CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
NOVEMBER/DEZEMBER 2015
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In Südtirol ging erstmals das
jährliche Treffen der Südlichen
Arachnologischen Arbeitsge-
meinschaft über die Bühne. 25
Spinnen-Experten
nahmen
diese Gelegenheit wahr, um den
aktuellen Stand der Spinnen-
fauna (Skorpione, Weber-
knechte und Webspinnen) in
verschiedenen Gebieten unter
die Lupe zu nehmen.
Spinnen in Südtirol
„Derzeit sind in Südtirol von
den Spinnentieren gesamt 810
Webspinnen-, 45 Weberknecht-
sowie vier Skorpionarten be-
kannt“, erklärt Simone Ballini
vom Naturmuseum Bozen. Die
besondere geographische Lage
Südtirols südlich des Alpen-
hauptkammes lasse eine beson-
ders vielfältige Fauna (und
Flora) zu. Die Alpen sind na-
türliche Barrieren für mediter-
ran-expansive Formen; be-
stimmte Arten erreichen hier
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Die Konusspinne wurde
zum Jahressieger
In Südtirol (im Bild Olang)
sind derzeit 810 Webspinnen-,
45 Weberknecht- sowie vier
Skorpionarten bekannt.
Foto: Andreas Agne
_pixelio.deDie Spinne des Jahres 2016:
Cyclosa conica
Foto: LPA/Michael Hohner
Die Spinnentiere, ihrer Anatomie und Lebensweise,
ihre ökologische Funktion und ihre Verbreitung, kurz:
die Arachnologie war unlängst im Naturmuseum
Südtirol in Bozen das große Thema. Die Konus-
spinne wurde zur Spinne des Jahres 2016 gekürt.
ihre nördliche Verbreitungs-
grenze. Im Gegensatz dazu
hindert der Alpenhauptkamm
das Eindringen mitteleuropäi-
scher Arten. Im Online-Portal
„FloraFaunaSüdtirol“ des Na-
turmuseums Südtirol unter
www.florafauna.itwerden diese
und andere Daten der Öffent-
lichkeit zugänglich gemacht.
Spinnen-Kür
Ein weiterer Höhepunkt der
Veranstaltung war die Kür der
„Spinne des Jahres 2016“. Die
Konusspinne (Cyclosa conica) ist
eine Spinnenart aus der Familie
der Echten Radnetzspinnen.
Körperbau und Färbung sind sehr
ungewöhnlich. Aufgrund ihrer
geringen Größe, ihrer hervorra-
genden Tarnung und des relativ
speziellen Lebensraumes wird
die Art trotzdem kaum bemerkt.
Männchen werden 4 bis 4,5 mm
lang, Weibchen erreichen eine
Körperlänge von 6 bis 7 mm. Die
Verbreitung der Konusspinne
umfasst ganz Europa und darüber
hinaus die gesamte nördliche
Hemisphäre der Erde.
Sehr anpassungsfähig
Die Art ist hinsichtlich des
Klimas offenbar sehr anpas-
sungsfähig und kommt in arkti-
schen bis subtropischen Klima-
zonen vor. Das Netz ist regel-
mäßig, sehr feinmaschig und
wird senkrecht in Höhen von 1
bis 2 m über dem Boden gebaut.
Wer die Konusspinne oder andere
leicht erkennbare und weit verbrei-
tete, doch wenig dokumentierte
Arten in Südtirol entdeckt, wird ge-
beten, dies per E-Mail an Simone
Ballini im Naturmuseum Südtirol zu
melden: simone.ballini@naturmu-
seum.it