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INTERVIEW

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JUNI/JULI 2015

8

Moser:

„Gut. Und mit diesem

neuen Roman, der im Raetia

Verlag erschienen ist, soll es

einen ganz entscheidenden

Schritt nach vorne gehen.“

Wie finden Sie die Zeit zum

schreiben und präsentieren

Ihrer Bücher neben der Tätig-

keit als Bauunternehmer?

Moser:

„Meistens schreibe

ich während der Abend- und

Nachtstunden, besonders aber

an den Wochenenden. Wenn ich

mein Buch präsentieren darf,

nehme ich mir den halben

Nachmittag frei und fahre dann

meist vom Büro direkt zur

Lesung, außer, es ist weiter

weg. Dann reise ich entspre-

chend früher an. Für das, was

man gerne tut, muss man sich

Zeit nehmen.“

Arbeiten Sie bereits an

einem dritten Buch?

Moser:

„Mein Kopf ist voller

Ideen. Eine ganz konkrete Idee

verfolgt mich seit ein paar Mo-

naten. Aber erst nach der Prä-

sentation des aktuellen Buches

werde ich mich hinsetzen und

die neue Idee skizzieren.“

sinnlosen Gewalttat mit der Ge-

schichte der drei und mit seiner

Vergangenheit konfrontiert, und

plötzlich führen alle Handlungs-

stränge zusammen.“

Wie kamen Sie auf dieses

Thema?

Moser:

„Die Idee zur Ge-

schichte war schon länger da,

als ich eine Dokumentation

über die Flüchtlinge in Mexiko

gesehen habe und über diesen

Zug, den die Einheimischen LA

BESTIA nennen, wusste ich,

das ist der fehlende Baustein.“

Was ist wahr, was fiktiv?

Moser:

„Wahr ist die Flücht-

lingssituation in Mexiko, den

Zug gibt es, die von mir um-

schriebene Herberge gibt es

nicht, wenngleich mehrere

Hilfsorganisationen vor Ort

ähnliche Häuser betreiben. Der

Rest ist fiktiv, Personen wie

auch die Handlung.“

Was gibt Ihnen das Bücher-

schreiben?

Moser:

„Das Schreiben ist

eine Möglichkeit, ganz bei mir

zu sein, auch etwas zu erschaf-

fen, das nur mir gehört, das ich

anschließend zwar gerne teile,

das aber aus meinem Inneren

entstanden ist. Ich würde es als

etwas Bleibendes bezeichnen.“

Wie kam Ihr erstes Buch

„Am Ende der Liebe“ an, das

2012 erschien?

Eine seiner Leidenschaften ist auch das Musikmachen (Gesang und Gitarre).

Herr Moser, worum geht es

in Ihrem zweiten Buch?

Moser:

„Vera und die Brüder

Stefan und Johannes verbringen

scheinbar unbeschwerte Tage in

Innsbruck, bis sich ihre Wege

verzweigen. Vera macht Karriere

in der Bank. Stefan etabliert sich

als Anwalt – nur Johannes, Ste-

fans älterer Bruder, kommt mit

dem Leben nicht zurecht. Johan-

nes flieht nach Mexiko und fin-

det sich in einer Welt wieder, in

der ein Menschenleben nicht

viel zählt, inmitten des Elends

der Flüchtlinge, die von Guate-

mala und Nicaragua über

Mexiko in die Staaten wollen.

Alles im Leben hinterlässt Spu-

ren. Das weiß auch Svensson,

Journalist und bei der Recherche

im Zusammenhang mit einer

Die große Leidenschaft

von Bauunternehmer

Horst Moser aus Brun-

eck ist das Schreiben.

Jetzt erschien sein

zweiter Roman „Etwas

bleibt immer“. Der

40-Jährige erzählt im

„PVT“-Interview über

seine neue Publikation,

über sich und seine

Ansichten zur Welt.

Er mixt Fiktives mit viele