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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. NOVEMBER 2014
CHRONIK
Welcher Popstar ist der beste aller Zeiten?
Günter Novak (45), Hermagor-Kühweg
Elvis Presley hat alles ins Rollen gebracht,
die Beatles haben es weiter entwickelt
und Michael Jackson hat es schlussendlich
perfektioniert. Wie gerade Jackson auch
mit seinem unvergleichlichen „Moon-
Walk“. Ich muss aber auch sagen, dass die
80er-Jahre halt auch meine Jugendzeit
war. Trotz allem denke ich, dass jeder für
seine Zeit die Trends gesetzt hat.
Claudia Jank (41), Hermagor-Postran
Mir fallen diesbezüglich sofort zwei Namen
ein, Madonna und Michael Jackson. Mein
erstes Highlight allerdings, das kommt
nicht aus den Vereinigten Staaten von
Amerika, sondern aus Deutschland und
heißt Peter Schilling. Als ich meinen ersten
Radio bekam, habe ich nämlich seinen
„Major Tom“ geliebt. Die Neue Deutsche
Welle war damals ja überhaupt sehr „in“.
Alexander Nedwed (22), Gatschach
Für mich ist es die Engländerin Rihanna,
denn sie ist ein Popstar aus heutiger Zeit.
Darüber hinaus schätze ich an ihr das „Ge-
samtpaket“, ob es sich dabei nun um ihre
Stimme, ihre Figur etc. handelt – bei ihr
passt einfach alles perfekt. Andererseits
will ich die Beatles oder Rolling Stones nicht
ganz vergessen, die seinerzeit wohl die Boy-
group-Ära einläuteten.
Gerti Rupitsch (61), Neusach
Also für mich braucht es da keinen Elvis, kei-
ne Beatles oder Michael Jackson, wir haben
auch in Österreich super Leute. Etwa Conchi-
ta Wurst: Ihr Auftreten ist immer sehr sym-
pathisch und angenehm. Zudem verkörpert
er als Mann für mich eine Frau mit Model-
maßen. Aber eins wünschte ich mir vielleicht
schon: Sie könnte mal Kärntnerlieder singen
– hat sie nicht Kärntner Wurzeln?
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Ein Feuerwerk der Fantasie
An der österreichischen Lesewoche war auch die HLW
Spittal mit einem fünftägigen Programm beteiligt.
Einen Tag lang trugen die Ju-
gendlichen selbst die Verant-
wortung für die Vorstellung von
Texten. Dabei wurden haupt-
sächlich Jugendbücher behan-
delt, aber auch Trivialliteratur
wie Sa ers „Muh“ verführte
zum Lachen und wurde durch
eine Gedicht-Session der 4B HW
ergänzt. Zwei Tage gestalteten
Lehrer beziehungsweise ehema-
lige Lehrer. Die Anwesenden ge-
nossen dabei auch einen Auszug
eines englischen Jugendromans,
gelesen von der Assistentin
May. Um den jungen Zuhörern
zu zeigen, dass auch Erwachse-
ne lesen, erging an Prominente
aus dem Bezirk Spittal eine Ein-
ladung. Dieser folgten Christa
Kulterer, Seniorche n der Firma
Hasslacher Drauland, die Auto-
rin Jo Schulz-Vobach, der Spit-
taler Notar Dr. Josef Trampitsch
und der Künstler Martin Schi-
nagl. Den Abschluss und das
Highlight der Veranstaltung bil-
dete die Lesung des bekannten
Schriftstellers Egyd Gstättner.
Alles in allem eine gelungene
Lesereihe, die vom Team der
Bibliothek, Mag. Anita Profun-
ser und Mag. Richard Krämmer,
mit Unterstützung der Direkto-
rin Mag. Johanna Egger auf die
Beine gestellt wurde.
Schüler mit Dir. Mag. Johanna Egger (2. v. l.), Dr. Josef Trampitsch
(6. v. r.) und Christa Kulterer (r.).
„AlteMühlen“ineinemBand
Mühlen waren früher Symbol des Lebens, der Arbeit und
der Versorgung mit „täglichem Brot“. Heute dienen sie
meist nur mehr als malerische Kulisse.
Die meisten Mühlen, die es
einst gab, wurden von Bauern
für ihren Eigenbedarf betrieben.
Das Mehl wurde zum Brotba-
cken verwendet, das geschrote-
te Korn als Viehfutter. Dort, wo
das Wasser schnell und mit viel
Wucht oss, trieb es ein schma-
leres, oberschlächtiges Wasser-
rad an, dort, wo es langsam und
behäbiger oss, ein breites un-
terschlächtiges. Und dann gab
es noch die „Flodermühlen“, de-
ren Wasserrad horizontal lag.
Wasserkraft trieb auch Aufzüge,
Sägewerke und Dreschmaschi-
nen an. Der bekannte Bilder-
poet und Autor Gerhard Trum-
ler stellte in den letzten drei Jah-
ren Österreichs „Alte Mühlen“
in einem Kompendium zusam-
men, an die 500 sind dokumen-
tiert. Der Fotokünstler ist ein un-
ermüdlicher Chronist des „Verlo-
ren-Gehenden“, um es zu retten
und zu bewahren. Er ist fasziniert
vom Symbol, das die unermüd-
lichen Räder darstellen und zeigt
die Schönheit alter Bauten und
Geräte auf (insgesamt 880 Ab-
bildungen). Es ist schön, wenn
Mühlen noch intakt sind und ge-
nutzt werden, wie dies beispiels-
weise in Maria Luggau der Fall
ist. Hier gibt es einen Mühlen-
weg, der den Weg „vom Korn
zum Brot“ zeigt. Auch die Müh-
len Osttirols und Oberkärntens,
ob aus Apriach, Kaning, Lesach-
tal, Drau- und Gailtal usw. sind
im Buch dokumentiert. (Gerhard
Trumler: Alte Mühlen in Öster-
reich, Mühlen
Sägen Schmieden
Stampfen, Biblio-
thek der Provinz,
44 Euro).
Mühlen sind
Zeugen alter
Handwerks-
kunst, ästhetisch
ansprechend
und landschafts-
gerecht.
K. Brunner