Rund 1.500 Teilnehmer aus
20 Nationen sorgten im Rah-
men der 29. Dolomitenrad-
rundfahrt im Juni für tolle
Leistungen. Am Hauptrenntag
fanden die 29. Dolomitenrad-
rundfahrt sowie die extreme
Marathon-Variante „SuperGiro-
Dolomiti“ statt, der die Europa-
regionen Osttirol, Kärnten und
das Friaul verbindet.
Weltmeister Gall
wurde Dritter
Es reichte nicht zum erhofften
Sieg des Rad-Weltmeisters Felix
Gall in der Heimat. Der Junio-
renfahrer belegte über 112 km
und 1.870 HM wie im Vorjahr
den dritten Platz. Den Sieg hol-
ten sich der Deutsche Johannes
Berndt und der Villacher Mario
Kienzl ex aequo. Beide Ausrei-
ßer rollten zeitgleich ins Ziel.
Die Marathonspezialisten setz-
ten sich bereits in der Anfangs-
phase vom Rest des Feldes ab
und brachten einen Vorsprung
von lediglich vier Sekunden auf
die Verfolgergruppe um Felix
Gall nach Lienz. „Wir haben
alles gegeben und hatten schon
einen großen Vorsprung. Wenige
Kilometer vor dem Ziel kam
plötzlich die Verfolgergruppe
sehr nahe, aber es ist sich aus-
gegangen. Mario und ich haben
alles gegeben und freuen uns
über den geteilten Sieg“, freute
sich Johannes Berndt. Gall: „Ich
wollte schon um den Sieg mit-
fahren, aber es ist sich knapp
nicht ausgegangen. Trotzdem
bin ich voll zufrieden.“
Rohregger holte Rang zehn
Einen starken Marathon ab-
solvierte auch der ehemalige
Österreich Rundfahrtsieger Tho-
mas Rohregger, der mit Galls
Gruppe das Ziel erreichte und
Zehnter wurde. „Es war sehr,
sehr schnell. Ich habe Felix un-
terstützt und rund fünf Kilome-
ter vor dem Ziel im Pustertal
hätten wir die beiden Führenden
fast noch erwischt. Doch auf-
grund von taktischen Spielchen
brachten sie doch noch einen
minimalen Vorsprung ins Ziel.“
Beste Dame der 29. Dolomiten-
radrundfahrt wurde Evelyn Zip-
per aus dem steirischen Schön-
berg-Lachtal. Sie siegte mit
einer Zeit von 3:13.12 etwas
mehr als vier Minuten vor der
Lokalmatadorin Magdalena
Lamprecht. Dritte wurde Eva
Dickl aus Oberdrauburg.
„SuperGiroDolomiti“
Die dritte Auflage des Extrem-
Marathons (211,3 km/5.1800
HM) war fest in der Hand zweier
Bergspezialisten: Der Steirer
Markus Feyerer und der Tiroler
Daniel Rubisoier setzten sich
beim zweiten Anstieg am Plö-
ckenpass nach rund 120 Kilo-
metern ab und erreichten ge-
meinsam das Ziel, wo sie nach
einer Fahrzeit von 6:46.53 Stun-
den als Sieger gefeiert wurden.
Den dritten Platz holte sich im
Sprint der Verfolgergruppe Ben-
jamin Schweinester (amtierender
Marathon-Staatsmeister) aus
Schwaz in Tirol mit rund fünf
Minuten Rückstand.
Erschöpft und absolut zufrie-
den zeigte sich Feyerer, der im
Team von Bernhard Kohl fährt
und somit den Sieg seines Chefs
aus dem Vorjahr bestätigte:
„Lange, harte Anstiege sind
meine Spezialität. Da kamen mir
die harten Berge absolut entge-
gen. Für mich ist das heute der
größte Triumph“ Absolut happy
war auch Rubisoier: „Durch die
falsche Wetterprognose war es
fast zu warm, vor allem auf der
Rampe Monte Zoncolan, wo wir
18 °C hatten. Es war ein sehr
hartes Rennen.“ Bei den Damen
setzte sich die Favoritin Nadja
Prieling klar durch.
Ergebnisse unter
http://www.racetime.proSPORT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2016
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Doppelter Doppelsieg
Das gab es noch nie: Sowohl bei der 29. Dolomitenradrundfahrt als auch bei der
Extremvariante „SuperGiroDolomiti“ teilen sich zwei Athleten den Sieg. Bei per-
fekten Witterungsbedingungen verpasste Weltmeister Felix Gall als Dritter den
erhofften Triumph. Stark fuhr auch der ehemalige Radprofi Thomas Rohregger.
V. l.:
Thomas
Rohr-
egger,
Josef
Mar-
greiter
(GF
Tirol
Wer-
bung),
Felix
Gall
und
Organi-
sator
Franz
Theurl.
Andreas Seewald (GER), Daniel Rubisoier (AUT), Michael Mayer
(AUT) in Comeglians.
Start des 3. „Super-
GiroDolomiti“ .
Hand in Hand ins Ziel: Dolomitenradrundfahrt-Sieger Mario
Kienzl und Johannes Berndt.
Fotos: EXPA