FOTOGRAFIE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2016
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Hast du dir dein foto-
grafischesWissen selbst
beigebracht?
Ando:
„Ja, ich bin so-
zusagen Autodiktat,
‚Wissen’ ist aber ein
großer Begriff. Eine
Ausbildung kam für
mich jedoch nie in
Frage. Meine Kennt-
nisse hole ich mir,
indem ich ständig mit
der Kamera unterwegs
und offen für alles Neue
bin. Ich bilde mich im
Tun fort und lerne so
ständig dazu.“
Du hast dich auf
darf es auch keiner gestellten
Situation.“
Welchen Ort fotografierst
du besonders gern?
Ando:
„Venedig. Die Stadt
bietet mir alles, was ich brau-
che und ist relativ leicht er-
reichbar. Ich bin meist alleine
unterwegs, gehe ohne be-
stimmtes Ziel durch die Stadt
und lasse mich auf alles ein,
was ich beobachten kann. Ich
bleibe auch mal an bestimmten
Orten stehen, die mich etwa
durch besonders schöne Licht-
verhältnisse inspirieren und
warte auf den richtigen Mo-
ment ‚mein’ Foto zu machen.
Schwarzweißfotografie spezia-
lisiert.
Ando:
„Ja. Durch das Weg-
lassen der Farbe wird der
Schwerpunkt auf Licht, Schat-
ten, Kontraste, Linien und nicht
zuletzt auf Ausdruck gelenkt.
Der Betrachter wird nicht durch
Farben abgelenkt und kann sich
voll und ganz dem Bild wid-
men.“
Was fotografierst du alles?
Ando:
„Da gibt es keine
Grenzen, hauptsächlich bin ich
auf den Straßen unterwegs, ver-
liere aber die Natur nicht aus
den Augen. Mein großes Ziel in
Zukunft ist es, mit Menschen
zu arbeiten, zum Beispiel im
Bereich Porträtfotografie.“
Entstehen die meisten Bilder
aus der Situation heraus?
Ando:
„Allerdings. Straßen-
szenen kann man nur schwer
oder gar nicht inszenieren, die
Natur bewegt sich nicht. Da be-
Beschreibe deine Art zu
fotografieren.
Ando:
„Mein besonderes
Augenmerk liegt nicht in der
technischen Perfektion, son-
dern vielmehr an Ausdruck
und Emotionen, die Fotografie
vermitteln kann.“
Was fasziniert dich am Foto-
grafieren?
Ando:
„Die unendlich vielen
Möglichkeiten, um mich aus-
zudrücken bzw. meine kreative
Seite auszuleben.“
Wann hast du das Interesse
an der Fotografie entdeckt?
Ando:
„Schon in meiner Ju-
gend. Damals fotografierte ich
noch analog. In Farbe und ohne
konkrete Motivwahl. Doch aus
verschiedenen Gründen verlor
ich die Fotografie vorerst wie-
der aus den Augen. Im Jahr
2009 lernte ich einen Hobbyfo-
tografen kennen, der mich dazu
ermutigte, mit der Fotografie
erneut zu beginnen.“
Andreas „Ando“ Fuchs,
gebürtig in Sexten, ist
ein leidenschaftlicher
Schwarzweiß-Hobby-
fotograf. Für ihn zählen
Ausdruck und Emotio-
nen, die Fotografie ver-
mitteln kann, mehr als
technische Perfektion.
Ando im „PVT“-Inter-
view.
Durch die Fotografie erfand
Andreas „Ando“ Fuchs