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Oberkärntner
Volltreffer
28. juli 2014
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(bis 2. August, 12 Uhr).
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(ab 2. August, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 2. August, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 2. August, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 2. August, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 2. August, 12 Uhr).
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Nebenschauplatz
Ein berühmter Kriegsherr hat ein-
mal erklärt, dass für einen Krieg drei
Dinge benötigt werden: Geld, Geld
und Geld. Wobei sich schon die Fra-
ge stellt, wo das Geld herkommt,
mit dem in vielen Ländern Krieg ge-
führt wird. Geld, das an anderen
Stellen bitter benötigt würde, um
Hunger zu stillen, Ausbildung zu er-
möglichen und ein menschenwür-
diges Leben zu führen. Aber noch
etwas braucht man für den Krieg:
Hass. Hass und Wut, weil man sich
gegenseitig Leid zufügt. Hass, der
seinen Ursprung mitunter auch in
der Vergangenheit seine Wurzeln
hat. Wie derzeit beim Konflikt um
den Gazastreifen. Dieser Konflikt
hatte vor wenigen Tagen einen un-
erwarteten Nebenschauplatz. Da
gab es in Bischofshofen ein Fußball-
spiel, ein ganz normales Testspiel
zwischen dem französischen Ober-
hausclub OSC Lille und dem israe-
lischen Verein Maccabi Haifa. Bis
zur 85. Minute ein ganz normales
Spiel – und dann stürmten Zuschau-
er mit palästinensischen Flaggen
das Spielfeld und attackierten die
israelischen Spieler. Die wenigen
­Sicherheitskräfte waren überrascht
und natürlich auf eine solche Situa-
tion nicht vorbereitet. Es wurde ver-
sucht, die Angreifer von den Spie-
lern zu trennen, was sich als schwie-
rig erwies: Auch die israelischen
Spieler reagierten aggressiv. Erst die
Polizei konnte den Tumult beenden.
Dieser Konflikt war genau genom-
men nur eine winzige Kleinigkeit,
erklärt aber recht gut, wie Wut und
Hass wachsen, bis sie zu einer Lawi-
ne werden, der nur schwer zu ent-
kommen ist.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 2. August, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 2. August, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282/25381
(28. Juli bis 4. August, 8 Uhr).
Lienz:
Linden-Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/63306
(2./3. August).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Drei Millionen Euro
für Bau- und Steinschlag-Schutz
Die Arbeiten zur Steinschlag-Schutzverbauung der sechs Tunnels am Gamsgruben-
weg auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe sind abgeschlossen, der hochalpine Steig und
beliebte Themenweg ist wieder begehbar.
Schon seit dem Jahr 2003 führt
der erste Abschnitt des Weges
aufgrund der hohen Steinschlag-
gefahr durch sechs Tunnels, nun
kam eine weitere Schutzverbau-
ung hinzu. „Der Gamsgruben-
weg eröffnet zwischen den Tun-
nels grandiose Ausblicke auf die
Pasterze, den Großglockner und
die Gipfelwelt der Hohen Tau-
ern. Die extremen Witterungs-
verhältnisse haben die Gefahr
des Steinschlages in den letzten
Jahren jedoch erhöht – eine dau-
erhafte Sperre stand im Raum!“,
erläutert Dr. Johannes Hörl, Vor-
stand der GROHAG. „Nun ha-
ben wir auch die Tunnelausgän-
ge überbauen lassen – damit sind
die sensationellen Ausblicke für
die nächsten Jahre im wahrsten
Wortsinn wieder „gesichert“!“
Die Gesamtkosten von knapp 3
Mio Euro wurden verteilt über
einen Zeitraum von zwölf Jahren
vom Land Kärnten, dem Öster-
reichischen Alpenverein (OeAV)
und der Großglockner Hochal-
penstraßen AG (GROHAG) ge-
tragen. Der Gamsgrubenweg
wurde 2011 vom
„E.C.O. Institut
für
Ökologie“
als Themenweg
des Jahres ausge-
zeichnet. Bgm.
Josef
Schach-
ner,
Heiligen-
blut, stellt fest:
„Die Gamsgru-
be ist ein Son-
derschutzgebiet
mit alpinen Be-
sonderheiten wie etwa den Sand-
pyramiden, der Polstervegetation
und einzigartigen Pflanzen. Der
Gamsgrubenweg ist das Tor zu
einer anderen, ökologisch sehr
sensiblen Welt, in der man sich
achtsam und vorsichtig bewegen
sollte.“
Einzigartiger Wanderweg
Auch der Obmann der Heili-
genbluter Bergführer, Peter Sun-
tinger, überzeugte sich vor Ort
von den Arbeiten: „Der Gams-
grubenweg ist einzigartig in Ös-
terreich und darüber hinaus: Man
kann hier auf einer Höhe von
gut 2.600 Metern auf gemäch-
liche Art und Weise die grandiose
Hochgebirgswelt erkunden. Wir
freuen uns sehr, dass der Weg für
Besucher wieder zugänglich ist.“
Die sechs Tunnels wurden von
der Kärntner Designerin Michae-
la Fink mit Themen-Kunstwerken
inszeniert, die von der Glockner-
und Pasterzensage erzählen. Eine
Wanderung auf dem Gamsgru-
benweg kann auch mit National-
park-Rangern unternommen wer-
den. „Diese Führungen sind eine
wichtige Bereicherung für das
Besucherangebot auf der Kai-
ser-Franz-Josefs-Höhe“, betont
Mag. Heide Pichler-Herritsch,
die Obfrau des Tourismusver-
bandes Heiligenblut und ergänzt:
„Obwohl der Gamsgrubenweg
auch ideal für Familien ist, sollte
man aber nicht vergessen, dass es
sich um einen hochalpinen Steig
handelt.“ Landschaftlich ist der
Gamsgrubenweg einer der impo-
santesten überhaupt. Man quert
entlang der gegenüberliegenden
Nordseite des Glockners vorbei
an Pallavicinirinne, Berglerrinne
und Mayerlrampe und kommt am
Endpunkt des Weges, dem Was-
serfallwinkl zum „schönsten Jau-
senplatz Österreichs“. Manche
schaffen es auch bis zum Hochal-
pinzentrum Oberwalderhütte, das
über den bestens markiertenAlpi-
nen Steig Gamsgrubenweg inklu-
sive kurzem Gletscherübergang
in rund 2zweieinhalb Stunden
auch für Gäste mit weniger alpiner­
Erfahrung zu erreichen ist. Auch
Sepp Forcher arbeitete schon vor
über 60 Jahren als
Lastenträger auf
der Oberwalder­
hütte und hat dort
nicht nur die
Gr o ß g l o c k n e r
Hochalpenstraße
(„meine Traum-
straße“) sondern
auch seine Ehe-
frau „Heli“ ken-
nen und lieben
gelernt.
V. l.: Ferdinand Jobst (Betriebsleiter GROHAG), Peter Suntinger (Obmann Bergführer Heiligenblut),
Thomas Noel (Technischer Direktor GROHAG), Heide Pichler-Herritsch (Obfrau Tourismusverband
Heiligenblut), Bgm. Josef Schachner (Gemeinde Heiligenblut am Großglockner), Wolfgang Hackl
(Pächter Oberwalderhütte) und Johannes Hörl (GD Großglockner Hochalpenstraßen AG) bei der Wie-
dereröffnung des Gamsgrubenweges.
Foto: Grossglockner.at