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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
11. APRIL 2016
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 16. April, 12 Uhr).
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(ab 16. April, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 16. April, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 16. April, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 16. April, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 16. April, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 16. April, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 16. April, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(11. bis 18. April, 8 Uhr).
Lienz:
Franziskus Apotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852/62665
(16./17. April)
Maria
Spitaler
Kommentar von
Wo ein Wille ist …
… da ist auch ein Weg, heißt es.
Hoffentlich trifft das auch für die
lärmgeplagten Anrainer des Kraft-
werks zu. Es scheint durchaus so zu
sein, dass die Betreiber des Kraft-
werks Rottau bemüht sind, eine Lö-
sung zu finden. Man ist absolut ge-
sprächsbereit, was auch wohlwol-
lend bemerkt wurde. So sprach Dr.
Hanns Moshammer bei der Info-
Veranstaltung gleich zu Beginn sei-
ner Ausführungen ein großes Lob
für die gute Kooperation zwischen
Gemeinden, Bürgern und Betrei-
bern aus. Das ist aber auch gut so.
Wenn auch beim Start des Kraft-
werkbetriebes ein Emissionsgebiet
festgelegt und die Bewohner eine
Entschädigung erhalten haben, so
ist die Belastung heute doch eine
wesentlich andere als vor 30 Jah-
ren. Ein Anrainer bemerkte, dass
der Lärm beim Pumpenbetrieb im
Vergleich zum Ablösezeitpunkt um
das Fünffache gestiegen sei. Be-
sonders in den letzten zwei Jahren
ist das zu bemerken. Heute würde
ein solcher Betrieb vermutlich
nicht mehr ohne Einschränkungen
bewilligt werden. Aber damals wa-
ren, so erklärte der ehemalige
Richter Dr. Arnold Riebenbauer, im
Gegensatz zu heute Umweltge-
setze so gut wie nicht vorhanden.
Und er brachte in seiner Funktion
beim Österreichischen Alpenverein
sein Bedauern über die Einstellung
der Reißeckbahn durch den Ver-
bund ins Gespräch, die weitrei-
chende Folgen auch für den Alpen-
verein hatte und wo es keine Lö-
sung gab. Wenn sich auch der
Verbund jetzt auch an einer Bewäl-
tigung des Problems interessiert
zeigt, so braucht die Bürgerinitiati-
ve doch vermutlich noch einen lan-
gen Atem, um die Interessen der
Anrainer zu wahren. Aber wo - von
allen Seiten - ein Wille ist, wird es
wohl auch einen akzeptablen Weg
geben!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atIn den nächsten Tagen
wird der Lärm gemessen
Anrainer der Verbundkraftwerkes Rottau in den Gemeinden Reißeck und Mühldorf
wehren sich schon seit einiger Zeit gegen die Lärm- und Vibrationsbelastung, die in
den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Nun stehen Messpunkte und -datum
fest und die Bevölkerung erhielt Informationen über die nächsten Schritte.
Die „Bürgerinitiative für ein
lebenswertes Unteres Mölltal“
(BI) machte auf die Belastungen
aufmerksam und hat bereits über
500 Unterschriften gesammelt.
Bei einer Info-Veranstaltung in
Mühldorf erklärte der Umwelt-
referent der Gemeinde Reißeck,
Vize-Bgm. Ing. Hans-Paul
Unterweger, dass er schon im
Herbst 2014 auf den „dumpfen
Ton, der über das Tal hallt“, an-
gesprochen wurde. Viele Ge-
spräche folgten, nun steht fest:
Ursache für die Schallemission
sind die Pumpen, von denen die
Rohrleitung in Schwingung ver-
setzt wird. „Das Problem sind
die tiefen Frequenzen, die sehr
weit gehen und die schwer zu
dämmen sind“, erklärte Dipl.-
Ing. Harald Grave vom Ingeni-
eurbüro für technischen Umwelt-
schutz. Bei den nun statt n-
denden Messungen gilt es zu
eruieren, bei welchen Betriebs-
arten (gleichzeitiger Pumpen-
und Turbinenbetrieb) die Bela-
stungen am stärksten sind und in
welcher Intensität und Auswir-
kung sie statt nden.
Messungen
Der Verbund als Betreiber der
Anlage hat Messungen zugesagt.
Die fünf Messpunkte stehen fest,
ab 12. April werden die Mes-
sungen durchgeführt. Drei Tage
und zwei Nächte lang werden -
wenn das Wetter mitspielt - Dau-
erschallpegel, Basispegel und
die tiefe Frequenz gemessen. Die
Messungen werden vom Büro
Grave aus Klagenfurt durchge-
führt, welches schon öfters für
den Verbund tätig war. BI-Spre-
cherin Alexandra Königsreiner
hofft aber auch Messungen vom
Land, ohne dass die Zeiten da-
für bekannt geben werden. „Wir
stehen ja hinter der Wasserkraft,
aber eine Verbesserung der Le-
bensqualität steht uns zu“, gibt
sich Königsreiner kämpferisch.
„Der Verbund verdient gut an der
Region, er muss aber auf die
Leute schauen, die hier wohnen.
Der Lärm muss gesenkt werden.
Rund 3.000 Stunden wird jähr-
lich gepumpt, das sind 9,3 Stun-
den pro Tag. Auch außerhalb der
Emissionszone spüren und hören
die Menschen die Auswir-
kungen!“ Über diese möglichen
Auswirkungen sprach beim Info-
abend Prof. Hanns Moshammer
(Medizinische Universität Wien,
Institut für Umwelthygiene), der
aber auch bemerkte, dass ge-
sundheitliche
Auswirkungen
sehr schwierig zu bewerten sind,
da die Belastungen unterschied-
lich empfunden werden.
V. l.: Dipl.-Ing. Dr. Josef Mayrhuber (Werksgruppenleiter Malta/Reißeck, Verbund Hydro Power GmbH),
Dr. Hanns Moshammer, Vize-Bgm. Ing. Hans-Paul Unterweger (Kolbnitz), Vize-Bgm. Karoline Taurer
(Mühldorf), BI-Sprecherin Alexandra Königsreiner, Dipl.-Ing. Harald Tschabuschnig (Leiter der Ab-
teilung 8 Wasser und Naturschutz), Amt der Kärntner Landesregierung) und Dipl.-Ing. Harald Grave.