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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
23. NOVEMBER 2015
CHRONIK
Sieg oder Niederlage – was prägt einen mehr?
Miriam Berger (26), Heiligenblut
Sternzeichen: „Stier“
Der Sieg ist zwar schöner, aber lernen tut man
aus Niederlagen mehr, und sie prägen auch
mehr. Denke ich etwa an meine Kindheit,
damals war es bitter, wenn man kurz vorm Ziel
geschubst wurde. Hingegen war das Schaffen
der Matura, worauf ich so lang hingearbeitet
habe, dann ein toller „Sieg“. Und nicht zu
vergessen auch etwas später die Zusage der
Bank, bei der ich heute beschäftigt bin.
Michael Lederer (59), Greifenburg
Sternzeichen: „Wassermann“
Lassen Sie es mich vielleicht so sagen: „Die
Niederlage macht dich stark – und das Wieder-
aufstehen führt einen schließlich zum Sieg!“
Und ganz egal in welchen Lebenslagen, ob jetzt
im Sport, Beruf etc. Denn gerade die Erfah-
rungen, die man auf einem solchen Weg dann
macht, sind dabei die prägendsten Elemente
überhaupt.
Daniel Zimmermann (18), Hermagor
Sternzeichen: „Krebs“
Als aktiver Mountainbiker weiß ich, dass Nieder-
lagen mehr prägen. Sie holen einen wieder auf
den Boden der Realität, man lernt letztlich aus
den gemachten Fehlern und wird fürs nächste
Mal dafür umso stärker. Und gerade im Spitzen-
sport prägt ja die Disziplin und sie lässt sich auch
gut im Beruf- und Privatleben ein- und umsetzen.
Aber der Sieg schlussendlich – der ist schon ein
Traum.
Veit Granögger (56), Heiligenblut
Sternzeichen: „Skorpion“
Natürlich ist man mehr auf Sieg eingestellt, doch
Niederlagen stacheln mehr an, um noch besser
zu werden. Meinen schönsten Sieg durfte ich
übrigens in den Karpaten Rumäniens 2001 er-
leben, wo ich seinerzeit einen Vierzehnender
schoss. Mir kamen die Tränen, als ich zum Himmel
blickte und ich konnte gar die Umrisse meines
Vaters, der erst einige Zeit davor starb, da oben
erkennen.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
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139478
Erstbesteigung
vor 150 Jahren
Die Hohe Warte/Monte Coglians ist mit einer Höhe
von 2.780 m der höchste Gipfel der Karnischen Alpen
und liegt an der Grenze zwischen Kärnten und der ita-
lienischen Provinz Udine. Die Erstbesteigung dieses
Bergkolosses, der unmittelbar beim Wolayersee aufragt,
erfolgte am 30. September 1865.
Erstbesteiger war Paul Groh-
mann zusammen mit den Berg-
führern Hofer aus Wodmaier/Le-
sachtal und Nicolo Sottocorona.
Sie gingen von der italienischen
Seite, von Collina aus, auf den
Gipfel. Ausgangspunkte für die
Besteigung sind die Marinelli-
hütte an der Südseite sowie die
Wolayerseehütte (1.967 m),
Letztere für den schwierigeren
Weg durch die Nordwand
(Koban-Prunner-Weg.) Ein neuer
Klettersteig, der zu den schwie-
rigsten, auch steinschlaggefähr-
deten Steigen der Karnischen
Alpen zählt, der Weg der 26er,
wurde vom Bundesheer-Jägerba-
taillon 26 errichtet. Der Wiener
Kaufmann und Alpinpionier,
Freund der Karnischen und Gail-
taler Alpen, vor allem aber Er-
schließer der Dolomiten, Paul
Grohmann, war übrigens nicht
nur als erster Tourist 1865 auf
der Hohen Warte, sondern schon
1855 auf dem Reißkofel (mit
dem Reisacher Bergführer Jo-
hann Festin vulgo Walden
Hans). Das kühnste Unterneh-
men war die Erstbesteigung der
Kellerwand 1868, die Grohmann
zusammen mit den Führern
Josef Moser aus Kötschach und
Peter Salcher aus Sterzen/Maria
Luggau gelang. Erwähnt seien
hier zwei Publikationen: Einmal
das Buch „Paul Grohmann"
(Athesia Verlag), herausgegeben
von Wolfgang Strobl. Weiters ist
in der gleichnamigen Reihe als
Neues Karnisch-nostalgisches
Bilderbuch Nr. XXXI das Büch-
lein „Die Hohe Warte – 150 Jah-
re Erstbesteigung 1865 – 2015“
von Robert Peters erschienen.
Diese Reihe umfasst Geschichte
und Erzählungen über und aus
den Karnischen und Gailtaler
Alpen, über das Gail- und Le-
sachtal. Mit unglaublichem Fleiß
und großer Liebe zum Detail
stellt Peters, ein gebürtiger
Aachener, seit vielen Jahren alte
Texte und alte Ansichtskarten
bzw. Fotos zu Broschüren über
Berge, Orte, Persönlichkeiten,
Vereine, Gasthöfe usw. zusam-
men und leistet damit eine sehr
wertvolle Arbeit für die Region.
Peters, langjähriger Urlaubsgast
in Kötschach-Mauthen, ist auch
Mitglied der AV-Sektion Ober-
gailtal-Lesachtal. Die 2.780 m
hohe Hohe Warte/Monte Cogli-
ans (friul. Colians) war leider
auch Ort von Tragödien, von
tödlichen Abstürzen, auch dar-
über informiert Peters in seinem
neuen Bilderbuch.
Karl Brunner
Notrufnummern
Euro-Notruf:
112
Feuerwehr:
122
Polizei:
133
Rettung:
144
Bergrettung:
140
ÖAMTC:
120
ARBÖ:
123