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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
4. MAI 2015
CHRONIK
Kurzmeldung
Eröffnung der Kultursaison
Der „Lesachtaler StreichXang“ bil-
det mit einem Frühlingskonzert am
Donnerstag, 7. Mai, um 19 Uhr den
ersten Höhepunkt der neuen
Kultursaison im Schloss Mödern-
dorf. Bunt und abwechslungsreich
wie der Frühling wird die bekannte
Familie Lexer ihr Frühlingskonzert
anlegen. Die bemerkenswerte Fa-
milienmusik wird den Abend in ge-
wohnter Weise instrumental und
gesanglich mannigfaltig und auf
hohem Niveau gestalten und so den
Zuhörern sicher einen unvergess-
lichen Abend bereiten.
… und von mir bekommt meine Mama
einen Gutschein von…
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GÜLTIG AM 8. UND 9. MAI 2015
AM SAMSTAG, 9. MAI
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BERKÄRNTNER
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(Teilbelegung Oberkärnten)
DIE KRAFT AM LAND
Matthias Lexer und Anton Überfelder:
Sie waren der Mundart
auf der Spur
Der berühmte Sohn des Le-
sachtals im 19. Jahrhundert war
der Germanist und Lexikograf
Matthias von Lexer (1830-
1892). Er kam als Bauernsohn
in Liesing (Klebasgraben) im
Lesachtal zur Welt, nach Studi-
en in Wien, Graz, Berlin wirkte
er in mehreren deutschen Städ-
ten, so als Sprach-Professor in
Freiburg, Würzburg und Mün-
chen. Zu seinen Hauptwerken
zählen das Kärntische Wörter-
buch, das Mittelhochdeutsche
Handwörterbuch und das Deut-
sche Wörterbuch Band VII. Die
Grundlage seines Kärntischen
Wörterbuches (1862) bildete
die Mundart des Lesachtals, be-
reichert durch zahlreiche ande-
re Dialektwörter aus Kärnten
und viel Volkskundliches. Der
Wortforscher Lexer machte
1859 eine Studienreise durch
Kärnten, dabei traf er auch mit
Anton Überfelder (1803-1860)
zusammen, dem Pfarrer in Tif-
fen. Dieser hatte bereits eine
umfangreiche Dialektwörter-
sammlung (bis 1848) erarbei-
tet, die aber erst zwei Jahre
nach seinem Tod, im Jahr 1862,
unter dem Titel „Kärntne-
risches Idiotikon“ als Buch von
seinem Freund Simon Martin
Mayer herausgegeben wurde.
Auch Lexers „Kärntnisches
Wörterbuch“ erschien im sel-
ben Jahr (bei Salomon Hirzel in
Leipzig).
Neuauflage
Jetzt erfolgte eine Neuaufla-
ge dieses Idiotikons (d. i. ein
Wörterbuch der sprachlichen
Eigentümlichkeiten eines Lan-
des oder einer R
r
ch
den Schriftsteller Alfred Gou-
bran. Lexer hatte von seinem
Besuch 1859 bei Überfelder
festgehalten: „Ich ward freund-
lichst aufgenommen und konn-
te den mir vorgelegten Folio-
band nach Belieben benutzen,
da Herr Überfelder versicherte,
an eine Herausgabe desselben
nicht mehr zu denken“. Lexers
Wörterbuch hat einen beson-
ders hohen Wert und der
Sprachforscher zog auch aus
dem Kärntnerischen Idiotikon
einen großen Nutzen. Er hat
Überfelders Sammlung sehr ge-
schätzt und bedauerte später,
dass ihn sein öffentlicher Dank
nicht mehr erreichen konnte.
Das neu herausgegebene Idioti-
kon ist ein einzigartiges Zeitdo-
kument, das ebenfalls die Ei-
gentümlichkeit des Kärntne-
rischen in der Sprache
dokumentiert. Sprache ist
einem steten Wandel unterwor-
fen, wie Sprachwissenschafter
Heinz-Dieter Pohl betont.
Umso interessanter sollte es
sein, einen Einblick in den
bäuerlichen Wortschatz zu er-
halten, wie er vor rund 150 Jah-
ren in Gebrauch war. Das an-
sprechend gestaltete Buch An-
ton Überfelders Kärntnerisches
Idiotikon, herausgegeben von
Alfred Goubran, ist im Verlag
Heyn in Klagenfurt erschienen,
es kostet 17,90 Euro. Übrigens,
in Liesing hat 1990 anlässlich
des 160. Geburtstages von
Matthias von Lexer eine inter-
nationale Tagung (wesentlich
initiiert durch Lehrer Hans
Guggenberger) sowie eine fei-
erliche Gedenktafelenthüllung
stattgefunden.
Karl Brunner
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