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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

11. APRIL 2016

CHRONIK

MEINE

G

ESCHICHTE

Ich habe die Entscheidung noch an keinem einzigen Tag bereut!

Mag. Ursula Blunder,

Spittal/Obervellach:

Vor zwei Jahren, am 1. April 2014, übernahm Mag. Ursula Blunder die Geschäftsführung von „FamiliJa“. So groß die Herausforderung

auch war - und ist - sie möchte keinen Tag missen und ist nach wie vor voller Engagement.

Die 35-jährige Mutter eines

Sohnes (13) lebt mit ihrer Fami-

lie in Spittal. Aufgewachsen ist

sie in der Gemeinde Lurnfeld.

Schon als 18-Jährige faszinierte

sie der soziale Bereich, sie stu-

dierte Psychologie, besuchte ei-

nen Sozialmanagementkurs und

das Kolleg für Sozialpädagogik in

Graz. „Das war eine richtige Le-

bensschule. Vor allem die Arbeit

mit Obdachlosen und mit beein-

trächtigten Menschen lehrte

mich sehr viel“, erzählt sie. Spä-

ter, bereits im Berufsleben ste-

hend, machte sie auch noch

(2012) neben ihrer Arbeit die

Ausbildung zur Klinischen- und

zur

Gesundheitspsychologin.

Das bedeutete auch 1.480 Prak-

tikumsstunden. Wie ließ sich das

alles mit der Familie vereinba-

ren? Mag. Ursula Blunder lä-

chelt: „Das ist alles – wie immer

– Einstellungs- und Einteilungs-

sache!“ Als dann vor zwei Jahren

für die damalige Geschäftsführe-

rin Elisabeth Sagerschnig eine

Nachfolgerin gesucht wurde, be-

warb sie sich, wenn auch mit

wenig Hoffnung. Denn gereizt

hätte sie diese Aufgabe absolut.

„FamiliJa war mir ja schon lange

vertraut, und dieser Verein hat

mich immer interessiert. Aber

ich war ja erst 33 Jahre alt und

deshalb rechnete ich mir eigent-

das Thema Finanzen an. Und er-

klärt gleich, dass „FamiliJa“ auf

einem sehr guten Weg sei. Auch

bei der „Gesunden Gemeinden"-

Betreuung, die heuer – so die Zu-

sicherung vom Land – erweitert

wird und über 20 Oberkärntner

Gemeinden umfassen soll. Doch

trotz der vielen Arbeit kommt die

eigene Familie nicht zu kurz, denn

„ich kann mich sehr gut abgren-

zen. Aber natürlich beschäftigt

mich meine Aufgabe manchmal

auch außerhalb der Arbeitszeit.“

Jubiläum

„FamiliJa“ feiert heuer das 20-jäh-

rige Bestehen, denn 1996 taten

sich einige Mölltaler zusammen,

um eine Einrichtung zur Stärkung

und Unterstützung von Familien

zu gründen. 1998 kam es zur

Gründung eines eigenständigen

Vereins mit zuerst fünf Gemein-

den. Seit dem Jahr 2000 arbei-

ten alle Mölltaler Gemeinden

mit „FamiliJa“ zusammen. Der

Verein unterstützt, begleitet,

bildet und berät Eltern und

Familien, organisiert Schulische

Tagesbetreuung, ist eine kosten-

lose Einzel- und Familien-

beratungsstelle des Bundes,

steht aber auch für Gesundheits-

förderung und die Betreuung

der „Gesunden Gemeinden“. Die

Radwegpflege ermöglicht Men-

schen in Kooperation mit den

Gemeinden und dem AMS einen

Wiedereinstieg in das Berufsle-

ben. Der größte Bereich ist nach

wie vor alles, was mit Familie,

Gesundheit und Sozialem zu tun

hat. Das Jubiläum wird am 14.

Juli gefeiert, Stargast wird Chris

Lohner sein. Aber vorher gibt es

noch ein Benefizkonzert mit den

„Almrauschigen“ am Samstag,

16. April, um 20 Uhr im VAZ

Möllbrücke. Der Erlös wird für

die Freiwilligenarbeit verwen-

det, denn bei „FamiliJa“ finden

sich neben acht hauptamtlichen

Mitarbeiterinnen und rund zehn

Honorarkräften 80 Ehrenamt-

liche, ohne die der Verein vieles

nicht anbieten könnte.

lich kaum Chancen aus“, sagt sie.

Umso größer war die Freude, dass

ihr diese verantwortungsvolle

Aufgabe dann übertragen wurde.

Herausforderung

Die ersten zwei Monate waren

wahnsinnig intensiv, zieht Mag.

Blunder jetzt nach zwei Jahren Bi-

lanz. Vieles war für sie Neuland,

wie z. B. das Radwegprojekt. Die

größte Herausforderung jedoch

galt es letztes Jahr zu bewältigen:

Es kam zu finanziellen Kürzungen

und zu Umstrukturierungen. „Der

Verein finanziert sich über Bund,

Land, Gemeinden, eigene Einnah-

men und über Sponsoren. Über

neue würden wir uns natürlich

sehr freuen“, spricht sie lächelnd

Besondere Ehren für die älteste Spittalerin

Groß gefeiert wurde der 103. Geburtstag von Berta Santer im Marienheim. Die älteste Spittalerin lebte noch bis vor

einem Jahr zu Hause und erfreut sich nach wie vor guter geistiger und körperlicher Gesundheit.

So geht sie noch selbstständig

und braucht als Unterstützung

lediglich einen Stock. Jung hält

sie außerdem ihr geselliger

Humor. Die letzten zehn Jahre

vor ihrer Pensionierung war die

gelernte Hutmacherin beim

Bahnhofkiosk tätig. Davor hat

sie unter anderem eine Land-

wirtschaft geführt. Das wöchent-

liche Tageszentrum im Marien-

heim ist für die rüstige

103-Jährige ein P ichttermin.

Dort hilft sie selber eißig mit.

Zu ihren Ehren wurde in der

Kapelle eine Messe abge-

halten, gelesen von Angela

Suntinger. Und zu Mittag

gab es ihr Lieblingsessen:

Grießnockerlsuppe

und

Tafelspitz.

Die Jubilarin Berta Santer

(Mitte) mit Verwandten,

Bgm. Gerhard Pirih, GR

Barbara Samobor und

Heim- und P egedienst-

leiterin Eva Saxer.

Foto: eggspress