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Herr Kienshofer, etliche E-
Mails bleiben heutzutage un-
beantwortet.
Kienshofer:
„Doch wenn
eine E-Mail ernst gemeint ist,
verdient sie auch eine Antwort.
Eine schnell geschriebene
Nachricht ist meist immer
noch besser als gar keine.
Unter Freunden wird der eine
oder andere Tippfehler sicher
auch einfach hingenommen.“
Was ist bei angehängten
Dateien zu beachten?
Kienshofer:
„Man sollte un-
bedingt auf die Größe der an-
gehängten Dateien einer Mail
achten. Denn bei schlechten
Internetverbindungen wird das
Abrufen der Post eine Qual
und kann den Empfänger sehr
verärgern. Deshalb am besten
komprimierte Formate wie pdf
für Texte oder jpeg für Bilder
verwenden.“
Ist es egal, wenn man alles
klein schreibt?
Kienshofer:
„Klar, oft ist es
bequemer alles klein zu schrei-
ben. Wird es offiziell, sollte
man aber in jedem Fall die
Groß- und Kleinschreibung
beachten. Grammatik und
Rechtschreibung gelten auch
im Web 2.0.“
In welchem Ausmaß sollte
man im Netz andere an sei-
nem Leben teilhaben lassen?
Kienshofer:
„Über Twitter,
Facebook und Co. lassen sich
natürlich jederzeit und von
überall kurze Statusmeldungen
veröffentlichen. Man sollte
sich aber überlegen was andere
wirklich interessiert. Ist es
etwa für die Freunde wirklich
spannend zu erfahren, dass
man gerade einen Hamburger
gegessen hat?“
Ist der Einsatz von Smilies
oder Emoticons immer
„g‘scheit“?
Kienshofer:
„Smilies oder
Emoticons sind im Internet
nicht wegzudenken. Man kann
damit wunderbar Gefühle oder
Vorhaben ausdrücken. Doch
sollte man mit Smilies oder
Emoticons nicht übertreiben.
Ansonsten wirkt man bald un-
seriös.“
Was ist bei Internettelefonie
zu beachten?
Kienshofer:
„Skype und an-
dere Programme für Internet-
telefonie sind günstig. Das Ver-
halten ist jedoch ein anderes
als am Telefon. Am besten vor
einem Anruf eine kurze Nach-
richt lossenden, um den ande-
ren vorab zu informieren und
um zu sehen, ob er überhaupt
am Platz ist.“
GUTES BENEHMEN
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JÄNNER/FEBER 2015
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guten Tons beherrscht, sich aus-
kennt und über die eigene Wir-
kung Bescheid weiß, dann be-
wegt man sich freier, sicherer
und selbstbewusster.“
‚gute‘ auch deutlich ausspre-
chen, erst dann wird der seeli-
sche Prozess ausgelöst. Unsere
Erfahrung ist, dass wir auf
diese Weise vom Gegenüber
Was sind die vier Grund-
säulen, die eine höfliche, gebil-
dete Kommunikation tragen?
Schülerinnen:
„Grüßen, bit-
ten, danken und sich ent-
schuldigen. Durch die Art, wie
wir sprechen und uns beneh-
men, zeigen wir uns selbst und
ziehen uns Anerkennung, Sym-
pathie oder Ablehnung zu. Will
man sich im Berufsleben be-
haupten und in der Gesellschaft
gut zurechtkommen und keinen
Anstoß erregen, sind gute Um-
gangsformen einfach gefragt.
Und wenn man die Regeln des
Wer grüßt zuerst?
Wer reicht die Hand?
Wie verhalte ich mich
in verschiedenen
Situationen?
Schülerinnen der
Fachschule für Haus-
wirtschaft und
Ernährung Franken-
berg (Tisens)
beschäftigten sich mit
solchen Fragen
genauer. Der „PVT“
bat sie um ihre
Meinung über gutes
Benehmen.
Was haltet ihr vom „ersten“
Eindruck?
Schülerinnen:
„Der erste
Eindruck zählt. Er unterliegt
zweifelsohne unserem Gefühl
und prägt – ob zumVorteil oder
zum Nachteil – die Meinung
und teils auch das Urteil über
unsere Mitmenschen.“
Was bedeutet das Grüßen
für euch?
Schülerinnen:
„Ein Gruß ist
ein Zeichen der Aufmerksam-
keit, Freundschaft, Anerken-
nung sowie eine Möglichkeit
der Kontaktaufnahme. Damit
der Gruß auch seine Wirkung
hat, ist es wichtig, freundlich zu
grüßen, den anderen dabei an-
zuschauen und den Gruß auch
klar auszusprechen. Der Gruß
kann auch ein Geschenk sein -
in Form eines Wunsches.“
Was ist damit gemeint?
Schülerinnen:
„Wenn man
etwa ‚guten‘ Morgen oder
‚guten‘ Appetit sagt. Aber man
muss beispielsweise das Wort
Schülerinnen zeigen gutes „
Expertentipp:
Regeln der „Netiquette“
werden immer wichtiger
Das richtige Benehmen im Internet, ist nicht immer leicht. Viele Einsteiger
finden sich nicht gleich in den neuen Plattformen zurecht und übertreten
Regeln der „Netiquette“ – deshalb ein paar Tipps und Tricks von Experten
Hubert Kienshofer.
Mit Smilies und Emoticons
sollte man nicht übertreiben –
ansonsten wirkt man bald un-
seriös.