Regisseur
Martin Prinoth
hingegen dokumen-
tiert in „Die fünfte Him-
melsrichtung“ die Ge-
schichte zweier Adoptivbrüder
aus Salvador, die in Gröden
aufwuchsen und einer von
ihnen bei einem Flugzeugun-
glück stirbt. Und der Brixner
Hannes Lang erhält eine Förde-
rung für sein Projekt
„RIAFN!“, ein „Dokumentar-
Musical“ über die Sprache, Lie-
der und Rufe von Bauern,
Schäfern und Sennern aus dem
Alpenraum – auch aus Südtirol.
Allein auf der Welt
„In my room“ lautet der Titel
eines weiteren Projekts, das bald
in Südtirol verwirklicht wird. Es
ist die surreale Geschichte des
erfolglosen
Kameramannes
Armin, der eines Morgens fest-
stellen muss, dass er der letzte
Mensch auf Erden ist. Produziert
wird dieser Film von der Bozner
Echo Film und der Kölner Pan-
dora Film – beides Firmen, die
vom kürzlich verstorbenen Pro-
duzenten Karl
Baumgartner aus
Bruneck
mitge-
gründet wurden. Die
Echo Film ist auch
Koproduzent der Doku
„Showtime“, eines Mu-
sikfilms um die 17-jährige
Vroni, Favorit einer TV-Cas-
tingshow, deren Leben sich
durch eine einschneidende Er-
fahrung grundlegend ändert.
Romanverfilmungen
Sehr vielversprechend sind
laut Christiana Wertz die ge-
planten Verfilmungen zweier
sehr erfolgreicher Romanvorla-
gen. Für die Krimireihe
„Bruno, Chef de Police“ von
Martin Walker werden für das
Fernsehen die ersten zwei Epi-
soden in Südtirol verfilmt.
Drehbuchautor ist Fred Brei-
nersdorfer, der bereits für den
Südtirol-unterstützten Film
„Elser – Er hätte die Welt ver-
ändert“ das Drehbuch verfasste.
Und die erfolgreichen Kinder-
bücher „Burg Schreckenstein“
von Oliver Hassencamp sollen
von der Roxy Film aus
München fürs Kino verfilmt
werden – hier entsteht zunächst
einmal ein Pilotfilm. Dabei ist
die Churburg in Schluderns
auserkoren das Hauptmotiv
Burg Schreckenstein zu sein.
„Auf den Schienen des
Doppeladlers 3“
Südtiroler Örtlichkeiten sind
auch bei der Dokumentation
„Auf den Schienen des Dop-
peladlers 3“ der Gernot Stadler
Filmproduktion aus Klagenfurt
groß im Bild. Sie nimmt die
Zuschauer mit auf eine Reise
entlang der historischen Eisen-
bahnlinien des ehemaligen
Es
sind alles
Projekte aus
Südtirol und dem rest-
lichen Staatsgebiet, Deutsch-
land und Österreich. „Wir
freuen uns besonders auf die
Projekte der drei Südtiroler
Regisseure, die wir unterstützen
werden, und zwar jene von
Andreas Pichler, Martin Prinoth
und Hannes Lang“, erklärt
Christiana Wertz, Leiterin der
Abteilung Film Fund & Com-
mission der BLS.
„Portus Mundi“
„Portus Mundi“ heißt die Do-
kumentation von Andreas Pich-
ler, die sich um das „Haus der
Solidarität“ in Brixen und deren
Bewohner dreht. Deshalb wird
sie zur Gänze auch dort gedreht.
In Bozen absolvierte er die
Schule für Fernsehen und Film
ZeLIG, studierte später an der
Universitá degli Studi di Bo-
logna Film- und Kulturwissen-
schaften. Mit einem Magister
in Philosophie schloss er seine
Studien an der Freien Univer-
sität Berlin ab. Er realisierte
mehrere Kurz- und Tanzfilme
sowie
Videoinstallationen
während seiner Studienzeit.
Seit Ende der 1990er-Jahre
arbeitet er hauptberuflich im
Bereich Dokumen-
tarfilm. Viele sei-
ner Filme waren
auf zahlreichen
internationalen
Festivals zu
sehen und ge-
wannen
Preise. 2004
gründete er
mit Valerio B.
Moser „Miramonte
Film“ als kreative
Werkstätte, die
Dokumentarfilme
entwickelt und
international pro-
duziert. Heute ar-
beitet Pichler in
Deutschland,
Österreich,
Schweiz und
Italien.
FILM
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2015
12
Zehn neue Filmprojekte werden schon bald
in Südtirol gedreht. Die Kameras surren
über 100 Tage. Die Projekte werden vom
Land unterstützt.
Geboren 1983 in Bozen.
Abschluss der Kommunikati-
onswissenschaften in Salz-
burg. Später Diplom an der
Hochschule für bildende
Künste Hamburg. Filmema-
cher, Kameramann und Video-
performer für Theaterproduk-
tionen u. a. von Nicolas
Stemann (Thalia Theater
Hamburg, Staatsoper Berlin,
Wiener Festwochen). Mitglied
im Künstlerkollektiv YOVO!
YOVO! Teilnahme an interna-
tionalen Kunstausstellungen
(Regard Benin Westafrika,
Sharjah Biennial VAE, Marra-
kech Biennale Marokko). Pri-
noth Lebt und arbeitet in
Hamburg.
Martin Prinoth
Andreas
Pichler (47)
Auch drei Südtiroler Re