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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
11. MAI 2015
CHRONIK
von Stefanie Glabischnig
Musik voller Taktgefühl
Oberkärntner Komponist und Pianist schafft erfrischende Werke für Blasorchester
Der begabte Pianist und Komponist Matej Dzido ist ein vielseitiges Musiktalent und verbindet klassische Raffinesse mit fantasievollen Elementen in
seinen Kompositionen. Neben zahlreichen Wettbewerbserfolgen am Klavier, wie der mehrfachen Teilnahme bei „Prima la musica“, komponiert Matej
spannend-interessante Werke für Blasorchester. Einige Oberkärntner Musikkapellen kamen bereits in den Genuss, Kompositionen des jungen
Spittalers zum Besten zu geben.
Der musikalische Werdegang von
Matej Dzido zeichnete sich schon
früh ab. Seit seinem siebten Lebens-
jahr spielt Matej Klavier, worauf bald
ein Vorbereitungslehrgang für be-
sonders talentierte junge Musiker
am Mozarteum Salzburg folgte.
Nach der Reifeprüfung entschloss
sich der junge Oberkärntner, seine
musikalischen Fertigkeiten am Mo-
zarteum fortzusetzen und studiert
seither Instrumental- und Gesangs-
pädagogik am Klavier mit den
Schwerpunkten Musiktheorie und
Cembalo. Im Zuge seiner umfang-
reichen musikalischen Ausbildung
Singkreis Oberdrauburg
präsentiert neuen Tonträger
Die frisch gepresste CD „40 Jåhr auf‘m Weg – Singkreis
Oberdrauburg“ wird beim Jubiläumskonzert am kom-
menden Wochenende vorgestellt.
Der gemischte Chor wurde
1975 von ein paar jungen Ober-
drauburgern aus der Taufe geho-
ben und stand bis 2009 unter der
Leitung von Maria Sommer, die
in einem gemeinsamen Kirchen-
konzert das Dirigat an Christina
Manhart übergab. Die 20 aktiven
Mitglieder proben fleißig einmal
pro Woche vom Herbst bis ins
späte Frühjahr. „Uns war es im-
mer wichtig, ein möglichst
buntes Programm zu singen,
denn des Lebens größte Krank-
heit ist die Langeweile“, erklä-
ren die Sänger. Das Repertoire
besteht aus geistlicher und welt-
licher Literatur vergangener
Jahrhunderte und zeitgenös-
sischen Werken sowie Volkslie-
dern aus dem In- und Ausland
unter besonderer Berücksichti-
gung des Kärntnerliedes. Fix-
punkte sind jedes Jahr die Wall-
fahrer-Messe in Maria Luggau
und das Adventsingen, dazu
kommen Konzerte mit unter-
schiedlichen Schwerpunkten,
Messen, Geburtstage, Hoch-
zeiten, Begräbnisse und Kranzl-
singen.
Der Singkreis Oberdrauburg
lädt zum 40-Jahr-Jubiläums-
konzert „Liebesg‘schichten &
Heiratssachen“ am
Samstag, 16.
Mai, ab 19.30 Uhr im Turnsaal
Oberdrauburg
ein. Die Sänger
präsentieren ein etwa andert-
halbstündiges Programm, das
sich ausschließlich mit der
„schönsten Sache der Welt“
beschäftigt: Von der stürmischen
Jugendliebe über die reifen Jahre
bis hin zum gemeinsamen „Alt
werden“. Außerdem wird die
neue CD vorgestellt, die das
Beste aus vier Jahrzehnten prä-
sentiert.
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Der Oberkärntner Volltreffer
verlost 5 CDs des Singkreis
Oberdrauburg.
Mitmachen und gewinnen ist
ganz einfach. Beantworten Sie
die folgende Frage richtig: „Seit
wie vielen Jahren gibt es den
Singkreis Oberdrauburg?“
Wenn Sie die richtige Antwort
wissen, rufen Sie an unter Tel.
0901/050341 (0,50 € pro An-
ruf). Sie können sich rund um
die Uhr einwählen. Alle Anrufer
bis Mittwoch, 13. Mai, 9 Uhr,
sind bei der Ziehung dabei. Die
Gewinner werden im nächsten
OVT veröffentlicht.
Viel Glück!
5 CDs
„40 Jåhr auf‘m
Weg – Singkreis
Oberdrauburg“
O
BERKÄRNTNER
entdeckte Matej eine spezielle
Affinität zum Handwerk des Kompo-
nierens. Klangkörper wie die Stadt-
kapelle Spittal oder die Trachten-
kapelle Baldramsdorf interpretierten
bereits Werke des jungen Künstlers.
Was fasziniert dich besonders am
abwechslungsreichen künstlerischen
Handwerk des Komponierens?
„Wenn ich komponiere, beginne ich
mit einer Improvisation am Klavier,
woraus sich eine Melodie entwi-
ckelt, die folglich die erste Idee für
eine Komposition ist. Mir ist es be-
sonders wichtig, das Publikum und
die Musiker mit meinen Werken zu
berühren.“
Welche Stilrichtungen forcierst du
besonders?
„Ich schreibe besonders gerne Pro-
grammmusik sowie Filmmusik und
versuche hier meinen eigenen Weg
einzuschlagen. Durch mein klas-
sisches Instrumentalstudium bin ich
sehr offen für die verschiedensten
Stilrichtungen. Ich experimentiere
gerne damit, Musik nach eigenen
Geschichten zu schreiben. Beispiels-
weise habe ich nach einer Parisreise
das Stück ‚Une Voyage A Paris‘ kom-
poniert, welches die Orte, die ich
dort besucht habe und die Ein-
drücke, die ich erleben durfte,
beschreibt. Das Stück wurde im Ok-
tober 2014 von der Bläserphilhar-
monie Mozarteum Salzburg uraufge-
führt. Auch das Jugendblasorchester
der Orchesterschule Lieser- Maltatal
führte das Werk im Rahmen des
‚Wind Band Project 2014‘ auf.“
Du hast bereits Werke für die außer-
gewöhnlichsten Besetzungen ge-
schrieben, wie für das eigens in Leben
gerufene Ensemble „Lyeson“, welches
den klassischen Rahmen „sprengt“
und neue Arrangements interpretiert,
die lateinamerikanische Rhythmen
mit klassisch-jazzigen Sounds verbin-
den. Was ist für dich besonders reiz-
voll am Blasmusikgenre?
„Ich bin von der breiten Palette, die
ein Blasorchester an Klängen und
Instrumentierungen bietet, sehr be-
eindruckt. Im Blasorchester bietet
sich speziell die Möglichkeit, neue
Klangfarben anhand von außerge-
wöhnlichen Instrumentenkombinati-
onen zu schaffen.“
Hast du neben dem Jugendblas-
orchester der Orchesterschule Lie-
ser-Maltatal auch mit anderen
Musikkapellen aus Oberkärnten zu-
sammengearbeitet?
„Die Trachtenkapelle Baldramsdorf
sowie die Stadtkapelle Spittal haben
bereits Kompositionen von mir auf-
geführt. Es hat mir besonders große
Freude bereitet, dass die Stadtkapel-
le Spittal bei ihrem diesjährigen
Frühjahrskonzert das Werk ‚The
World of Love‘ zum Besten gegeben
hat. Ich bin sehr offen neuen Pro-
jekten gegenüber und freue mich,
Werke für unsere regionalen Blas-
orchester zu schreiben.“
Welche Ziele verfolgst du zukünftig?
„In erster Linie ist es mir wichtig,
mein Studium erfolgreich zu absol-
vieren. Mit dem Ensemble ‚Lyeson‘
stehen uns einige Auftritte bei di-
versen Festivals bevor, worauf ich
mich schon sehr freue. Ein beson-
deres Anliegen ist es mir, weiterhin
viele neue beflügelnde Werke für
Blasorchester zu komponieren.“
Wir wünschen dem jungen Ober-
kärntner alles Gute für seine musika-
lische Zukunft und freuen uns
darauf, noch viele neue Werke für
Blasorchester von ihm zu hören!
Name:
Matej Dzido
Alter:
22 Jahre
Ausbildung:
Bachelorstudium
am Mozarteum Salzburg der
Instrumental- und Gesangs-
pädagogik am Klavier mit den
Schwerpunkten Musiktheorie
und Cembalo, darauf folgen
die Masterstudien Klavier so-
wie Blasorchesterleitung.
Interessen:
Natur, Sport, Fußball sowie Konzertbesuche.
Musik ist für mich:
„Mein Lebensmittelpunkt in all seinen Facetten.“
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