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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

von Herbert Hauser

Interview

Die Mutter Gottes hat's Platzl ausg'sucht

Am 10. September 2005 erfüllte sich für die heute 75-jährige Olga Hoffmann mit der ökumenischen Einweihung

der Marienkapelle am Katschberg ein lang gehegter Wunsch. Längst hat sich diese zur „Hochzeits-Kapelle“ ent-

wickelt und bislang haben dort rund 150 Paare Glück und Segen gefunden. Es gibt auch ein Lied mit dem Titel

„Die Tränen der Santa Maria“ über die Kapelle. Olga Hoffmann lebt mit Ehemann Werner in Spittal, hat drei

Kinder und vier Enkel.

Alle Interviews unter

www.oberkaernten-online.at

Kurz gefragt:

Olga Hoffmann

(Spittal/Drau)

Marienkapelle-Initiatorin und

Pensionistin

Sternzeichen:

Widder

Ich trinke gern:

rechtsdrehendes

Wasser vom Katschberg

Ich schaue gern:

Heimatfilme

Lieblingsfarbe:

Lila, Rot und Grün

Lebensmotto:

Positiv denken,

sozial sein und nie ein Gebet

vergessen

rigkeiten. Ursprünglich sollte die Ka-

pelle auf der Heidi-Alm beim Falkert-

see stehen. Es war alles bereits fertig:

Bewilligungen eingeholt, die Bauern

der Umgebung hatten das Holz be-

reitgestellt, Sponsoren und Gelder –

alles war da. Auch Dank der „Barbara

Karlich-Show“ und „Vera“. Doch plötz-

lich platzte alles in letzter Minute.

Wie kamen Sie letztlich nun auf

den Katschberg?

Aufgeben kam mir niemals in den

Sinn, und da hörte ich von einer Mög-

lichkeit am Katschberg. So habe ich

eben in Rennweg beim Bürgermeister

und Pfarrer nachgefragt. Schlussend-

lich stand ich vorm Gamskogel-Wirt

am Katschberg und sagte bloß: „Ich

möchte gerne eine Marienkapelle für

alle Menschen bauen.“ Darauf ant-

wortete er karg: „I bin da Anderle!

Kein Problem.“

Danach ging es Schlag auf Schlag?

Die Bewilligungen wurden eingeholt

und nach elfmonatiger Bauzeit war es

mit der Einweihung vollbracht. Am

Einweihungstag ist mir die Mutter

Gottes wieder erschienen, mit „zwei

großen Tränen im linken Auge!“ Vie-

len Dank nochmals den vielen freiwil-

ligen „grenzüberschreitenden“ Hel-

fern damals.

Wer betreut die Marienkapelle?

Das sind die evangelische Pfarrge-

meinde Eisentratten und die Pfarre

Rennweg, die auch die ökumenische

Einweihung vornahm. Für das Auf-

und Zusperren ist der Gamskogel-

Wirt zuständig und die gesamte

Pflege machen mein Mann und ich.

Wie vielseitig kann die Marien-

kapelle genutzt werden?

Ob normaler oder ökumenischer Got-

tesdienst, evangelische Taufen, Hoch-

zeiten – wobei es katholisch nur die

Ringsegnung gibt – ist alles möglich.

Aber gerade durch das einzigartige

Idyll vor Ort nehmen die Hochzeits

-

paare stetig zu.

Was hat es mit einem Quellen-

fund vor Ort auf sich?

Es war erneut die Mutter Gottes, die

mir eines Tages erschien und gezielt

sagte: „Da ist ein Wasser!“ Ein Klagen-

furter Wünschelrutengeher bestätigte

alsbald diese Quelle. Allerdings wurde

sie beim Bau anfänglich noch 50 m

versetzt, erst beim nächsten Versuch

stand sie auf ihrem richtigen Platz.

Mittlerweite konnte dieses Wasser

etwa schon einer Mutter helfen, die

während der Schwangerschaft Unter-

leibs-Krebs hatte, und schließlich ein

völlig gesundes Kind gebar, und es

hilft zudem auch oft bei Ausschlags-

Erkrankungen sowie Knieschmerzen.

Welchen Wunschtraum haben Sie

noch?

Der erste Wunsch wäre, dass auch die

Katholiken in der Marienkapelle am

Katschberg heiraten dürfen. Und der

zweite, dass ich mit meinem Enkel

Stefano – er ist in Italien daheim –

zum Papst Franziskus nach Rom rei-

sen könnte.

Und wie gefällt Ihnen der

„Oberkärntner Volltreffer“?

Super, wir kriegen ihn ja immer an-

fangs der Woche. Es könnte mich

beim „Volltreffer“ nur eines stören,

wenn zu viel Politisches drinnen wäre.

OVT: Frau Hoffmann, wie stolz

macht Sie die Marienkapelle?

Olga Hoffmann:

Sehr. Und es ist be-

reits amtlich fixiert – mittels einer

Bauverhandlung durch die Gemeinde

– dass die Urnen von meinem Mann

und mir in der Kapelle die letzte Ru-

hestätte finden werden.

Die Idee dieser Urnenbeisetzung

stammt von Ihrem Enkel?

Ja, es war mein damals siebenjähriger

Enkel Stefano. Als ich ihm die Kapelle

zeigte, setzten wir uns zum drin nie-

der als er plötzlich sagte: „Oma, es

wäre doch schön, wenn du hier ein-

mal die letzte Ruhestätte hättest?“

Was war 2005 Auslöser dafür, eine

eigene Kapelle zu realisieren?

Ein Gelübde, das ich der Mutter

Gottes gab. 1979 hatte ich als Beifah-

rerin einen schweren Unfall. Ein

Mann, dessen Frau ich im Kranken-

haus betreute, nahm mich nach

Dienstschluss mit und krachte frontal

in einen Lkw. Ich habe kurz vorm Zu-

sammenprall nur noch gebetet und

hatte schon abgeschlossen. 17 Jahre

habe ich daran „geknabbert“ und

letztlich beschlossen: „Wenn ich

nochmals aus allem rauskomme,

dann baue ich eine Kapelle für alle

Menschen. Es gab aber Anlaufschwie-

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unter der Rubrik

»Was Wann Wo«.

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20.30

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Der kleine Rabe Socke 2

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16.30

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