von Herbert Hauser
Interview
OVT: Frau Puskas, wie kamen Sie
zur abstrakten Malerei?
Burgi Puskas:
Eher spät. In der
Schule hat es beim Zeichenun-
terricht noch etwas „gehappert“,
doch mit der Zeit habe ich meine
Liebe zur Bauernmalerei entdeckt.
Irgendwann hat mir das aber nicht
mehr gereicht. Die Werke des fran-
zösisch-russischen Malers Wassily
Kandinsky und jene von Friedens-
reich Hundertwasser haben mich
für die abstrakte Malerei begeis-
tern können.
Wie entsteht ein echtes Puskas-
Bild?
Das passiert sehr spontan und
intuitiv. Ich gehe beispielswei-
se zum Reißbrett, greife in das
benachbarte Fach mit dem
Papier und lasse
mich
überraschen. Je
nach Papierfar-
be wähle ich
dann die Far-
ben
dazu
aus. Aller-
dings küm-
mere ich
mich da-
bei um keine Farbenlehre.
Also verfolgen Sie eine eigene
künstlerische Philosophie?
Ja. Ich übernehme nie etwas von
einem großen Meister. Das hat für
mich den Vorteil, dass ich ganz ich
selbst bleiben kann und dadurch
auf meinen Werken meine ganz
persönliche Handschrift unver-
fälscht hinterlasse.
Auf welche künstlerischen High-
lights blicken Sie gern zurück?
Unter anderem auf meine letzte
Vernissage im Feber, die ich bei
Wenger-Moden in Obervellach
machte. Damals wählten wir die
Bilder spezifisch zu den Kol-
lektionen aus. In einem Fall
musste ich schnell ein Werk
in Nachtarbeit fertigen – zwei
Tage vor der Eröffnung. Das
Bild bekam schließlich
den Namen „Evas
Garten“,
benannt
n a c h
der Bou-
t i q u e - B e -
sitzerin Eva
Granitzer.
Ihre Bilder tragen oft spezielle
Namen. Wie kommt das?
Das liegt daran, dass ich immer ver-
suche einen sofortigen Bezug her-
zustellen. Bei dem Werk „Wirzwei“
geht es um meinen Mann und
mich. Bei den Bildern „Blick über
den Zaun“ oder „Blühende Wiese“
dürfte die Assoziation klar sein. Mir
ist es wichtig, meine Bilder den Leu-
ten zu erklären.
Sie tragen einen ungarischen
Namen. Warum?
Nach dem Ungarn-Aufstand 1956
kam mein Mann Karl, aus Öden-
burg stammend, an das königliche
Julianen-Gymnasium am Iselsberg.
Nach dem Auflassen der Schule
führte ihn sein Weg an die Haupt-
schule Obervellach. Im Lauf der Zeit
hat sich dann so einiges entwickelt.
Karl ist heute zudem mein künst-
lerischer „Klarkopf“, sollte ich zu
abstrakt werden!
Gibt es einen Traum, den Sie sich
unbedingt erfüllen möchten?
Als leidenschaftliche Mölltalerin
und Kärntnerin brauche ich keine
weiten Reisen, da wir in Kärnten
ohnehin alles haben. Allerdings
könnte ich eines Tages demWunsch
meines Mannes erliegen: Dieser
würde gerne einmal eine Schiffs-
reise zu den Geysiren nach Island
machen.
Und wie gefällt Ihnen der „Ober-
kärntner Volltreffer“?
Auf meine Inserate im „Volltreffer“
erfahre ich immer viel Ressonanz.
Außerdem finde ich darin alles, was
regional wichtig ist. Daher warte ich
schon jeden Freitag ganz ungedul-
dig auf die Postzustellung.
„Mein Mann ist mein Klarkopf“
Die 66-jährige Burgi Puskas ist eng mit der Welt der Kunst verhaftet. Seit 2000 widmet sie sich der
bunt-abstrakten Malerei. Ein weiteres Steckenpferd der 66-Jährigen ist das Bemalen von Eiern. Burgi
Puskas lebt mit ihrem Gatten Karl in Obervellach, hat zwei Kinder und einen Enkel.
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.atSchnell gefragt:
Burgi Puskas
Bunt-Abstrakte Künstlerin
(Obervellach)
Sternzeichen:
Zwilling
Ich lese gerade:
„Sachen zum Lachen“
von Otto Schenk
Ich esse gerne:
Kurz Angebratenes mit
Gemüse
Lieblingstier:
Schnecke
Mein Motto:
Genieße und
nütze den Tag
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ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
3. – 9. JUNI 2011
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