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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
von Herbert Hauser
Interview
Ich hatte schon abgeschlossen!
Der 84-jährige gelernte Tischlermeister und langjährige Versicherungs-Sachverständige Anton Fasching steht
seit 73 Jahren ununterbrochen auf der Bühne. Er lebt in Irschen-Gröfelehof, hat eine Tochter namens Elisabeth
und mit Ariana und Sebastian zwei Enkelkinder.
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
Kurz gefragt:
Anton Fasching
(Irschen)
Musiker
Sternzeichen:
Krebs
Ich höre gern:
Blasmusik
Ich esse gerne:
Hausmanns-
kost, zweimal die Woche
Polenta
Ich trinke gern:
Ein Glas Rot-
wein, Most und selbstgemach-
ten Apfelsaft
Lieblingstier:
Mein Kater Max
Lebensmotto:
Was wiegt's, des
hot's!
OVT: Herr Fasching, welcher
Schicksalsschlag ereilte Sie
letztes Jahr?
Anton Fasching:
Mein erster großer
Schicksalsschlag war vor sechs Jahren
schon das Ableben meiner geliebten
Gattin Gisela. Und letztes Jahr war ich
mit einem Tumor auf der Speichel-
drüse im Halsbereich konfrontiert.
Seit zwei bis drei Jahren hatte ich
linksseitig am Hals unerklärliche
Schmerzen. Ein bekannter Arzt sagte
mir, dass ich mich untersuchen lassen
sollte, weil in diesem Bereich viele
Nerven zusammenlaufen und eine
OP ein überschaubarer Eingriff wäre.
Gesagt, getan – Sie wurden
alsbald operiert?
Am 27. März 2014 hatte ich die Ope-
ration, und dabei stellte sich dann
Gott sei Dank heraus, dass es ein gut-
artiger Tumor war. Hätte ich aller-
dings noch länger gewartet, wäre er
vielleicht in einigen Monaten bösar-
tig geworden, wie mein Operateur
sagte. Durch einen Zufall kam dieser
bei einer spontanen Ultraschall-Un-
tersuchung noch zum richtigen Zeit-
punkt auf den Tumor.
Wie haben Sie die Diagnose
ursprünglich aufgenommen?
Ich hatte schon abgeschlossen, die-
ses Gefühl war im ersten Moment da.
Doch dann dachte ich nur: „Ich fange
wieder neu an, ich bin stark und vor
allem hatte ich ja auch noch meine
Musik als beste Medizin überhaupt!“
Worauf müssten Sie heute
gesundheitlich aufpassen?
Ich bin völlig gesund. Ich kann alles
wieder essen, habe keine Tabletten
zu nehmen – einzig und allein die
Blutverdünnung braucht es. Und seit
der OP passt auch der Blutdruck wie-
der perfekt, der zuvor öfters mal zwi-
schen 220 und 250 pendelte.
Inwieweit war Musik die beste
Medizin?
Ich war eigentlich nur drei Monate
nach der OP musikalisch „außer
Gefecht“. Danach war ich jedoch so-
fort wieder mit der Steirischen, dem
Keyboard und dem Gesang auf der
Bühne und spielte alles von der Polka
bis hin fast zum Hip Hop.
Mit 84 zählen Sie wohl zu den
„jung gebliebensten“ Musikern?
Wahrscheinlich bin ich in Österreich
ja der „älteste Alleinunterhalter“
überhaupt. Zumindest aber kenne ich
niemanden in Kärnten oder Osttirol,
der in meinem Alter noch Unterhal-
tungsmusik macht.
Sie haben eine lange, vielfältige
Karriere vorzuweisen?
Bereits mit 11 ½ Jahren hat mich mei-
ne Mutter seinerzeit zu meinen er-
sten Auftritten begleitet. Später er-
lernte ich nebenher in Klagenfurt im
Abendstudium das Spielen der Klari-
nette. Und schließlich beim Bundes-
blasorchester, da gab es 1976 sogar
den WM-Titel. Ich habe in vielen Un-
terhaltungsbands vom Duo bis zum
Quintett gespielt und bin ich seit fünf
Jahren als Alleinunterhalter unter-
wegs. Insgesamt 73 Jahre! Und
neben all meinem beruflichen Tun
habe ich noch mein Haus vom Keller
bis zum Dachstuhl mit eigenen Hän-
den – mit Hilfe meiner Frau – gebaut.
Besonders stolz bin ich übrigens auf
meine Zirbenstube.
Die Klarinette gaben Sie 2014
an einen Musikkollegen ab?
Auf dieser habe ich 50 Jahre gespielt,
sie war extra handgefertigt und aus
eigenem Holz gemacht – doch ich
dachte, sie aufgrund der Umstände
nicht mehr spielen zu können. So ver-
kaufte ich sie einem Musikkollegen
mit dem Auftrag und der Bitte, dass
er an meinem „letzten Tag“ mit ihr
ein Stück an meinem Grab spielt. Der
Musikerkollege sprach übrigens auch
sofort vom besonderen Ton der
Klarinette!
Welchen Wunschtraum hätte
Anton Fasching immer noch?
Seit dem Tod meiner Gattin fühle ich
mich in meinem zweiten Leben und
nach der überstandenen Operation
im letzten Jahr, noch umso mehr –
deshalb wünschte ich mir vielleicht,
relativ gesund gar den 90-er zu errei-
chen. Und natürlich Musik zu ma-
chen und auf der Bühne zu stehen.
Das wär schön, so Gott will. Nur lei-
der: Wenn man Erfolg hat, hat man
auch Neider!
Und wie gefällt Ihnen der
„Oberkärntner Volltreffer“?
Der „Volltreffer“ hat stets gute Arti-
kel, die zudem vor allem einen wah-
ren Hintergrund haben. Andererseits
inseriere ich auch seit Jahren darin
und bin dabei oft erstaunt, dass es
dabei die ganze Region Oberkärnten
betreffen kann.
25492
K I N O P R O G R A M M
Reservierungen: Tel. 04852/67111
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Kinoprogramm
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Filmbeschreibung
finden Sie immer
aktuell auf
Oberkärnten Online
www.
oberkaernten-
online.at
unter der Rubrik
»Was Wann Wo«.
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
16. – 19. FEBER 2015
MO DI
MI
DO
Fifty Shades of Grey
ab 16
17.00 | 18.00
20.00 | 20.30
17.00 | 18.00
20.00 | 20.30
17.00 | 18.00
20.00 (OV)
20.30
17.00 | 18.00
20.30
Premiere:
Traumfrauen
ab 14
20.45
Der große Trip – Wild
ab 12
18.00
18.00
18.00
Jupiter Ascending
„3D Digital“
ab 12
20.15
20.15
20.15
20.15
Honig im Kopf
ab 6
18.15
18.15
18.15
18.15
Ouija – Spiel nicht mit dem Teufel
ab 16
20.45
20.45
20.45
Fünf Freunde 4
ab 8
16.20
16.20
16.20
16.20
Baymax – Riesiges Robowabohu
„3D Digital“
ab 6
16.20
16.20
16.20
16.20
Paddington
ab 6
16.20
16.20
Der kleine Drache Kokosnuss
jugendfrei
16.20
16.20
Monokel:
Jimmy‘s Hall
ab 16
18.15 | 20.15