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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

6. JULI 2015

CHRONIK

Sind Sie auch auf facebook?

Thomas Osternig (17), Obervellach

Sternzeichen: „Steinbock“

Ich bin auf facebook, um vor allemmit Leuten in

Verbindung zu bleiben, die man sonst weniger

sieht. Dafür nütze ich auch die 45-minütige

Heimfahrt von Spittal gern. Man ist im Bus dann

abgelenkt, hat einen sinnvollen Zeitvertreib.

Und im Rahmen der Landesschülervertretung

poste ich zurzeit noch viel für die bevorstehende

Wahl am 8. Juli. Somit nutze ich alles wohl sehr

produktiv.

Annalena Zlöbl (18), Obervellach

Sternzeichen: „Schütze“

Ja, natürlich – und dann sehe ich mir gerne

einmal schnell die Neuigkeiten, die News darauf

an. Aber andererseits bin ich nun auch nicht allzu

oft auf facebook, ich denke es ist letztlich so

zwei- bis dreimal die Woche. Was jedoch so

manche posten, das ist schon auch ein bisschen

leichtsinnig. Übrigens: Zu facebook gibt es aber

mittlerweile auch genügend Alternativen.

Bernhard Huber (40), Rennweg

Sternzeichen: „Jungfrau“

Nein. Wenn ich nämlich von jemand was will,

dann rufe ich ihn selber an oder schreibe eine

SMS. Und alle Wege führen auch auf diese Weise

heute noch nach Rom! Andererseits ist auf face-

book viel Blödsinn drauf wie man immer wieder

hört. Also zusätzlich „gläserner Mensch“, nein

danke, denn ob Bankomat-Karte etc. – heutzuta-

ge hinterlässt man ohnehin viele „Fingerprints“.

Martina Moser (31), Flattach

Sternzeichen: „Stier“

Nein, ich bin nicht dabei. Es interessiert mich ganz

einfach nicht, das war zu keiner Zeit jemals so.

Obwohl selbst meine Freundin mich immer

wieder dazu zu überreden versucht. Etwa beim

Thema Sicherheit auf facebook: Da wird dann

zum Beispiel gepostet, dass man gerade auf

Urlaub ist – tja, und ein andere liest das vielleicht,

und „nützt“ sozusagen dann diese Abwesenheit.

Die Volltreffer-Umfrage der Woche

von Herbert Hauser

„Amlacher Zech“ lässt

Traditionen weiterleben

Die Zechgemeinschaft Amlach ist ein Traditionsverein,

den es schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt. Ei-

nige Erzählungen reichen sogar bis ins 19. Jahrhundert

zurück. Geschichte und Tradition werden mit immer

neuen Ideen ergänzt.

Der Verein besteht aus über 40

aktiven Mitgliedern, die stets mit

vollem Einsatz bei allen Aktivi-

täten mitarbeiten. Die Organisa-

tion diverser Aktivitäten wird

vom „Vorstand“ gemacht, dieser

setzt sich aus Zechmeister, des-

sen Stellvertreter, dem Kassier

samt Stellvertreterin und der

Zechmeisterin zusammen. Die

Mitglieder der „Amlacher Zech-

burschen und Dirndlen“, wie sie

sich eigentlich nennen, sind das

ganze Jahr über bei diversen

Veranstaltungen unterwegs und

verbinden so die Jugend mit dem

Kärntner Brauchtum. Vom all-

jährlichen Kirchtag bis zum Fa-

schingsumzug sind sie überall

vertreten. Vor wenigen Jahren

wurde überlegt, wie der Amla-

cher Kirchtag präsenter werden

könnte. Die Idee war, auf mög-

lichst vielen Kirchtagen und Ver-

anstaltungen als Zechgemein-

schaft aufzutreten, um die Ver-

anstalter zu ihrem eigenen

Kirchtag einzuladen, der am

Wochenende 11./12. Juli statt n-

det. Mittlerweile ist die „Amla-

cher Zech“ jährlich auf über 20

Kirchtagen und Events unter-

wegs und baute so die Freund-

schaft mit den umliegenden

Zechgemeinschaften auf.

Zechmeister Martin Kleinfer-

cher und seine Zechtänzerin Ka-

tharina Ko er sind stolz darauf,

mit dem jährlichen Kirchtag die

Tradition aufrecht zu erhalten

und die Dorfgemeinschaft zu fe-

stigen.

Die Ortschaft Salach nahe Maria Luggau liegt knapp an der Grenze

zu Osttirol in 1.426 m Seehöhe. Salach gehört mit Assing (1.427 m)

nahe Liesing zu den höchstgelegenen Ortschaften bzw. Weilern in

der Gemeinde Lesachtal. Gegenüber liegt Eggen in der kleinen

Osttiroler Gemeinde Untertilliach. Dazwischen tost der Wachter-

bach, dieser bildet übrigens seit Jahrhunderten die Landes- sowie

auch Diözesangrenze. Bei Salach führt auch ein alter Wallfahrts-

weg, der sogenannte „Kofelweg“, vorbei. Vom Luggauer Brückele

(unweit Leisach bzw. Amlach) geht der Weg über den Kofelpass

(1.880 m), weiter Richtung Lotteralm, dann links an Salach und

Guggenberg weiter und schließlich amWassermühlen-Ensemble in

Maria Luggau vorbei zur Wallfahrtskirche. Den Wachterbach quert

tief unterhalb von Salach die Lesachtalstraße (B 111). Der Autofah-

rer, auf der Fahrt von oder nach Osttirol, kommt dort an der funk-

tionstüchtigen und denkmalgeschützten Wachterbach-Doppelrad-

Mühle vorbei, die auch ein sehr beliebtes Fotomotiv darstellt. Die

bergbäuerlich geprägte Kulturlandschaft des Lesachtals mit den

vielen harmonisch wirkenden Häusern und kleineren Bauwerken

wie Mühlen, Kornkasten, Harpfen usw. zeugt von schwerer, müh-

seliger Arbeit und tiefer Heimatverbundenheit. Heute leidet auch

dieses wunderschöne, gepflegte Tal – die Gemeinde zählt an die

1.370 Einwohner – wie viele andere ländliche Gebiete schwer unter

der starken Abwanderung der Jugend.

Text und Foto: Karl Brunner