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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
von Herbert Hauser
Interview
Der Busfahrer ist „Mädchen für alles“
Der 54-jährige Ernst Lochner ist seit insgesamt 19 Jahren als Reisebus-Chauffeur unterwegs. Mittlerweile brachte
es der Mölltaler bereits auf über zwei Millionen Kilometer mit seinen Fahrgästen. Ernst Lochner lebt mit Ehefrau
Melitta in Obervellach, hat eine Tochter namens Karina.
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
Kurz gefragt:
Ernst Lochner
(Obervellach)
Reisebus-Chauffeur
Sternzeichen:
Krebs
Ich höre gerne:
Schlager und
Kärntner Chöre
Ich esse gerne:
Hausmannskost
Mein Lieblingstier:
Katze
Mein Lebensmotto:
Nein gibt es
nicht, zuerst probieren!
OVT: Herr Lochner, braucht ein
Busfahrer generell gute Nerven?
Ernst Lochner:
Mehr als nur gute
Nerven, man braucht auch Geduld
und muss Ruhe bewahren können.
Dazu hilft einem auch eine gute
Menschenkenntnis, denn man muss
den Fahrgast auch mit einem gewis-
sen Schmäh nehmen können. Egal,
ob jetzt einer eben etwas schwie-
riger oder ohnehin angenehm ist.
War dieser Beruf ein
Kindheitstraum oder spielte der
Zufall Regie?
Zufall trifft es eher, weil ich nämlich
beim Bundesheer nicht Beamter
werden wollte. Dort habe ich alle
Fahrprüfungen gemacht, so auch
den Busschein, somit hatte ich schon
einmal die Berechtigung. Eines Tages
sah ich eben einen Postbus und
dachte mir bloß: „Des wär ka blede
Idee!“
Was fällt in das Aufgabengebiet
des Busfahrers?
Das Fahren selbst, zudem kann die
Reiseleitung und Betreuung dazu
kommen, wie kürzlich bei der letzten
Südengland-Reise, wo sogar meine
Frau als Helfer einsprang. Nicht zu
vergessen weiters das Be- und Ent-
laden der Gepäcksstücke der Fahr-
gäste. Bei den Hotels wiederum ist
man fürs Ein- und Auschecken oder
auch bei Problemen zugegen. Und
gerade wenn man weit auf Reisen
ist, kommt noch das Bus reinigen
hinzu. Also man kann den Reisebus-
Chauffeur gut und gern als die
„Königsliga der Personentransports“
bezeichnen.
Sie waren aber auch schon
bei Ihren Reisen als Kellner im
Einsatz?
Zweimal ist es mir schon passiert,
dass ich in Gastbetrieben sogar
meine eigenen Fahrgäste bediente.
Wie im burgenländischen Markt
Allhau, wo der Wirt schlichtweg auf
mich vergessen hatte, trotz Anrufs im
Vorfeld. Es war allerdings kein großes
Malheur, bin ich doch gelernter
Koch/Kellner.
Ein Vorfall war aber dennoch
besonderer Natur?
Das stimmt. Nach dem Mittagessen
in einer Brauerei in Budweis/
Tschechien fehlte plötzlich bei der
Abfahrt um 13 Uhr ein Fahrgast, eine
68-jährige Dame. Nach zwei Stunden
intensiver Suche mussten wir leider
endgültig aufbrechen. Am nächsten
Tag bekam ich dann vom Büro bestä-
tigt, dass die Dame am WC verschla-
fen hat und selbst das Rufen anderer
Gäste bei der Suche nicht hörte.
Wie schaut es mit dem
Reisbusfahrer-Nachwuchs aus?
Schlecht. Denn es ist schon ein
„familienfeindlicher“ Beruf, weil man
ja viel und oft lang unterwegs ist.
Darüber hinaus ist die Ausbildung
kostspielig,
das
diesbezügliche
Modul-System zu langwierig – und
dann kommen noch die routine-
mäßigen Gesundheitschecks alle
fünf Jahre dazu. Daher sieht man
junge Fahrer eher noch im Linien-
verkehr.
Ihr „Wunschtraum“ erfüllte sich
bereits vor zwei Jahren?
Ja, ich bin dankbar, dass ich mit über
50 Jahren noch einen tollen Job bei
einem Osttiroler Busunternehmen
bekam. Und es passt von der Chef-
etage bis hinunter. Doch einen an-
deren Wunschtraum hätte ich viel-
leicht auch noch: eine schöne Kreuz-
fahrt. Man sieht als Busfahrer zwar
viel, aber man hat halt nicht Zeit,
sich alles genauer anzusehen.
Wie gefällt Ihnen der
Oberkärntner Volltreffer?
Bestens, denn meinen jetzigen Job
verdanke ich sogar dem OVT. Als ich
nämlich Anfang 2012, nach dreiein-
halb Jahren als Lokführer beim Gott-
hard-Tunnel/CH, wieder zurückkam
– las ich das diesbezügliche Inserat
darinnen. Andererseits bin ich ja oft
wochen- oder tagelang fort, da kann
ich im OVT wieder alles in Ruhe zu
Hause nachlesen, was in der Region
so geschehen ist.
Busfahrer erzählen gern Witze!
Haben Sie schnell einen für die
Leser parat?
Vier Steirer sind beim Milch trinken
erstickt – die Kuh hat sich hingelegt!
25492
K I N O P R O G R A M M
Reservierungen: Tel. 04852/67111
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Kinoprogramm
mit ausführlicher
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aktuell auf
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unter der Rubrik
»Was Wann Wo«.
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
3. – 6. NOVEMBER 2014
MO DI
MI
DO
Premiere:
Interstellar
ab 16
19.30
Sex on the Beach 2
ab 14
18.15 | 20.15 18.15 | 20.15 18.15 | 20.15 18.15 | 20.15
Love, Rosie – für immer vielleicht
ab 8
18.30 | 20.30 18.30 | 20.30 18.30 | 20.30 18.30 | 20.30
Coming In
ab 12
18.30
18.30
18.30
18.30
Annabelle
ab 16
20.15
20.15
20.15
Winterkartoffelknödel
ab 12
18.15
18.15
18.15
Maze Runner
ab 14
16.30
16.30
16.30
16.30
Teenage Mutant Ninja Turtles
„3D Digital“
ab 12
20.30
20.30
20.30
20.30
Mein Freund, der Delfin 2
ab 6
16.30
16.30
16.30
16.30
Die Vampirschwestern 2
ab 6
16.30
16.30
16.30
16.30
Der 7bte Zwerg
„3D Digital“
jugendfrei
16.30
16.30
16.30
16.30