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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
9. FEBER 2015
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke Zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0
(bis 14. Feber, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 14. Feber, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt
: See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 14. Feber, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 14. Feber, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 14. Feber, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 14. Feber, 12 Uhr).
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Richtig erkannt
Zuerst wurde viel Geld für die
Begradigung und den Verbau
der Flüsse und Bäche ausgege-
ben, dann hat man erkannt,
dass dies nicht immer der rich-
tige Weg war. Zahlreiche Pro-
jekte und wiederum viel Geld
war nötig, um so manchen Ein-
griff in die Natur wieder rück-
gängig zu machen und Tieren
und Pflanzen den Lebensraum
zu erhalten. Die naturnah
­erhaltene und erfolgreich revi-
talisierte Obere Drau trage
­wesentlich zum Schutz der
Kärntner
Bevölkerung
vor
Hochwasser bei, erklärte der
Vorsitzende des „Nationalen
Ramsar Komitees“. Ein Um-
stand, der immer wichtiger er-
scheint. Die Wahrscheinlichkeit
von„Jahrhunderthochwässern“­
im Zuge des Klimawandels
nimmt bekanntlich zu. Und bei
Hochwasser spielen ja nicht
­immer nur meteorologische
Faktoren eine Rolle, sondern
auch das Abflussverhalten.
­Verzweigte Flussarme und Bio-
tope scheinen einen gewissen
Schutz­zu bieten. Dass die Drau
etappenweise rückgebaut wur-
de, ist ein Schritt in die richtige
Richtung.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 14. Feber, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 14. Feber, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände 7, Tel. 04282/25381
(9. bis 16. Feber, 8 Uhr).
Lienz:
St. Franziskus Apotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852/62665
(14./15. Feber).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Die Drau war u. a. durch die Re-
gulierung Ende des 19. Jahrhun-
derts stark verändert worden.
Trotzdem blieben beachtliche Au-
waldreste erhalten. Seit Anfang
der 1990er-Jahre erfolgte etap-
penweise der Rückbau des
Flusses. Die Tierwelt in der Drau
weist eine große Anzahl gefähr-
deter und seltener Arten auf. 19
nachgewiesene heimische Fischarten, darunter auch europaweit gefährdete
Arten wie Huchen (Hucho hucho), Strömer (Telestes souffia), Steinbeißer
(Cobitis taenia), Koppe (Cottus gobio) oder Neunauge (Eudontomyzon
spp.) und über 140 Vogelarten (davon rund 50 Rote Liste-Arten) geben dem
Gebiet eine besondere faunistische Bedeutung. Eine weitere Rarität ist auch
der Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes), der österreichweit nur im
Oberen Gail-, Gitsch-, Möll- und Drautal natürliche Vorkommen aufweist.
(Quelle Naturschutzbund)
Foto: Hans Glader
O
BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
Beachten Sie die heutige Beilage
im Oberkärntner Volltreffer:
TIP ON CARDS
(Teilbelegung Oberkärnten)
38000
A-9900 Lienz, Johannesplatz 1
Tel. +43/4852/72700
www.moderntimes.cc
Meilenstein für den Naturschutz:
Obere Drau ist Ramsar-Gebiet
LR Holub verlieh internationale Zertifikate an 13 Gemeinden entlang der Oberen Drau.
Die Region ist damit Kärntens fünftes Ramsar-Gebiet.
Am
Welt-Feuchtgebietstag
wurde das Europaschutzgebiet
„Obere Drau“ mit einer Festver-
anstaltung in Sachsenburg zum
„Ramsar-Gebiet“ ernannt. Aus
den Händen von Umweltrefe-
rent LR Rolf Holub erhielten die
Vertreterinnen und Vertreter der
13 Gemeinden entlang der Obe-
ren Drau diese besondere Aus-
zeichnung. „Die Obere Drau gilt
ab heute als ein Feuchtgebiet
von internationaler Bedeutung
nach dem Ramsar-Übereinkom-
men. Ich bin außerordentlich er-
freut darüber, 13 Gemeinden mit
diesem
‚Naturschutz-Oscar‘
auszeichnen zu können“, so Ho-
lub im Rahmen der Veranstal-
tung. Das neue Ramsar-Gebiet
entspricht dem Europaschutzge-
biet „Obere Drau“ und umfasst
einen rund 68 Kilometer langen,
frei fließenden Drau-Flussab-
schnitt zwischen Oberdrauburg
und dem Draustau bei Paternion
östlich von Spittal an der Drau.
Kärnten verfügt damit neben der
Moor- und Seenlandschaft in
Keutschach-Schiefling, dem Sa-
blatnigmoor, dem St. Lorenze-
ner Hochmoor und dem Hör-
feld-Moor über ein fünftes Ram-
sar-Gebiet.
Natur im Mittelpunkt
Holubs Dank richtete sich vor
allem an den Verein ARGE-Na-
turschutz für sein Engagement,
an die Vertreter der Gemeinden
und des Bundes, an die Lawi-
nen- und Wildbachverbauung
des Landes Kärnten sowie an die
Grundstückseigentümer. „Ge-
meinsam hat man hier an der
Oberen Drau sehr viel erreicht,
dafür ein Dankeschön von
ganzem Herzen an alle Beteilig­
ten. In Kärnten steht die Natur
im Mittelpunkt und es muss ihr
der Raum gegeben werden, den
sie braucht“, so Holub. Bgm.
Wilfried Pichler, Bürgermeister-
vertreter der 13 ausgezeichneten
Gemeinden, erklärte im Rahmen
der Veranstaltung, dass er sehr
stolz auf die Verleihung der Zer-
tifikate sei. Alles, was der Natur
zurückgegeben werden könne,
sei gut für die kommenden
­Generationen, so Pichler.
Vorbildliche
Zusammenarbeit
In Vertretung von Bundesmi-
nister Andrä Rupprechter stellte
Gerhard Schwach vom Umwelt-
und Landwirtschaftsministeri-
um klar: „Der vorausschauende
Umgang mit Feuchtgebieten ist
nicht nur Angelegenheit des Na-
turschutzes. Wirklich gute Pro-
jekte und Erfolge entstehen
dann, wenn gemeinsam mit Ak-
teuren aus Wasserwirtschaft,
Raumplanung, Land- und Forst-
wirtschaft, Wildbach- und Lawi-
nenverbauung aktiv ineinander-
greifend zusammengearbeitet
wird – so, wie das in den letzten
15 Jahren hier im Oberen
Drautal vorbildlich gemacht
wurde.“ Der Vorsitzende des
„Nationalen Ramsar Komitees“,
Wolfgang Pelikan, erklärte in
Sachsenburg anlässlich der
Übergabe der Ramsar-Diplome,
dass die naturnah erhaltene und
erfolgreich revitalisierte Obere
Drau wesentlich zum Schutz der
Kärntner Bevölkerung vor
Hochwasser beitrage.
Umweltrefe-
rent LR Rolf
Holub über-
reichte an
Vertreter der
13 ­Gemeinden
die besondere
Auszeichnung.
Foto: Büro
LR Holub