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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
8. APRIL 2011
CHRONIK
Die Milchwirtschaft
befindet sich imUmbruch
In Kooperation mit der Nationalparkakademie Hohe Tau-
ern, dem Biozentrum Kärnten und BIO Austria Kärnten
wurde eine Fachtagung zum Thema Milchwirtschaft ab-
gehalten. Eine hochkarätige Expertenrunde, bestehend
aus Dr. Leopold Kirner, Dipl.-Ing. Christian Rosenwirth,
Dipl.-Ing. Michael Wöckinger, Hans Kudlich-Preisträger
Heinz Gstir und Rudi Vierbauch, stand den Teilnehmern
Rede und Antwort.
Die Landwirtschaft ist mehr
als Nahrungsmittelproduktion.
Sie ist auch Gestalter und Er-
halter der Kulturlandschaft und
sichert die Vitalität im länd-
lichen Raum. Trotzdem steht
sie im Berggebiet vor großen
Herausforderungen. Vor allem
die Wettbewerbsfähigkeit der
Milchviehbetriebe hat in den
vergangenen Jahren abgenom-
men, da sie weniger Möglich-
keiten haben ihre Produktion zu
intensivieren oder auszudehnen.
Bei der Fachtagung in Mall-
nitz stellten die Referenten prin-
zipiell fest, dass Betriebe erfolg-
reicher sind, wenn sie eine kla-
re, langfristige Strategie haben
und diese im Rahmen der be-
trieblichen Gegebenheiten sau-
ber umsetzen.
Strategien
Nach Dr. Kirner gibt es
drei
Entwicklungsstrategien:
Die Professionalisierung, was
Wachstum, Intensivierung aber
auch eine Änderung der Pro-
duktion durch Differenzierung
und Nischenstrategie bedeutet.
Dann die Stabilisierung, die für
den Großteil der besonders be-
nachteiligten Betriebe in Frage
kommt, also ein Nutzen der frei
werdenden Arbeitszeit für an-
dere Einkommensquellen und
die Marginalisierung, wenn bei
Aufgabe der Milchproduktion
ein besseres Einkommen er-
zielt werden kann. Ein weiterer
unabdinglicher
Erfolgsfaktor
ist unternehmerisches Denken,
denn nur wer seine Kosten kennt
kann sie auch zielgerichtet ver-
ändern, um auch in Zukunft ein
entsprechendes Einkommen zu
erwirtschaften.
Herausforderung
Kernfragen waren auch Ab-
satzmöglichkeiten mit hoher
Wertschöpfung, Möglichkeiten
einer klaren Positionierung
der Produktionsregion und ein
hohes Innovationspotenzial in
Verarbeitung und Vermarktung.
Doch Patentrezepte existieren
weder auf betrieblicher noch auf
regionaler Ebene.
Auch Alternativen zur Milch-
produktion, wie die Schaf-
milch-, Lamm eisch- und
Qualitäts eischproduktion, so-
wie die Rahmenbedingungen,
von denen ein Erfolg von alter-
nativen Betriebszweigen ab-
hängt, wurden beleuchtet.
Einig ist man sich darin, dass
auf die Betriebe im Berggebiet
viele Herausforderungen zu-
kommen. So zum Beispiel die
Änderungen der Gemeinsamen
Agrarpolitik, mehr Wettbewerb
und stärkere Preisvolatilitäten,
denen es zu begegnen gilt. Aber
es gibt durchaus eine Perspekti-
ve für die landwirtschaftlichen
Betriebe im Berggebiet. Daher
gelte es die Chancen zu nutzen,
die in der Stärke des bäuerlichen
Familienbetriebs liegen.
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Damit auch in Zukunft Milch aus Oberkärnten getrunken werden
kann, ging man in Mallnitz der Milchwirtschaft auf den Grund.
Foto: bele
Schwerer Forstunfall
Kirchbach:
Am Samstagvormit-
tag versuchte ein 45-jähriger Vor-
arbeiter aus der Gemeinde Kirch-
bach mit einer Motorsäge einen
Weidenbaum umzuschneiden. Als
er den 30 cm dicken Baum fast zur
Gänze durchgeschnitten hatte, ver-
keilte sich durch die Spannung die
Motorsäge. Um die Motorsäge wie-
der zu lösen, schnitt er von einem
abgesägten Baumstumpf, der in
der Fallrichtung des eingeschnitte-
nen Baumes lag, einen Holzkeil. Ge-
nau in diesem Augenblick fiel der
angeschnittene Baum um und traf
den Vorarbeiter. Er erlitt dabei Ver-
letzungen unbestimmten Grades
im Bereich der linken Schulter und
an der Wirbelsäule. Der Verletzte
wurde nach ärztlicher Versorgung
durch den Flugarzt und dem Roten
Kreuz Hermagor mit dem Rettungs-
hubschrauber „Airmed 1“ in das
Klinikum Klagenfurt geflogen.
Kurzmeldung