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Als erstes von
acht Kindern, davon
sieben Söhne, wurde
Franz Josef am 25.
März 1894 geboren.
Der Ochswieserhof
in Heinfels weist –
nach
mündlicher
Mitteilung des jetzi-
gen
Hofbesitzers
Anton Kofler – als
Eintragung an älte-
sten Bauteilen das
Jahr 1561 aus.
Im Jahre 1974
mußte der Altbau
einem zeitgemäßen
Haus weichen. Nach
dem ersten erhalte-
nen Foto von etwa
1910 hat die Lienzer
Künstlerin Waltraud
Gutwenger ein sehr
naturgetreues Aqua-
rell geschaffen.
Die Ahnenreihe
väterlicherseits läßt
sich weit zurück-
verfolgen:
Franz Josef Kofler * 25. 3. 1894
† 14. 10. 1961
Franz Kofler * 19. 10. 1862 † 29. 12.
1943 vereh. 17. 1. 1893 mit Maria Walder
* 31. 12. 1859 † 19. 9. 1918
Franz Kofler * 2. 12. 1831 † 21. 7. 1879
vereh. 8. 2. 1859 mit Anna Walder * 1. 6.
1826 † 9. 2. 1891
Josef Kofler * 29. 6. 1799 † 3. 5. 1851
vereh. 31. 1. 1826 mit Anna Walder
* 16. 11. 1797 † 18. 10. 1877
Josef Kofler * 1754 vereh. 18. 2. 1789
mit Gertrud Steidlin * 1762
Anton Kofler von der Ede * 8. 2. 1746
vereh. mit Maria Herneckerin
Lücke einer Generation
Jakob Kofler * 5. 3. 1667 vereh. 30. 6.
1693 mit Maria Wurzerin
Peter Kofler * 5. 8. 1643 vereh. 30. 5.
1662 mit Maria Feichtler
Melchior Kofler * 3. 1. 1616 vereh.
30. 5. 1641 in Kartitsch mit Ursula Hatlerin
Blasius Kofler auf Kartitsch vereh. mit
Elisabeth.
Mütterlicherseits reichen die Daten nur
bis * 27. 10. 1714 (Maria Paurin) zurück.
Die älteste handgeschriebene Urkunde
datiert aus dem Jahr 1577 und behandelt
einen Rechtsstreit bezüglich Weiderechten
im sogenannten „Kälbergarten“. Die Ent-
scheidung fiel zugunsten der Brüder
Andreas und Martin „die Ochswieser“ aus
und ist heute noch gültig. Der Hofkauf
durch Franz Kofler
erfolgte laut Kauf-
vertrag vom 17. Juli
1869.
Nach fünf Jahren
Volksschule schick-
te der Vater den
„schwachen Kna-
ben“ ins Vinzenti-
num nach Brixen,
dort maturierte er
1914 und blieb
auch die Kriegsjahre
hindurch
zum
Theologiestudium
dort. Im Mai 1918
erfolgten Priester-
weihe und Primiz,
dann der erste Po-
sten als Kooperator
in Hopfgarten i. D.,
dem Nachbarort zu
St. Veit, dem Ge-
burtsort
des
berühmten Reim-
michl
(Sebastian
Rieger).
Schon nach drei
Monaten schickte ihn der Bischof zum
Universitätsstudium für Italienisch und
Deutsch nach Innsbruck. Kofler promo-
vierte 1922 zum Dr. phil. und schloß das
Sprachstudium 1923 ab. Bis 1926 unter-
richtete er am Vinzentinum, wohin es ihn
auch in späteren Jahren immer wieder zog,
dann am Bischöflichen Gymnasium Pau-
linum in Schwaz bis 1958 mit kriegsbe-
dingter Unterbrechung 1938 bis 1945; in
dieser Zeit war er Expositus in Forchach
im Lechtal: eine Zeit der Seel-sorge, der
Schreibtätigkeit und des Käfersammelns.
Am 14. Oktober 1961 starb Franz Josef
Kofler nach längerem Leiden und wurde
auf dem Friedhof St. Martin in Schwaz be-
graben.
Nummer 4/1994
62. Jahrgang
OSTTIROLER
HEIMATBLATTER
H e i m a t k u n d l i c h e B e i l a g e d e s „ O s t t i r o l e r B o t e “
Alois Kofler
Zum 100. Geburtstag
von Franz Josef Kofler
(25. März 1894 Heinfels – 14. Oktober 1961 Schwaz)
Der Ochswieserhof in Panzendorf (Gemeinde Heinfels) in einem Aquarell von Waltraud
Gutwenger, 1992.
Repro: Alois Kofler