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Kurzmeldung
Internetseite gegen
Kinderunfälle
Mehr als 165.000 Kinder verunfal-
len jährlich in Österreich. Das be-
deutet, dass alle drei Minuten ein
Kind verunglückt, täglich im Durch-
schnitt mehr als 450 Kinder medizi-
nisch behandelt werden müssen
und alle zwei Wochen ein Kind in
Österreich an den Folgen eines Un-
falles stirbt. Damit gehören Unfälle
zu den höchsten Gesundheitsrisiken
für Kinder. Sie sind – neben Krebser-
krankungen – Todesursache Nr. 1 im
Alter zwischen ein und 14 Jahren.
Durch einfache Sicherheitsmaß-
nahmen kann ein Großteil der
Unfälle verhindert werden. „Volle
Aufmerksamkeit – Null Unfälle!“
lautet daher das Motto der vom
KFV (Kuratorium für Verkehrssicher-
heit) im Jahr 2014 ins Leben geru-
fenen Initiative zur Vermeidung
von Kinderunfällen. Bis zum Jahr
2020 soll Österreich Schritt für
Schritt zur kindersicheren Zone er-
klärt werden, damit kein Kind mehr
an den Folgen eines Unfalles ster-
ben muss. Das KFV setzt nun einen
weiteren Schritt. Ab sofort finden
sich unter
www.visionzero.atein-
fache und vor allem praktisch um-
zusetzende Tipps, um Kinderunfälle
im Alltag zu vermeiden.
Nationalpark
Wildtiermanagement
hat sich bewährt
Nationalparkverwaltung und Kärntner Jägerschaft prä-
sentierten kürzlich ihren gemeinsamen erfolgreichen
Weg. Im Nationalpark Hohe Tauern Kärnten gibt es
25.000 ha Wildruhezone.
Vor 20 Jahren wurde mit den
Anpachtungen der Alpenver-
einsreviere – Pasterze und Um-
gebung, Brunnwiesen sowie
Hochalmspitze – im Jahr 1995
und ein Jahr später der Eigen-
jagd „Wolfgangalpe“ von Franz
Dietrich im hinteren Maltatal
der erste Schritt zur Umsetzung
des Wildtiermanagements in der
Kernzone des Nationalparks
Hohe Tauern gesetzt – und damit
die Basis für die internationale
Anerkennung als IUCN-Katego-
rie II Nationalpark gelegt. In der
neuen, reich bebilderten Doku-
mentation „20 Jahre Kärntner
Nationalparkreviere: Von der
Jagd zumWildtiermanagement“
wird der Weg zum Wildtierma-
nagement im Nationalpark Hohe
Tauern Kärnten umfassend und
verständlich dargestellt. „Wild-
tiermanagement steuert einen
Prozess, in dem Ziele und Wün-
sche von Menschen mit den
Eigenheiten von Wildtieren und
deren Lebensräumen unter einen
Hut gebracht werden. In einer
engen Welt ist das oft schwierig.
Die Aufgabe ist auch komplex,
weil die Wünsche der Menschen
vielgestaltig daherkommen“, er-
klärt Wolf Schröder, Professor
für Wildbiologie und Jagdkunde
an der Technischen Universität
München. Auch die Erarbeitung
des Modells für die Handhabung
der Jagd im Nationalpark Hohe
Tauern Kärnten war eine klas-
sische Aufgabe des Wildtier-
managements. Der Nationalpark
Hohe Tauern in Kärnten be-
schritt insofern Neuland, als er
zu 98 % auf Privatgrund liegt
und die jagdliche Nutzung in
der Kernzone ursprünglich kei-
nerlei Einschränkungen unter-
lag.
Jahrelanger Prozess
Die Umstellung auf ein natio-
nalparkgerechtes Wildtierma-
nagement war ein jahrelanger
Prozess. Kon ikte mussten ge-
löst und Vertrauen bei Grund-
eigentümern und Jägerschaft
aufgebaut werden. Die Lösung
der „Jagdfrage“ ist und bleibt
der Schlüsselfaktor der inter-
nationalen Anerkennung des
Kärntner Anteils als IUCN-
Kategorie II Nationalpark.
Kernelemente der Lösung sind
die Anpachtung der Jagdrechte
in der Kernzone des National-
parks durch den Kärntner Natio-
nalparkfonds und das Überein-
kommen mit der Kärntner Jä-
gerschaft zur Umsetzung des
Wildtiermanagements in den
Nationalparkrevieren. Derzeit
sind über 25.000 ha als Natio-
nalparkreviere angepachtet, das
sind 57 % der Nationalpark-
äche bzw. 70 % der Kernzonen-
und Sonderschutzgebiets äche.
In der Broschüre kommen auch
die vielen Wegbegleiter entspre-
chend zu Wort – von den Grund-
eigentümern über Wissenschaft-
ler bis hin zu Vertretern der
Jägerschaft. „Durch die Partner-
schaft mit der Kärntner Jäger-
schaft haben wir einen Weg
eingeschlagen, der internatio-
nale Beachtung ndet. Heute ist
der Kärntner Nationalparkfonds
als Pächter von Jagdrevieren in
der Kernzone weithin anerkannt.
Gemeinsam mit Klaus Eisank
ist es uns auch gelungen, ein
Team – bestehend aus fünf
quali zierten Nationalpark-Ran-
gern aufzubauen, die auch als
Berufsjäger ausgebildet sind.
Obwohl in den Nationalpark-
revieren das Kärntner Jagd-
gesetz in seinem vollen Umfang
gilt, ist es in den letzten 20 Jah-
ren mit den Grundeigentümern
und der Kärntner Jägerschaft
gelungen, die herkömmliche
Jagd in ein nationalparkkon-
formes
Wildtiermanagement
hineinzuführen.
Erhältlich ist die Jubiläums-
dokumentation bei der National-
parkverwaltung in Großkirch-
heim (Tel. 04825/6161 oder
nationalpark@ktn.gv.at).
V. l.: Nationalparkdirektor
Peter Rupitsch, Nationalpark-
referent LR Christian Ragger,
Landesjägermeister Ferdinand
Gorton und Klaus Eisank.