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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
von Herbert Hauser
Interview
Ein Tanztheater kommt nach Hermagor
Die 33-jährige Stefanie Sternig hat zeitgenössischen Tanz auf der Privatuniversität des Konservatorium Wien
studiert. Sie ist Teil des „Kollektiv Kunststoff“ und zeigt mit ihren Kolleginnen Waltraud Brauner, Raffaels Gras,
Christina Huber und Haeyeon Lim im Hermagorer Stadtsaal das Tanztheater „Eine Jacke ist eine Jacke ist ein
Jacke…“. Die Vorstellungen finden von 2. bis 4. Feber statt.
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
Kurz gefragt:
Stefanie Sternig
(Hermagor)
Tänzerin & Choreografin
Sternzeichen:
Widder
Ich lese gern:
Querfeldein
Ich trinke gern:
Mit guten Leuten
Lieblingsfarbe:
Von dunkel bis
hell, von schrill bis schräg
Lebensmotto:
…tief ausatmen,
sodass man auch wieder ein-
atmen kann.
OVT: Woher kommt Ihr Interesse
für den zeitgenössischen Tanz?
Stefanie Sternig:
Zeitgenössischer
Tanz bedeutet mit der Vielfalt von
Bewegungsmöglichkeiten und Aus-
druck zu spielen und umzugehen.
Das Schaffen und die Auseinander-
setzung mit dem eigenen Körper
und in Zusammenarbeit mit ande-
ren, einer Konsequenz im Tun und
einer unbändigen Durchhaltekraft in
Wirklichkeit. Das Interesse hat sich
über die Jahre entwickelt, würde ich
sagen. Natürlich war ich schon in der
Kinder- und Jugendzeit gerne „krea-
tiv“ in vielerlei Hinsicht. Der Tanz hat
mich dann letztendlich in Wien „ge-
funden“.
Frau Sternig, wie beschreiben
Sie das Tanztheaterstück?
Probieren, Posieren, Präsentieren.
Kleiderständer, prall gefüllte Papier-
säcke, zu Bergen – wie Müll – ge-
häufte Textilien, neidische oder ab-
fällige Blicke, anziehen, ausziehen,
umziehen. Auf der Bühne stehen
übervoll behängte Kleiderstangen,
an denen wir uns bedienen. Ein Hi-
neinschlüpfen in bunt gemischte
Kleidungsstücke, ein untereinander
tauschen, einander aber auch weg-
nehmen. Damit schlüpfen wir gera-
dezu in die andere Person hinein,
um sich mittels neuer Kleidung –
gleich einer Transformation – eine
andere Identität anzueignen. Ande-
rerseits: Kleider, die den Körper wie
eine zweite Haut umschließen, ihn
darin verschwinden lassen und als
Werbefläche missbrauchen. Der
Stempel, den uns die Modewelt da-
mit aufdrückt, wird rasch als persön-
liches „Label" missverstanden, als
begehrte Marke,
um die es sich
auch zu kämpfen
lohnt – etwa im
Kaufrausch beim
Ausverkauf. Ganz
ernst ist das alles
nicht
gemeint,
ein
kräftiger
Schuss
Ironie
durchzieht das
energiegeladene
Stück. Tanzend
wird über die
schönen und abstrusen Seiten der
Mode, über Gruppendruck und Kon-
sumdenken reflektiert.
Wie wurde die Idee dazu
geboren?
Die Idee zum Stück hat sich schon zu
Studienzeiten im täglichen Umklei-
de-Verfahren vor dem Tanztraining –
sprich in der Garderobe – etabliert.
Nach Studienabschluss wurde am
Konzept im Kollektiv gemeinsam
weiter gefeilt und letztendlich im Fe-
ber 2014 im Dschungel Wien, Thea-
ter für junges Publikum, zur Urauf-
führung gebracht.
Sie werden in Sachen Mode
wohl in Ihrer Heimatstadt jung
und alt ansprechen?
Was der Begriff Mode auch immer
für einen selbst bedeuten mag, ist
bestimmt einerlei. Dennoch, das
Thema „Anziehen“ betrifft wohl
oder übel alle Altersklassen. Natür-
lich beginnt man irgendwann in der
Jugend verstärkt damit, sich mit
diversen Stilen auseinanderzusetzen
bzw. sich dadurch auch zu identifi-
zieren und gleichzeitig abzugrenzen.
Was aber das Konsumverhalten an-
geht, wird der Kleiderschrank über
die Jahre nicht unbedingt kleiner.
Und ob es ein „frauenlastiges“ The-
ma ist, würde man heutzutage wohl
auch nicht mehr ausschließlich be-
haupten können.
Wann wird das
Tanztheaterstück aufgeführt?
Die vier Vorstellungen in Hermagor
finden an drei Vormittagen und an
einem Abend statt. Angesprochen
werden alle Altersklassen und sind
zu jedem Termin herzlich willkom-
men. Die Termine und Zeiten sind: 2.
Feber, 10.30 Uhr, 3. Feber, 10.30 und
19.30 Uhr, 4. Feber 10.30 Uhr. Kar-
tenpreise: Vorverkauf 10 Euro,
Abendkasse 12 Euro, Ermäßigung
9 Euro, Vorverkauf in der Raiffeisen-
bank Hermagor und im Gailtaler
Reisebüro Hermagor.
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Reservierungen: Tel. 04852/67111
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Stefanie Sternig (2. v. r.)
Fotos: Bernhard Wolf