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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
6. OKTOBER 2014
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 11. Oktober, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 11. Oktober, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 11. Oktober, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 11. Oktober, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 11. Oktober, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 11. Oktober, 12 Uhr).
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Verjährt?
Eine unruhige Nacht bescherte mir der
Film „Die Auserwählten“, der vor weni-
gen Tagen ausgestrahlt wurde. Es ging
dabei um die filmische Aufbereitung
der Vorgänge an einer Schule, in der die
Schüler in Wohngruppen gemeinsam
mit den Pädagogen untergebracht wa-
ren. Zwischen den 60er- und 90er-Jah-
ren wurden 132 Schüler missbraucht.
Kein Täter wurde zur Rechenschaft ge-
zogen, da die Opfer erst so spät über
die Geschehnisse sprechen konnten,
dass diese Verbrechen verjährt waren.
Der Film mit dem erschreckend glaub-
würdigen Hauptdarsteller Ulrich Tu-
kur war ungeheuer bedrückend, auch
durch das Wissen darum, dass es sich
nicht um erfundene Geschichten han-
delte. Die nachfolgende Diskussion zu
diesem Thema ließ ebenfalls erahnen,
wie vielen Kindern die Seele geraubt
und das Leben zerstört wird. Auch heu-
te noch, auch bei uns. Bei der Diskussi-
on sagte die Journalistin Alice Schwar-
zer, dass von vier Missbrauchs-Ver-
brechen drei in der Familie geschehen
und dass es immer einen Mitwisser im
Freundes-, Bekannten- oder Familien-
kreis gibt. Sie erklärte auch, dass es sich
bei den Tätern häufig nicht um Pädo-
phile handelt, sondern auch um Män-
ner, die sich „einfach die Lolita grei-
fen“, wie sie sich ausdrückte. Dass häu-
fig den Kindern nicht geglaubt oder das
Geschehene verharmlost wird, lässt
erahnen, was sie erleiden müssen. Bei
sexuellem Missbrauch Minderjähriger
mit schwerer Körperverletzung, wozu
etwa auch Traumatisierungen zählen
können, beträgt die Verjährungsfrist
20 Jahre. Zwar beginnt diese Frist erst
mit Vollendung des 28. Lebensjahres zu
laufen – aber solche Verbrechen sollten
nie verjähren!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 11. Oktober, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 11. Oktober, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282/25381
(6. bis 13. Oktober, 8 Uhr).
Lienz:
Linden Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/63306
(11./12. Oktober).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
„Gesunde Gemeinde“-Tafel
für Mörtschach
Seit über drei Jahren ist Mörtschach „Gesunde Gemeinde“, jetzt wurde die Mölltaler
Gemeinde mit dem Gesundheits-Gütesiegel „Gesunde Gemeinde“ ausgezeichnet.
Wenn sich eine Gemeinde
mindestens drei Jahre lang aktiv
an der Initiative „Gesunde Ge-
meinde“ beteiligt hat, kann sie
die Verleihung einer „Gesunden
Gemeinde“-Tafel beantragen.
Dafür müssen aber noch einige
weitere Kriterien erfüllt werden.
So ist u. a. wichtig, dass ein Ar-
beitskreis installiert ist, der sich
regelmäßig trifft. In Mörtschach
leitet diesen Arbeitskreis Silvia
Göritzer. „Das ganze Dorf und
Bgm. Horst Plössnig (5. v. l.) nahm die Auszeichnung aus den Hän-
den von Franz Wutte, GF „Gesundheitsland Kärnten“ (l.) und LA
Alfred Tiefnig (4. v. r.) entgegen.
Arbeitskreis-Leiterin Silvia
Göritzer (r.) mit den Gestalte-
rinnen der Erntekrone.
alle Vereine sind in die Aktivi-
täten eingebunden“, erklärt Gö-
ritzer. So gibt es seit drei Jahren
regelmäßige
Gesundheitswo-
chen, es wird mit allen Alters-
gruppen geturnt, die „Gesunde
Jause“ in der Volksschule hat
sich etabliert und auch in der
Kindergruppe wird auf Bewe-
gung und Ernährung besonderes
Augenmerk gelegt. Ein Kneipp-
garten und eine Kräuterspirale
sind entstanden.
Ernährung
und Bewegung
Franz Wutte, GF von „Ge-
sundheitsland Kärnten“, erklär-
te bei der Verleihung: „Wir lie-
gen bei der Lebenserwartung im
europäischen Spitzenfeld. Aber
wir werden nicht gesund alt!“
Viele chronische Erkrankungen,
auch des Bewegungsapparates,
machen den älteren Menschen
zu schaffen. „Deshalb müssen
wir rechtzeitig was tun, um ge-
sund älter zu werden“, so Wut-
te. Dabei spiele Ernährung, Be-
wegung und das soziale Umfeld
eine große Rolle. Im Rahmen
der Initiative „Gesunde Gemein-
de“ wird bereits seit Jahren er-
folgreich Gesundheitsförderung
auf Gemeindeebene betrieben.
Damit sollen die Lebensqualität
und das Wohlbefinden der Be-
völkerung nachhaltig gesteigert
werden.
Verleihung
Überreicht wurde die „Gesun-
de Gemeinde-Tafel“ beim Ern-
tedankfest in Mörtschach. „Bei
so einem Projekt muss die gan-
ze Gemeinde dahinter stehen“,
bemerkte LA Ferdinand Hueter
(ÖVP). Dass dies in Mörtsch­
ach der Fall ist, zeigte sich beim
Festakt, den u. a. die Kinder-
gruppe Gänseblümchen, die
Volksschulkinder die Jagdhorn-
bläser, der Verein 50+ und die
Jungmusiker Mörtschach um-
rahmten. Abschließend gab es
noch ein Konzert der Trachten-
kapelle Mörtschach.