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AUSSTELLUNG
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2014
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Schöngefärbte oder handgezeichnete Grüße von der Front. Feldpostkarten wurden von der Truppenleitung auf den Inhalt geprüft, mit
dem Stempel versehen und dann erst abgeschickt. Auch die Post, welche die Soldaten von zu Hause erhielten, wurde kontrolliert.
„Die Ausstellung macht
sichtbar, wie der Krieg in
Niederdorf und seiner näheren
Umgebung sowie in den Ber-
gen rund um das Höhlensteintal
Spuren hinterlassen hat“, infor-
miert Ingrid Wisthaler, Vorsit-
zende des Bildungsausschusses
Niederdorf.
Eine Gruppe von ehrenamt-
lich tätigen Personen gestaltete
in liebevoller Kleinarbeit die
Ausstellung. Über 200 Fund-
stücke und Sammlerstücke,
alle im Original, die meist aus
Privatbesitz, wurden zusam-
mengetragen.
Kriegsnagelungs-
Wehrschild
So ist etwa das Kriegsnage-
lungs-Wehrschild ausgestellt.
„Kriegsnagelungen waren eine
der zahlreichen Sammel-
aktionen im Ersten Weltkrieg
mit deren Geld Hilfsfonds mit-
unterstützt wurden“, erzählt
Wisthaler und meint weiter:
„Es gehörte zur vaterländi-
schen Pflicht in der Heimat
durch das Nageln Solidarität
mit den Soldaten an der Front
zu beweisen. Das Wehrschild,
herausgegeben vom Divisions-
unterstützungsfonds Feldspital,
unterstützte die Erhaltung
der Friedhöfe in Maistatt und
und Dokumente bekommen die
Besucher ebenso zu Gesicht.
Mädchen in Uniform
Auch Viktoria Savs hat ihren
Toblach im August 1916 und
war auf dem Hauptplatz in
Niederdorf bei der Brücken-
waage aufgestellt.
Die Ausstellung zeigt auch
wie ein Frontsoldat ausgerüstet
war und wie er den Alltag an der
Dolomitenfront verbrachte. An-
hand von Bildern, Objekten, Do-
kumenten und der Nachbildung
eines alpinen Schützengrabens
an der Dolomitenfront kann
das Phänomen „Erster Welt-
krieg“ hinterfragt werden. Viele
besondere Fotos, Karten, Briefe
Den Alltag in Niederdorf und Umgebung im Ersten Weltkrieg zeigt eine
Ausstellung mit teils skurril anmutenden „Erinnerungsstücken“. Sie
stammen meist aus privaten Haushalten und sind unter dem Titel
„Die Steinerne Front – Krieg in den Dolomiten 1915 bis 1918“ im
Fremdenverkehrsmuseum „Haus Wassermann“ in Niederdorf zu sehen.
Niederdorfer erinnern an den Er