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OBERKÄRNTNER
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19. OKTOBER 2015
CHRONIK
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Ein großes Filmereignis gab es im Gail- und Lesachtal vor 60 Jahren. Im Sommer 1955
wurde gedreht, am 18. November 1955 wurde der Film in München uraufgeführt: „Die
Försterbuben“ nach einem Roman von Peter Rosegger (aus dem Jahr 1907).
Filmsensation vor 60 Jahren
Eindrucksvolle Schauplätze und
Drehorte waren Laas bzw. das
Blahaus am Gailberg, Kötschach-
Mauthen und St. Jakob im Le-
sachtal (Gasthof zum Löwen).
Die Innenaufnahmen erfolgten in
den UFA-Studios in Berlin. Der
Film sorgte damals für große
Aufregung, denn auch die hei-
mische Bevölkerung war aktiv
miteingebunden. Die Gemeinde-
vertreter von Mauthen, Kötschach
und Birnbaum waren zur Urauf-
führung nach München eingela-
den, und auch die Birnbaumer
Bauernkapelle spielte in Mün-
chen auf. Dort gab es einen Emp-
fang beim Oberbürgermeister,
der zu einem Weißwurstessen in
den Rathauskeller einlud. Neben
den anwesenden Schauspielern
erhielten auch die Kärntner Gäste
vom Münchner Publikum viel
Beifall. Eine Zeitung schrieb da-
mals sogar: „Birnbaumer Musi-
ker als Filmstars in München.“
Der Film „Die Försterbuben" er-
zählt vom dramatischen Schick-
sal der zwei verschiedenen Brü-
der Fridolin und Martin. Ein un-
glücklicher Zufall bringt Fridolin
in den Verdacht eines Raub-
mordes. Da bezichtigt sich Mar-
tin, der vom Priesterseminar
kommend, die Ferien in seinem
Heimatort verbringt, opferbereit
der Tat, deren Hintergründe sich
erst nach kon iktreichen Ge-
schehnissen offenbaren. Dreh-
buch und Regie stammten von R.
A. Stemmle, dem mit Erich Auer,
Herta Staal, Kurt Heintel, Eva
Probst, Paul Hörbiger, Franziska
Kinz, Anni Rosar, Hermann Er-
hardt, Oskar Sima, Heinrich
Gretler u. a. ein Aufgebot sehr
bekannter und beliebter Darstel-
ler zur Verfügung stand. Produ-
zent für den Maxim-Film war
Fritz Klotzsch. Das Blahaus war
ab 1817 für dreißig Jahre lang als
Hochofenanlage (Eisenschmelze)
aktiv. Das Forsthaus (der Forst-
verwaltung
Pittersberg-Wetz-
mann), angebaut an den überra-
genden turmförmigen Hochofen,
bildet einen stattlichen baulichen
Komplex, dahinter erstreckte sich
der Kohlbarren, von dem aus
über eine Holzbrücke der Hoch-
ofen mit Erz und Holzkohle von
oben befüllt wurde. Dieser dop-
pelte Röstofen, mit dem das Erz
entschwefelt wurde, war in seiner
Art einzigartig. Jährlich wurden
in Laas an die 140 Tonnen Roh-
eisen erzeugt. Mit dem Film und
der Filmcrew kam jedenfalls ein
Hauch von Glamour in das Gail-
und Lesachtal.
Karl Brunner
Kurzmeldung
Künstlerduo in der
Stiegenhausgalerie
Die Künstler Klaus Zlattinger und
Norbert Klavora stellen aktuell in
der Stiegenhausgalerie in Seeboden
aus. Mit den Arbeiten der beiden
Künstler ist es den Verantwort-
lichen der Kulturinitiative kultur.
im.puls erneut gelungen, den Besu-
chern etwas Besonderes zu bieten.
Klaus Zlattinger benutzt als Grund-
lage seiner Arbeiten ein Foto, Nor-
bert Klavora arbeitet in klassischer
Mischtechnik auf Papier oder Kar-
ton. Eine anschließende, aufwen-
dige und intensive Bearbeitung gibt
den Arbeiten der beiden einen ganz
eigenen Bildcharakter, der über-
zeugt. Durch die „Nachbearbei-
tung“ entstehen neue, eigenwillige
Bilder und Fotografiken, die dem
Betrachter Raum zur eigenen Re-
flexion lassen.
Ökologie und Umweltbewusstsein wird an der Volksschule Molz-
bichl groß geschrieben. Heuer bauten die Schüler zum ersten Mal
Kartoffeln im Schulgarten an. Geerntet wurden sie von den Kindern
der 3b-Klasse, verkosten durften sie natürlich alle Schüler. Regio-
naler kann Essen gar nicht sein: Die Kartoffeln waren keinen ein-
zigen Meter auf der Straße unterwegs und haben die Umwelt in
keinster Weise belastet. Nicht nur deshalb war es für die Kinder ein
besonderes Geschmackserlebnis!