INTERVIEW
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2016
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Musik klingt?
Max:
„Jeder von uns hat
seine persönlichen Erfahrungen
mit Reisen in verschiedene
Länder der Welt gemacht – mit
einem besonderen Augenmerk
auf die traditionelle Musik.
Doch die Musik selbst ist auch
ein Reisen. Mittels Klängen,
Instrumenten, Rhythmen und
Melodien können wir und die
Zuhörer weit reisen – ohne uns
körperlich zu bewegen.“
Interview: Martina Holzer
Holz aus dem ladinischen Ga-
dertal, in dem ich aufwuchs. Ich
taufte sie dann ‚Tapi‘, ein ladi-
nisches Wort für Holzklotz.
Diese Art von Trommel ist nicht
mit Tierfell bespannt, sondern
es wird eine mehrschichtige,
sehr dünne Holzplatte auf einer
der Öffnungen des ausgehöhl-
ten Baumstammes geleimt und
dann bespielt. Auf die Idee,
Holz zu bespielen, kam ich
durch die peruvianische Cajón
(Kistentrommel).“
‚Wortschatz‘ zu erweitern und
mit den Klängen leichter zu
kommunizieren.“
Wer fühlt sich von eurer
Musik angesprochen?
Max:
„Jemm Musik ist fein,
für Groß und Klein.“
Was ist euch beim Musik-
machen besonders wichtig?
Max:
„Dass man es ehrlich
und mit dem Herzen macht.“
Wo gab es bislang Auftritte?
Max:
„Unsere Highlights
waren sicher der Auftritt bei ‚Pix-
ners Backstage’ in Servus TV
oder der Auftritt beim Ladinia
Pop Festival mit Rai TV-Live
Übertragung. Aber auch der Auf-
tritt beim wichtigsten Folkfestival
Italiens, dem Folkest in Friaul,
und jener beim Worldmusicfesti-
val Loshausen in Deutschland
waren bisherige Höhepunkte.
Zudem spielten wir beim Uhuru-
Festival in der Schweiz, in der das
Instrument Hang zu Hause ist.“
Verreist ihr auch gerne in
jene Länder, nach denen eure
Emanuel, ursprünglich aus dem
Pustertal, ist unser Ethnologe
Dr. Valentin. Marco Stagni aus
Bozen ist auch als Musiklehrer
tätig, und ich, ein gebürtiger Ga-
dertaler, leite Workshops und
Schulprojekte, komponiere,
sammle und baue Instrumente.“
Was ist das Besondere an
eurer Gruppe?
Max:
„Wir spielen originale
Musik mit teils selbstgebauten
Instrumenten und mit akusti-
schen neuer Generation wie der
Steel Pan und dem Hang. Die
Steel Pan entstand auf Trinidad.
Hergestellt wird sie aus Erdöl-
fasern, in die verschiedene
Tonfelder eingearbeitet werden,
um verschiedene Tonhöhen zu
erzeugen. Die Metallfedern
werden mit Schlegeln zum
Klingen gebracht. Das Hang
besteht aus zwei miteinander
verklebten Halbkugelsegmen-
ten aus Pang, einem gasnitrier-
tem Stahlblech. Wir spielen
dann mit viel Groove und Im-
provisation.“
Wie seid ihr auf ausgehöhlte
Baumstämme gekommen?
Max:
„Als Instrumenten-
sammler und Perkussionist
hatte ich das Bedürfnis eigene
Trommeln zu entwickeln – mit
Singen kommt für euch nicht
in Frage?
Max:
„Mal nicht, aber wir
hatten schon Konzerte mit Sän-
gern aus Marokko, Gambia und
Senegal.“
Wer komponiert bei euch?
Max:
„Viele Ideen stammen
aus unseren Proben, die dann
jeder alleine verarbeitet. Dann
reifen diese Entwürfe zum Mu-
sikstück. Jeder trägt dazu bei –
mit Rhythmus, Melodie, Beglei-
tung oder Arrangement.“
Was bedeutet euch diese
Musik?
Max:
„Die Freiheit, sich frei
ausdrücken können. Da wir die
Musik als Kommunikations-
mittel empfinden, könnten wir
nicht nur Covers und Musik-
stücke, die von anderen kompo-
niert wurden, spielen. Wir ver-
suchen zu vermitteln, dass die
Musik universal ist und als sol-
che eine friedliche Verbindung
zwischen den verschiedensten
Kulturen der Welt darstellt.“
Was versteht man genau
unter Klangkunst?
Max:
„Der Klangkünstler ist
derjenige, der immer auf der
Suche nach neuen Klängen und
Ausdrucksmöglichkeiten ist,
um seinen musikalischen
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Nächster Auftritt im Pustertal: 12. August bei der Abendveran-
staltung „Sommernachtstraum“.