Seite 33 - VP_2014_10

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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2014
33
Italien • Österreich
Italia • Austria
UNIONE EUROPEA
Fondo europeo per lo sviluppo regionale
EUROPÄISCHE UNION
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
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nach einer weiteren Zufahrt ins
hintere Defereggen lauter wurde.
Da ein legaler Grenzübergang
am Staller Sattel bisher nicht
Wieser aus Antholz an anderer
Stelle die sogenannte Obersee
Hütte, die in weiterer Folge von
seinem Sohn Raimund und
möglich war, musste zunächst
bei den Ministerien in Rom und
Wien erreicht werden, dass der
Staller Sattel Übertrittsstatus er-
dessen Gattin geführt wurde.
Abgesehen von der Almbewirt-
schaftung gab es also zu diesem
Zeitpunkt bereits eine beschei-
dene Infrastruktur.“
1965 war dann ein denk-
würdiges Jahr…
Heinzle:
„Zum Einen kaufte
eine ausländische Investoren-
gruppe das gesamte Almareal für
den touristischen Ausbau, was
eine Straße voraussetzte, zum
Andern richteten Hochwasser in
diesem und im darauffolgenden
Jahr gewaltige Schäden an der
Deferegger Talstraße an und
Einheimische wie Gäste waren
tagelang von der Außenwelt ab-
geschnitten, wodurch der Ruf
Hausgemachte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen sowie alle Fleisch-
gerichte vom eigenen Hof und Speck- und Wurstwaren aus eigener Herstellung.
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hielt. Darum bemühten sich be-
sonders Landesrat Sepp Mayr
und Bgm. Konrad Renzler von
Antholz sowie der Osttiroler Be-
zirkshauptmann Othmar Dob-
lander. Die Genehmigung dafür
erging 1971. Dass es aber zum
Bau der Staller Sattel-Straße
überhaupt kam, haben wir wohl
hauptsächlich Landeshauptmann
ÖR Eduard Wallnöfer zu ver-
danken, der im Landesstraßen-
Verkehrs-Sonderprogramm 1973
bis 1977 einen Betrag von 10
Mio S für die Staller Sattel-
Straße budgetierte.“
Interview: Martina Holzer
Umrahmt wurde die 40-Jahr-Feier von den Schu
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tzenkompanien
und Musikkapellen aus Antholz und St. Jakob.
Landeshauptmann Silvius Ma-
gnago: „Der heutige Tag der Öffnung
dieser Grenze ist nicht nur ein Festtag
für das Defereggen- und das Anthol-
zertal, für Tirol und Südtirol, sondern
ein Festtag für Österreich und Italien,
ja ein Festtag für Europa, weil damit
ein weiterer Baustein gesetzt wird
zum Bau Europas und zur besseren
Völkerverständigung!“
LR Alois Partl vertrat Landes-
hauptmann Eduard Wallnöfer: „Das
Verhältnis zwischen Italien und Öster-
reich war nicht immer durch den
Geist der Gemeinsamkeit und der
Nachbarschaft gekennzeichnet. Bei
allem Entwicklungsstreben wolle man
aber Bedacht nehmen auf die hier le-
benden Menschen. In sinnvoller und
harmonischer Zusammenarbeit zwi-
schen Landwirtschaft, Fremdenver-
kehr und Naturschutz sollten die
Güter der Natur nicht zerstört wer-
den.“
Wie sich die Zeiten ändern: An-
lässlich des 15-jährigen Bestehens
des Grenzüberganges Staller Sattel
im Herbst 1989 wachten noch öster-
reichische und italienische Zöllner wie
die Luchse über die Festgäste. Kein
falscher Schritt auf fremdes Territo-
rium durfte gemacht werden. Ganz
anders die Situation zur Zeit der 30-
Jahr-Feier der Straßenverbindung:
Kein waches Grenzauge mehr zu
sehen, die Besucher durften sich wie
auch die grasenden Kühe völlig frei
bewegen.
Bei der 40-Jahr-Feier: LA Josef Schett, LA Albert Wurzer, LA Her-
mann Kuenz, Bürgermeister Thomas Schuster, Erich Heinzle, Alt-
Landesrat Sepp Mayr, Bürgermeister NR Gerald Hauser, Bürger-
meister Vitus Monitzer und Bürgermeister Franz Hopfgartner
(v. l.) im Alpengasthaus Obersee.
Fotos: Seppi Oblasser
Aussagen bei der Eröffnung der
Staller Sattel-Straße 1974:
traße ist 40 Jahre alt