habe ich 2010
gekauft. Es war eine von AC/DC, doch mittler-
weile ist auch die „verloren“ gegangen. Heut-
zutage ist doch das Handy viel praktischer. Gefällt
mir etwa was nicht mehr, wird es schnell gelöscht
und ein neuer Titel geladen. Derzeit habe ich
rund 950 Songs drauf. Die CD ist ein aussterben-
des Produkt und wird wohl auch nicht Kult
werden, anders als die LP.
Vanessa Zauchner (13), Steinfeld
Sternzeichen: „Schütze“
Ich bin ja gerade auf dem Weg zu meiner
Freundin Anika und höre Musik mit dem Handy.
Doch ich habe noch CDs, weil ich zuhause einen
Radio mit CD-Player habe. Aber ansonsten ist
natürlich das Internet dafür schon sehr prak-
tisch. Zu meinen persönlichen Lieblingen zählt
übrigens Ariana Grande. Ihre Videos bzw. Lieder
sehe und höre ich gern.
Thomas Drage (37), Treffen
Sternzeichen: „Löwe“
Wann ich meine letzte CD gekauft habe? Da
muss ich lang nachdenken, das ist ewig her und
ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung mehr,
wann das war! Heute hat man alles im Internet,
holt man sich seine Favoriten da viel bewusster
und günstiger. Früher waren auf einer CD ein,
zwei oder vielleicht drei Stücke gut und der Rest
oftmals zum Vergessen.
Stefan Trojer (25), Irschen
Sternzeichen: „Steinbock“
Nein. Überhaupt nicht und ich denke, dass ich
die letzte CD vor rund zehn Jahren gekauft habe.
Längst holt man sich die Musik mit dem Handy,
hat alles sozusagen zum Nulltarif und noch dazu
jeden Song, den man haben will. Bei meiner
Musik bin ich übrigens generell nicht so kritisch,
denn ich höre was läuft oder auch mal – wie
kürzlich bei den Irschner „Highlandgames“ – die
„Lauser“.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Um den heutigen Erfordernissen eines ordnungsgemäßen Feuer-
wehreinsatzes gerecht zu werden, wurde für die Freiwillige Feuer-
wehr Rittersdorf im Natur- und Kräuterdorf Irschen ein neues
Löschfahrzeug mit Allrad angeschafft. Das bestehende Kleinlösch-
fahrzeug geht somit nach 27 Jahren Dienst in den „Ruhestand“.
Das neue Iveco Löschfahrzeug, welches von der Firma Seiwald
aufgebaut wurde, wird am Samstag, 20. August, im Rahmen eines
Festaktes gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Die
Neuanschaffung wird mit einem dreitägigen Zeltfest vom 19. bis
21. August am Feuerwehrgelände Rittersdorf gefeiert (siehe
Was?Wann?Wo?). Die Gesamtkosten für das neue Einsatzfahrzeug
betragen rund 200.000 Euro.
Kurzmeldung
Innenhöfe und Keller
öffnen sich
Einige der sehenswerten, üblicher-
weise nicht zugänglichen Innenhöfe
und der viele Jahrhunderte alten
Keller am Hauptplatz von Obervel-
lach sind beim „Hof- und Kellerfest“
am Samstag, 20. August, ab 17 Uhr
der Öffentlichkeit zugänglich. In ein-
zelnen Höfen präsentieren Winzer
ihre edlen Tropfen, es treten ver-
schiedene Musiker und Musikgrup-
pen auf, die einen breiten künstle-
rischen Bogen spannen und im
KunstRAUM Obervellach wird die
Ausstellung „Abstrakte WeinAn-
sichten“ eröffnet.
Bilanz zum zehnten Tag
der Artenvielfalt
Der Nationalpark Hohe Tauern führt gemeinsam mit dem
Haus der Natur in Salzburg seit 2007 jährlich die „Tage
der Artenvielfalt“ durch. Rund 50 Wissenschaftler aus
Österreich, Deutschland und Slowenien durchkämmten
dabei das Tauerntal in Mallnitz mit dem Ziel, möglichst
viele Tier-, Pflanzen, Flechten- und Pilzarten vom Tal-
boden bis in die Gipfellagen zu finden.
Trotz der Beschränkung auf
diese zwei Tage und einzelne
Nationalparktäler konnten bis
dato bemerkenswerte 4.800 Ar-
ten und zahlreiche Neufunde
nachgewiesen werden. Im Jahr
2010 entdeckte Willhelm Foiss-
ner (Universität Salzburg) im
Seidlwinkltal sogar eine für die
Wissenschaft neue Art, ein Wim-
perntierchen mit dem Namen
Urotricha spetai. „Pro Tag der
Artenvielfalt werden durch-
schnittlich 4.200 Datensätze zu
1.500 Arten erbracht. Bisher
konnten insgesamt 37.000
Datensätze gesammelt werden,
das sind 11 % des Gesamtdaten-
bestandes der Biodiversitätsda-
tenbank des Nationalparks Hohe
Tauern. In dieser Datenbank sind
derzeit 11.500 Arten erfasst.
1.550 Arten – das sind 13 % –
konnten mit Hilfe der „Tage der
Artenvielfalt“ im Nationalpark
nachgewiesen werden. Bei eini-
gen Organismengruppen stellt
der Tag der Artenvielfalt inzwi-
schen sogar eine der wichtigsten
Datenquellen der Biodiversitäts-
datenbank dar“, erläuterte Patrick
Gros vom Haus der Natur in
Salzburg.
Bgm. Günther Novak gratulierte
Roman Türk, dem Präsidenten des
Österreichischen Naturschutzbundes.
Der Flechtenexperte war jedes Jahr
bei den Tagen der Artenvielfalt im
Nationalpark Hohe Tauern mit dabei.
Foto: Klaus Eisank, NPHT
Das Wimperntierchen
Urotricha spetai wurde
im Jahr 2010 im Seidl-
winkltal von Willhelm
Foissner als neue Art
entdeckt.
Foto: Willhelm Foissner,
Universität Salzburg