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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. APRIL 2015
CHRONIK
Werden Sie den 1. Mai feiern?
Melissa Kalt (21), Spittal
Sternzeichen: „Krebs“
Also in erster Hinsicht ist der 1. Mai einmal ein
arbeitsfreier Tag. Andererseits weiß ich aber
auch um Kanzler Dollfuß und dass es den Staats-
feiertag auch schon in der ersten Österreichi-
schen Republik gegeben hat. Der Grund ist: Ich
habe erst vor einiger Zeit maturiert und wir
haben darüber gelernt. Ich werde daher heuer
sicher auch bei einem Fest dabei sein, schon der
Tradition wegen.
Frank Unterwalcher (44), Millstatt
Sternzeichen: „Widder“
Ganz kurz und bündig geantwortet: Nein. Diesen
Tag feiere ich nicht mehr, weil er für mich heute
nämlich nicht mehr so wichtig ist. Dass es jedoch
ein arbeitsfreier Tag ist, ist von Vorteil, denn so
kann ich viel Zeit mit meiner Familie verbringen.
Anders jedoch war alles rund um den Staatsfeier-
tag in meiner Kinder- und Schulzeit, denn damals
habe ich ihn gefeiert.
Christina Winkler (19), Möllbrücke, Spittal
Sternzeichen: „Zwillinge“
Ja, ganz sicher werde ich den Staatsfeiertag, den
1. Mai, auch heuer wieder feiern. Und zwar im
Kreise meiner Familie, mit den Eltern und all mei-
nen Geschwistern zuhause. Es wird ein feines
Mittagessen geben und dann geht es vielleicht
irgendwo in der Umgebung hin. Allerdings
möchte ich nun dem „Oberkärntner Volltreffer“
nicht alles verraten!
Hajro Mandal (28), Spittal, Steinfeld
Sternzeichen: „Schütze“
Ich habe jetzt eigentlich einen ganz offiziellen
Entschuldigungsgrund, den Staatsfeiertag nicht
so feiern zu können: Ich bin nämlich Trainer in
Steinfeld und am 1. Mai haben wir ein Auswärts-
spiel in Nußdorf-Debant. Trotz allem denke ich
aber jetzt schon, dass ich mich irgendwann ein-
mal danach noch mit Freunden und Bekannten in
Spittal zusammensetzen werde.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Dr. Verderber: Viel unterwegs und gern in den Bergen
„Das Leben besteht aus Begegnungen und Veränderungen“, sagte Dr. Hermann Verderber, als er vor einem Jahr
den Vorsitz „seiner“ ÖAV-Sektion Hermagor an Siegfried Lasser übergab.
Verderber war 32 Jahre lang
Obmann und wurde vor wenigen
Wochen zum Ehrenobmann die-
ser Sektion ernannt, als Danke-
schön und Würdigung für seinen
alpinen Einsatz und seine Ver-
dienste. Er ist bescheiden und
auch dankbar für seine Wegbe-
gleiter und auch für jeden Tag.
Und eine Begegnung mit ihm
unterstreicht das, er ist von an-
steckender Fröhlichkeit und mit
ihm zu reden, kann sehr span-
nend sein. Denn Verderber weiß
sehr viel zu erzählen, er ist nicht
nur ein begeisterter Bergfreund,
sondern auch ein Vielreisender.
Er war in Indien ebenso wie am
Kilomandscharo, in Kanada
ebenso wie am Balkan oder im
Nahen Osten und, erst unlängst,
am Jakobsweg in Spanien.
Kultur(-en) und Natur(-land-
schaften) begeistern ihn und er
bringt sein reiches Wissen und
seine vielen Erfahrungen auch
an den Mann bzw. die Frau,
hält er doch immer wieder
viele sehr gefragte Vorträge
und zeigt immer wieder gerne
Fotos bzw. Filme von seinen
Reisen, die er mit seiner Frau
Ingeborg unternimmt. Reisen,
Wandern, Fotografieren, das
macht den beiden enormen
Spaß. Er nimmt Natur- und
Umweltschutz ernst. Mit sei-
ner Gattin ist er am liebsten
per Bahn unterwegs. „Positiv
in die Zukunft blicken und ge-
lassen bleiben“, so könnte das
Motto dieses fröhlichen und
allseits interessierten „Akti-
visten“ lauten.
Publikation
Verderber hatte Jus in Graz
studiert und trat 1970 in den
Dienst der Bezirkshauptmann-
schaft Hermagor, wo er in vielen
Agenden und von 1975 bis zur
Pensionierung 2007 als Stellver-
treter des Bezirkshauptmannes
tätig war. In der ersten Jahres-
hälfte 2001 übte er die Funktion
des Geschäftsführenden Bezirks-
hauptmannes aus. Sein Vater
stammte aus der deutschen
Sprachinsel Gottschee – ca.
50 km südlich von Laibach/Slo-
wenien), seine Mutter aus Mon-
tenegro. Zur Welt kam er 1945
in Bled und mit drei Monaten
dann als Flüchtlingskind nach
St. Daniel im Gailtal, später
übersiedelte die Familie nach
Radnig und Hermagor. Verder-
ber hat auch eine sehr interes-
sante Publikation über das Le-
ben und Wirken die große Gail-
taler Persönlichkeit Gustl Kury
(1895 -1986) aus Hermagor ver-
fasst. Kury war Uhrmachermeis-
ter, in zahlreichen öffent-
lichen Funktionen tätig und
hat sich vielfache Verdienste
als Tourismuspionier und
Alpinist erworben. Derzeit
erarbeitet Verderber einen
Wanderführer von Herma-
gor und Umgebung mit 40
Tourenvorschlägen.
Langzeitobmann
Die AV-Sektion Herma-
gor betreut die Weißbria-
cherhütte und rund 200 km
Wanderwege. Ein wichtiges
Anliegen war Langzeitob-
mann Verderber vor Jahren
auch der Schutz des sen-
siblen Rosskofel (der auch
ein großes Höhlensystem
und botanische Raritäten
aufweist) im Nassfeldbe-
reich. Wichtige Erfolge waren
auch die Errichtung des Kletter-
zentrums in Hermagor, die Er-
öffnung des neuen AV-Büros,
die Pflege der Freundschaft mit
dem italienischen Alpenverein
Pontebba und die Förderung der
Jugendarbeit. Ein Höhepunkt
des Vereinslebens bildet auch
das
beliebte
alljährliche
Klammfest in der Garnitzen-
klamm bei Hermagor.
Karl Brunner
O
BERKÄRNTNER
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Beachten Sie die heutige Beilage
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