menschlichen Körper eindrin-
gen können und welchen Scha-
den sie dort anrichten.“
Weiterer Plan
Dass die gebürtige Innichne-
rin einmal Physikerin wird, war
eigentlich gar nicht geplant.
„Mich interessierten Naturwis-
senschaften im Allgemeinen.
Ich mag an der Physik aber sehr,
dass man sich die Phänomene
überlegen muss, bis man sie ver-
steht, und es dann gar nicht not-
wendig ist, irgendwelche For-
meln oder ähnliches auswendig
zu lernen. Und die Phänomene
sind sehr oft mit unserem tägli-
chen Leben verknüpft.“
Ihr Plan ist es nun, ein Sti-
pendium zu bekommen, um in
Dänemark forschen zu können.
„In Aaarhus gibt es eine sehr be-
kannte Spitzengruppe, die Mee-
respartikel untersucht. Dieses
Thema finde ich sehr interes-
sant. Es ist auch eine Abwechs-
lung, da ich mich bis jetzt eher
mit von Menschen gemachten
Partikeln beschäftigt habe.“
Tante Giovanna
Das Interesse an der For-
schung weckte in ihr ursprüng-
lich Tante Giovanna. „Sie war
Biologieprofessorin an der Uni in
Pisa und lud uns früher ein ihre
Labore und die Uni zu besuchen.
Diese Atmosphäre dort und die
Möglichkeit, etwas Neues entde-
cken zu können, faszinierte mich
sehr“, erzählt Bernadette.
Ihre Mutter (60, Hausfrau,
geborene Forcher) stammt aus
Schlaiten, ihr Vater Giorgio Ro-
sati (70, Pensionist) aus Rom.
Er war Sportlehrer und Trainer.
Bernadette hat noch zwei Ge-
schwister: Lucia Rosati (31),
studierte Kultur- und Sozialan-
thropologie und Romanistik
(Spanisch) und ist jetzt im So-
zialbereich tätig, und Anita Ro-
sati (22). Sie studierte klassi-
schen Gesang in Wien und hat
ein Engagement am Opernstu-
dio in Weimar (D).
Umzug nach Schlaiten
Bernadette verbrachte nach
ihrer Geburt in Innichen ihre
ersten zwei Lebensjahre in
Rom. Danach ging es nach
Schlaiten, ins neu errichtete
Haus der Eltern. „Mein Vater
gab seine Wohnung in Rom
aber nie auf. Somit können wir
sie bis heute nützen. Sie liegt im
Gebiet ‚Monte Verde Nuovo’,
nicht weit vom Zentrum ent-
fernt in einer ruhigen Gegend.“
Die 28-Jährige liebt Schlaiten
und Rom gleichermaßen. „Wir
fanden es immer genial, dass
wir die Möglichkeit hatten, das
Meer in Rom im Sommer zu
genießen und dann den schnee-
reichen Winter in Osttirol.“
Auf „Forcher Gaba‘s“
Konzerte
„Ich hatte eine sehr schöne
Kindheit in Schlaiten und ver-
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in unterwegs
brachte viel Zeit in der Natur.
Außerdem ist die Familie mei-
ner Mutter, also die Forchers,
sehr musikalisch. So fingen wir
alle schon früh an, Instrumente
zu lernen, bei Chören mitzusin-
gen und daheim zu musizieren.
Auch war es für uns immer
klasse, zu den Konzerten unse-
res Onkels, Gaba Forcher, zu
gehen.“ In Rom genoss und ge-
nießt sie wiederum die vielen
kulturellen Höhepunkte wie
das Kolosseum oder die vielen
Museen. „Der Unterschied zwi-
schen Schlaiten und Rom ist
natürlich enorm. Aber genau
dies führte dazu, dass ich mich
nun sowohl in der Stadt als
auch am Land ausgesprochen
wohl fühle. Als ich nach Wien
zog, war ich anfangs von der
Größe sogar etwas enttäuscht,
da ich mir eher eine Stadt wie
Rom vorgestellt hatte und nicht
diese ‚Kleinstadt’“, lacht sie.
Zweisprachig
Bernadette wuchs zweispra-
chig auf. „Es ist super, wenn
man – ohne etwas aktiv beitra-
gen zu müssen – bereits zwei
Sprachen kann. Wir Kinder
waren es auch von klein auf ge-
wohnt, zwischen den Sprachen
zu wechseln und auch zu über-
setzen.“
Bernadette besuchte das
Lienzer Realgymnasium mit
Schwerpunkt
Physik/Che-
mie/Biologie und Labor und
fuhr im Winter auch oft mit
dem Snowboard in die Schule,
um nach der letzten Stunde
noch schnell auf dem Hoch-
stein oder Zettersfeld (Lienzer
Hausberge) noch ein paar Stun-
den auf der Piste zu genießen.
„Das war einfach nur herrlich!“
Martina Holzer
PORTRÄT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2016
7
Im
Zep-
pelin
ging
es für
Ber-
na-
dette
meh-
rere
Jahre
für
For-
schun
gszwe
cke
hoch
hin-
auf.