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Oberkärntner
Volltreffer
21. juli 2014
CHRONIK
Meine
G
eschichte
Volle Energie für die Gemeinschaft
Walter Kubin
aus St. Lorenzen ist im
Lesach­tal und weit darüber
hinaus bestens bekannt. Er
ist ein Tausendsassa und viel
mehr als das. Anderen hel-
fen und die Zusammenarbeit
suchen, um Dinge voranzu-
bringen: dieses Motto prägt
sein Leben.
Dafür setzt er seine ganze
Erfahrung, sein Wissen und
Können ein. Zweifellos ein
herausragendes Vorbild in
punkto Ehrenamt und Frei­
willigkeit. Für ihn bedeuten
Tätigsein und Arbeiten Leben
und Lebendigkeit und Mittel,
um gesund zu bleiben. Kubin,­
Jahrgang 1942, war Ge­
meindesekretär (ab 1965 in
St. Lorenzen, ab 1973 in der
Gemeinde Lesachtal) und ist
begeisterter Landwirt des
alteingesessenen
Bauern­
hofes „Kubin-Sepper“. Er hat­
te und hat viele Funktionen
inne, von der Feuerwehr bis
zur Musikkapelle. Er ist ein
Kämpfer, hat als ein Motor
in seinem Heimatort St. Lo­
renzen und in der Gemein­
de Lesachtal enorm viel Posi­
tives bewegt hat. Der über­
zeugte Sozialdemokrat hatte
auch Widerstand zu ertragen
und zu überwinden. Zähig­
keit ist wohl charakteristisch für
ihn, aber ebenso Korrektheit,
Geradlinigkeit und innere Zu­
friedenheit. Kubin war 28 Jahre
lang Gemeinderat und von 1997
bis 2003 erster Vizebürgermei­
ster. Besonders wichtig war ihm
seinerzeit, gemeinsam mit dem
damaligen Bürgermeister Ignaz
Brunner, das Tuffbad als Heilbad
zu sichern und weiter zu entwi­
ckeln. Auch der Bau des Mehr­
zweckgebäudes in St. Lorenzen
war ein großer Erfolg. Er war
fast 50 Jahre Musikant (davon
17 Jahre als Obmann), 50 Jahre­
bei der Feuerwehr, davon 28
Jahre als Kommandant. Auch im
Rahmen der Bergrettung war er
25 Jahre aktiv. Er organsiert seit
30 Jahren den Silvesterlanglauf
in St. Lorenzen und ist auch für
die Sicherheit der Dolomiten­
radrundfahrt im Kärntner Teil
verantwortlich.
Schicksalsschläge
Besonders bitter und schmerz­
haft waren Schicksalsschläge,
die ihn und die Familie trafen.
Ein furchtbarer Schock für ihn
und ebenso für Gattin Katha­
rina sowie den Kindern Sigrid,
Brigitte, Andrea und Gerald
war der Tod des Sohnes Ro­
bert, der 2008 bei einem Mo­
torradunfall ums Leben kam.
Robert war erst 35 Jahre alt,
ein tüchtiger Landwirt und
Tischler und sollte auch Hof­
erbe werden. Er war als FF-
Kommandant der FF St. Lo­
renzen in die Fußstapfen sei­
nes Vaters gestiegen. Sohn
Gerald ist übrigens Kapell­
meister der Lesachtaler Bau­
ernkapelle St. Lorenzen. 1993
überstand Walter Kubin eine
lebensbedrohliche
Bauch-
speicheldrüsenoperat ion,
einige Jahre später wurde ein
bösartiger Krebs diagnosti­
ziert. Nach vielen intensiven
Behandlungen besserte sich
der Zustand, Kubin erlitt dann
auch noch bei einem Auto­
unfall schwere Verletzungen.
Trotz aller Härten richtete der
Lesachtaler stets den Blick
nach vorne. „Es muss gehen,
nur nicht aufgeben“, lautet
sein Vorsatz. Er bezieht seine
Kraft aus dem Glauben und
aus der Familie. Sein Wunsch
für die Zukunft ist nur allzu
verständlich: Die Gesundheit
möglichst gut zu erhalten und
möglichst viel mit den vier
Kindern und elf Enkelkindern
zusammen sein zu können.
Ein Energiebündel, der sich gerne in den Dienst an der Allgemeinheit stellt:
Walter Kubin.
Foto und Text: Karl Brunner
St. Anna und der Schutzengel
Am uralten Wallfahrerweg „Über den Kofl“ liegt hoch über Maria Luggau die neue
stimmungsvolle Annakapelle.
Sie wurde von den Guggen-
berger Bauern vor einigen Jah-
ren nach Plänen von Architektin
Karoline Seywald erbaut. Die
Luggauer Jugend hatte die Idee,
die schon in die Jahre gekom-
mene Schutzengelstatue, die bei
den Prozessionen von den ledi-
gen Burschen getragen wird, re-
staurieren zu lassen und veran-
staltet nun gemeinsam mit den
Guggenbergern am Samstag,
26. Juli, den Annakirchtag. Der
Tag beginnt mit der hl. Messe
in der Annakapelle, danach wird
zum Schlipfkrapfen-Essen gela-
den. Passend dazu spielt unter
anderem die Mauthner Kirch-
tagsmusi auf. Der Reinerlös
des Kirchtags kommt zur Gän-
ze dem „Luggauer Schutzengel”
zugute.
Die Statue erstrahlt in neuem Glanz.
Kurzmeldung
Konzert in Möderndorf
Man muss in unseren Breiten schon
lange suchen, um einen Künstler
zu finden, der ebenso lange und
gleichbleibend erfolgreich als Jazz­
musiker tätig ist, wie der aus Bre­
merhaven stammende Sänger und
Gitarrist Jörg Seidel. Mehr als 20
Jahre tourt der quirlige Norddeut­
sche durch den deutschsprachigen
Raum, arbeitet regelmäßig und
auch schon seit vielen Jahren mit
u.a. Bill Ramsey, Greetje Kauffeld
sowie Ron Williams und hat sich
sowohl als Sänger wie als Gitarrist
­einen hervorragenden Ruf erspielt.
Im Gailtaler Heimatmuseum in
Möderndorf spielt er am Donners­
tag, 24. Juli, um 19.30 Uhr mit dem
bekannten Pianisten Peter Polzer
und dem jungen Kontrabass-Talent
Philip Zarfl und erweckt die Ära des
klassischen Swing zum Leben.