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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
18. JULI 2016
CHRONIK
WOMEN & KIDS
OBERVELLACH HAUPTPLATZ
101084
Auf dem Gamsgrubenweg in das
Herz des Nationalparks
Bis 9. September finden von der Franz-Josefs-Höhe aus täglich um 11 Uhr kostenlose
Führungen auf dem Naturlehrweg Gamsgrube statt. Dabei ist von den Nationalpark-
Rangers viel Interessantes über die ökologische Einzigartigkeit zu erfahren.
Den Naturlehrweg Gamsgrube
erreicht man von der Kaiser-
Franz-Josefs-Höhe durch die
Schatztunnel, in denen es Aus-
stellungen zu Wasser, Gold und
Kristall gibt. Ohne größere Stei-
gungen führt der Weg oberhalb
des größten Gletschers der
Ostalpen mit grandiosem Blick
auf den Großglockner zur Gams-
grube und endet direkt am Glet-
scherrand. Das südexponierte
Kar ist sehr warm und trocken,
Flugsandablagerungen in der Gamsgrube.
Foto: NPHT/Lammerhuber
Das Alpen-Breitschötchen ist der
„Star“ in der Gamsgrube.
Foto: NPHT
sodass ein extrem kontinental
geprägtes Lokalklima entsteht.
Vor allem der Boden in der
Gamsgrube ist eine Besonder-
heit im Alpengebiet. Seit dem
Ende der Eiszeit haben sich hier
bis zu drei Meter hohe Flugsand-
ablagerungen gebildet, deren
Feinsand von der leicht verwit-
terbaren Umgebung stammt.
Ähnliche Verhältnisse kennt man
nur von Spitzbergen, Island,
Grönland und den Gebirgen
Zentralasiens. Aufgrund dieser
Lebensbedingungen hat sich in
der Gamsgrube eine in den
ganzen Ostalpen einzigartige
Flora entwickelt. Hier wachsen
Edelweiß, Alpenaster, Weißer
Speik, Rudolph-Steinbrech, Sil-
berwurz, Schwarze Edelraute
oder das Alpen-Hornkraut. Die
eigentliche Besonderheit der
Gamsgrube ist das Alpen-Breit-
schötchen, ein unscheinbarer
Kreuzblütler, der weltweit nur
an wenigen Stellen im Ostalpen-
raum vorkommt. Eine weitere,
sehr seltene P anze ist das Ku-
gelmoos. Aufgrund dieser öko-
logischen Einzigartigkeit ist die
Gamsgrube ein Sonderschutzge-
biet. Um die sensible Vegetation
zu schützen, bittet der National-
park die Besucher, auf demWeg
zu bleiben.
Auf dem Dach der CNC-Academy und des OTELO in Greifenburg
betreibt Kärnten solar – Ingenierbüro Jaindl & Garz GmbH seit
August 2015 ein Photovoltaik-Kraftwerk mit Bürgerbeteiligung.
Dieses wurde nun auf die dreifache Größe (150 kWp Spitzenleis-
tung) erweitert. Diese zweite Baustufe wurde von LR Rolf Holub,
Michael Baurecht, Mag. Andreas Otmischi (GF CNC-Academy),
NMS-Direktorin Edith Pichler, NMS-Lehrer Klaus Stuppnig und
Dipl.-Ing. Christian Garz feierlich eröffnet. Als „Power Checker“
dokumentierte eine Schülergruppe der NMS Greifenburg, die ein
Schuljahr lang das bestehende Sonnenkraftwerk als Projektarbeit
im Unterricht behandelte, alle Messergebnisse der PV-Anlage. Bei
der Eröffnung präsentierten die Schüler nun die Ergebnisse.
Kurzmeldung
Bundesheer
investiert wieder
Wie bekannt gegeben wurde, sol-
len von Seiten des Österreichi-
schen Bundesheeres bis 2020 rund
535 Mio Euro in die Infrastruktur
fließen. Grund zur Freude auch für
Kärnten – mit rund 21 Mio Euro
sollen das zentrale Unterkunfts-
gebäude der Klagenfurter Kheven-
hüller-Kaserne sowie die Küche der
Lutschounig-Kaserne in Villach
saniert und eine Adaptierung der
Unterkünfte und des Sanitärbe-
reichs in der Türk-Kaserne in Spit-
tal/Drau finanziert werden.
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