Table of Contents Table of Contents
Previous Page  7 / 48 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 7 / 48 Next Page
Page Background

menschlichen Körper eindrin-

gen können und welchen Scha-

den sie dort anrichten.“

Weiterer Plan

Dass die gebürtige Innichne-

rin einmal Physikerin wird, war

eigentlich gar nicht geplant.

„Mich interessierten Naturwis-

senschaften im Allgemeinen.

Ich mag an der Physik aber sehr,

dass man sich die Phänomene

überlegen muss, bis man sie ver-

steht, und es dann gar nicht not-

wendig ist, irgendwelche For-

meln oder ähnliches auswendig

zu lernen. Und die Phänomene

sind sehr oft mit unserem tägli-

chen Leben verknüpft.“

Ihr Plan ist es nun, ein Sti-

pendium zu bekommen, um in

Dänemark forschen zu können.

„In Aaarhus gibt es eine sehr be-

kannte Spitzengruppe, die Mee-

respartikel untersucht. Dieses

Thema finde ich sehr interes-

sant. Es ist auch eine Abwechs-

lung, da ich mich bis jetzt eher

mit von Menschen gemachten

Partikeln beschäftigt habe.“

Tante Giovanna

Das Interesse an der For-

schung weckte in ihr ursprüng-

lich Tante Giovanna. „Sie war

Biologieprofessorin an der Uni in

Pisa und lud uns früher ein ihre

Labore und die Uni zu besuchen.

Diese Atmosphäre dort und die

Möglichkeit, etwas Neues entde-

cken zu können, faszinierte mich

sehr“, erzählt Bernadette.

Ihre Mutter (60, Hausfrau,

geborene Forcher) stammt aus

Schlaiten, ihr Vater Giorgio Ro-

sati (70, Pensionist) aus Rom.

Er war Sportlehrer und Trainer.

Bernadette hat noch zwei Ge-

schwister: Lucia Rosati (31),

studierte Kultur- und Sozialan-

thropologie und Romanistik

(Spanisch) und ist jetzt im So-

zialbereich tätig, und Anita Ro-

sati (22). Sie studierte klassi-

schen Gesang in Wien und hat

ein Engagement am Opernstu-

dio in Weimar (D).

Umzug nach Schlaiten

Bernadette verbrachte nach

ihrer Geburt in Innichen ihre

ersten zwei Lebensjahre in

Rom. Danach ging es nach

Schlaiten, ins neu errichtete

Haus der Eltern. „Mein Vater

gab seine Wohnung in Rom

aber nie auf. Somit können wir

sie bis heute nützen. Sie liegt im

Gebiet ‚Monte Verde Nuovo’,

nicht weit vom Zentrum ent-

fernt in einer ruhigen Gegend.“

Die 28-Jährige liebt Schlaiten

und Rom gleichermaßen. „Wir

fanden es immer genial, dass

wir die Möglichkeit hatten, das

Meer in Rom im Sommer zu

genießen und dann den schnee-

reichen Winter in Osttirol.“

Auf „Forcher Gaba‘s“

Konzerte

„Ich hatte eine sehr schöne

Kindheit in Schlaiten und ver-

AB SOFORT WIEDER GEÖFFNET

• Großer Spielplatz und Streichelzoo

• Warme Küche von 11.30 bis 15 Uhr

Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr,

Dienstag Ruhetag (außer im August), geöffnet bis Mitte Oktober

Immer

einen

Ausflug

wert!

Pater Haspinger Straße 12, St. Magdalena im Gsiesertal

Tel. 0039 348 3048676,

www.reierhof.com

145947

in unterwegs

brachte viel Zeit in der Natur.

Außerdem ist die Familie mei-

ner Mutter, also die Forchers,

sehr musikalisch. So fingen wir

alle schon früh an, Instrumente

zu lernen, bei Chören mitzusin-

gen und daheim zu musizieren.

Auch war es für uns immer

klasse, zu den Konzerten unse-

res Onkels, Gaba Forcher, zu

gehen.“ In Rom genoss und ge-

nießt sie wiederum die vielen

kulturellen Höhepunkte wie

das Kolosseum oder die vielen

Museen. „Der Unterschied zwi-

schen Schlaiten und Rom ist

natürlich enorm. Aber genau

dies führte dazu, dass ich mich

nun sowohl in der Stadt als

auch am Land ausgesprochen

wohl fühle. Als ich nach Wien

zog, war ich anfangs von der

Größe sogar etwas enttäuscht,

da ich mir eher eine Stadt wie

Rom vorgestellt hatte und nicht

diese ‚Kleinstadt’“, lacht sie.

Zweisprachig

Bernadette wuchs zweispra-

chig auf. „Es ist super, wenn

man – ohne etwas aktiv beitra-

gen zu müssen – bereits zwei

Sprachen kann. Wir Kinder

waren es auch von klein auf ge-

wohnt, zwischen den Sprachen

zu wechseln und auch zu über-

setzen.“

Bernadette besuchte das

Lienzer Realgymnasium mit

Schwerpunkt

Physik/Che-

mie/Biologie und Labor und

fuhr im Winter auch oft mit

dem Snowboard in die Schule,

um nach der letzten Stunde

noch schnell auf dem Hoch-

stein oder Zettersfeld (Lienzer

Hausberge) noch ein paar Stun-

den auf der Piste zu genießen.

„Das war einfach nur herrlich!“

Martina Holzer

PORTRÄT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

MAI/JUNI 2016

7

Im

Zep-

pelin

ging

es für

Ber-

na-

dette

meh-

rere

Jahre

für

For-

schun

gszwe

cke

hoch

hin-

auf.