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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

6. JULI 2015

CHRONIK

auch zwischen

7.000

und

3.500 Jahren

teils

hoch-

stämmige, alte

Zirben wach-

sen konnten.

Sensationeller Fund

Im Herbst 2014 kamen große

Baumstücke aus Hangsedimen-

ten im Gletscher der Pasterze

zum Vorschein, welche von der

Größe her die bisherigen Funde

bei weitem übertrafen und ein-

drucksvolle Zeugen des ein-

stigen Baumbestandes sind. Ent-

deckt wurde der mehrere Meter

lange, in zwei Teile zerbrochene

Baumstamm im September 2014

von zwei Mitarbeitern der Groß-

glockner Bergbahnen. Erste

Analysen durch Andreas Kel-

lerer-Pirklbauer (Uni Graz) und

Kurt Nicolussi (Uni Innsbruck)

ergaben ein Alter von ca. 6.000

Jahren.

„Diesen

beeindru-

ckenden Fund zu bergen, zu ana-

lysieren und der Öffentlichkeit

zu präsentieren haben sich

Alpenverein und Nationalpark

gemeinsam

vorgenommen“,

erklärt Präsident Andreas Erma-

cora vom Österreichischen Al-

penverein.

FriSch

Wochenend-Bereitschaftsdienst der

Ärzte, Zahnärzte und Apotheken

Unter der Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen

Postleitzahl kommen Sie direkt

zum diensthabenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-

wahl) können Sie beim Roten Kreuz

einen Krankentransport anfordern.

Zahnärztlicher Notdienst

Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Apotheke Zur Hygiea,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0

(bis 11. Juli, 12 Uhr).

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(ab 11. Juli, 12 Uhr).

Wochenende und an Feiertagen

Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

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Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 11. Juli, 12 Uhr).

Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 11. Juli, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 11. Juli, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 11. Juli, 12 Uhr).

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Tourismus

Landesrat Dipl.-Ing. Christian Ben-

ger (ÖVP) stellte vor kurzem der

Kärntner Landesregierung sein

neues Tourismuskonzept vor.

Durch sein Konzept soll es für den

Tourismus neue und bessere An-

gebote geben. In Kärnten gebe es

zurzeit sehr viel Durchschnitt-

liches, aber wenige Aha-Erleb-

nisse, sagte Benger laut ORF

Kärnten. „Es liegt also nicht an der

Nachfrage, sondern an dem, dass

den Gästen zu wenig Besonderes

angeboten werde“, so Benger. Die

Nummer-1-Positionierung müsse

lauten: „Kärnten hat die höchste

Konzentration südlicher Lebens-

qualität in Österreich“, sagte Ben-

ger. Also das ist ein einprägsamer

Slogan, der so sofort überzeugt!

Er sagte zwar auch: „Geben wir

uns allen die entsprechende Zeit,

damit wir Erfolg haben, denn über

Nacht passieren keine Wunder.“

Hier entsteht aber der Eindruck,

dass ein Besserwisser die bishe-

rigen Projekte für schlecht hält.

Man kann gespannt sein, welche

Ideen da in den nächsten Mona-

ten präsentiert werden. Die Son-

nenstadt Lienz hat einen Slogan

„Hier beginnt der Süden!“ – den

kann Kärnten leider nicht verwen-

den. Aber vielleicht kann Benger

mit neuen Angeboten überzeu-

gen. Die Seen, die Berge, die Wan-

derwege etc., das was wir haben,

ist etwas Besonderes. Die Gäste,

die zu uns kommen, wissen das,

und die die nicht kommen, denen

sollte es besser erklärt werden.

Den Autor erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 11. Juli, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 11. Juli, 12 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(ab 6. Juli, 8 Uhr).

Nußdorf-Debant:

Dolomitenapotheke,

Glocknerstraße 20 b, Tel. 04852/65565

(11./12. Juli).

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Friedl

Schmuck

Kommentar

von

Glockner-Gletscher gab uralte Zirbe frei

Nationalpark Hohe Tauern und Österreichischer Alpenverein bargen mit Unterstützung

der Universität Graz einen sensationellen Gletscherfund am Fuße des Großglockners

und machen ihn für die wissenschaftliche Untersuchung und die Öffentlichkeit zu-

gänglich.

Traumwetter

und perfekte

Kulisse bei der

spektakulären

Bergung, mit

Pasterze und

dem Kleinen

Burgstall im

Hintergrund.

Foto: Andreas

Kellerer-Pirkl-

bauern

In einer spektakulären Bergung

konnte die – in zwei Teile zerbro-

chene – Zirbe am 24. Juni mit

Hilfe eines Hubschraubers er-

folgreich aus dem Gletschervor-

feld der Pasterze geborgen wer-

den. Beide Teile zusammen ha-

ben insgesamt eine Länge von

7,9 m und das stattliche Gewicht

von 1.700 kg. Gletscher dienen

hier als wichtiges Klimaarchiv.

Die Vegetation zeigt bestimmte

Klimaverhältnisse an. P anzen-

reste können in Ablagerungen

eingebettet werden und sich unter

Sauerstoffabschluss gut erhalten.

Die seit Mitte des 19. Jahrhun-

derts ständig schmelzenden

Alpengletscher geben immer

wieder Holzfragmente und Torf-

stücke frei. Das gilt auch für die

Pasterze, die mit rund 8 km Län-

ge und 17 km Fläche nach wie

vor der größte Gletscher Öster-

reichs und der Ostalpen ist.

Zirben auf der Pasterze

Seit Beginn der Nacheiszeit

vor etwa 11.500 Jahren war die

Pasterze nie größer als beim letz-

ten Hochstand von 1856, jedoch

schon öfters kleiner als heute.

Damals reichten die Eismassen

bis in die Möllschlucht hinab.

Durch die Gletschermessungen

seit 1879 ist der Rückgang der

Pasterze dokumentiert. Die Pas-

terze ist unter den österreichi-

schen Gletschern das herausra-

gende Beispiel für nacheiszeit-

lich interpretierbare Funde. Im

Jahr 1990 entdeckte der Glet-

scherforscher Heinz Slupetzky

zwei Holzstammreste. Dieser

sogenannte „Pasterzenbaum“

wuchs vor mehr als 9.000 Jahren

und ist eine ungefähr 300 Jahre

alte Zirbe. Die rasch zurück-

schmelzende

Gletscherzunge

gab in den letzten zehn Jahren

öfters Holzfragmente und Torf-

stücke frei. All diese Funde be-

legen, dass in den Bereichen, wo

heute Eis, Schutt, Sand und

Wasser regieren, vor 9.000 und